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Hilfsverbände kritisieren ZDF-Doku-Soap "Auf der Flucht"
Das ZDF-Format
Während der Mainzer Sender selbst angibt, dass die Doku darauf ausgerichtet sei, dass die Protagnosten "am eigenen Leib [erfahren], was es heißt, auf der Flucht zu sein", kritisiert Pro Asyl, dass nicht die Information, sondern das Abenteuer im Vordergrund stehe. Darüber hinaus sei den Teilnehmern "gar nicht wirklich bewusst, auf was sie sich da eingelassen haben". Die dramatische Flüchtlingssituation werde als "Erlebnis wahrgenommen und auch als solches verkauft".
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR, von dem sich die Macher vor der Sendung beraten haben lassen, äußert sich ebenfalls kritisch. Zwar sei laut einem Sprecher der Organisation inhaltlich alles korrekt, doch die Umsetzung wird als "fragwürdig" betrachtet. Nach der Ausstrahlung der ersten Folge am vergangenen Donnerstag beim Digitalsender ZDFneo hat sich im Internet eine Protestbewegung mit bereits mehreren tausend Unterstützern gebildet, die die "sofortige Absetzung" fordert.Neben Mirja du Mont und Stephan Weidner sind auch die Streetworkerin Songül Cetinkaya, Nazi-Aussteiger Kevin Müller, Bloggerin Katrin Weiland und der ehemalige Bundeswehrsoldat Johannes Clair bei dem Experiment dabei. Während ZDFneo eine vierteilige Fassung zeigt, ist die Sendung am 3. und 4. September im ZDF-Hauptprogramm jeweils um 23.45 Uhr als Zweiteiler zu sehen.
Leserkommentare
Dustin schrieb via tvforen.de am 11.08.2013, 13.33 Uhr:
wunschliste.de schrieb:
Während der Mainzer Sender selbst angibt, dass
die Doku darauf ausgerichtet sei, dass die
Protagnosten "am eigenen Leib , was es heißt, auf
der Flucht zu sein", ...
Müssen die um ihr Leben fürchten, drohen ihnen potentiell Vergewaltigungen und Hunger, riskieren sie zu ertrinken, wenn sie in einer Nussschale aufs offene Meer hinausfahren um hoffentlich irgendwo anzukommen, werden sie von skrupellosen Geschäftemachern um das letzte Hab und Gut gebracht, nur um dann in einem LKW ohne Klimaanlage wie Vieh durch die Gluthitze gefahren zu werden?Nein? Dann erfahren sie nicht am eigenen Leib was es heißt auf der Flucht zu sein, das ist einfach nur ein bisschen wandern und campen und dann geht es wieder nach Hause, wo man erstmal die Füße baumeln lässt, bei einem Bierchen und ner Grillwurst den Abend genießt und das Abenteuer der letzten ein oder zweii Wochen Revue passieren lässt.
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