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Hölzerner Marmor für Castel Gandolfo

von sueddeutsche.de, kath.net, zdf.de; Bild: ZDF in Vermischtes
(12.08.2006, 00.00 Uhr)
Benedikt XVI. im Interview fürs deutsche TV

Zum ersten Mal hat der Vatikan seine Tore für ausländische Fernsehsender geöffnet, um mit großem Aufwand eine TV-Sendung zu produzieren. ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, BR-Fernsehdirektor Gerhard Fuchs, Deutsche-Welle-Direktor Christoph Lanz und Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen von Radio Vatikan führten in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo mit Papst Benedikt XVI. ein 36minütiges Interview, das ARD, ZDF und ORF am Sonntag, 13. August, ausstrahlen.

"Eher steif" sei der Papst während des Interviews gewesen, erzählte Pater Eberhard. Benedikt XVI. habe gescherzt, er käme sich "ein bisschen vor wie vor Gericht", und habe aufgeatmet, als das Gespräch beednet war: "Na Gott sei dank, jetzt ist es vorbei." ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut erklärte, der Papst habe zu den Themen Deutschland-Besuch, Kirchenaustritte, Ökumene, Nahost, Afrika, Aids, Homosexualität, Frauen in der Kirche sowie zum päpstlichen Image "offen, präzise, schnell" geantwortet. Die Themengebiete waren vorher zwischen dem Vatikan, den Fachredaktionen und den Journalisten abgesprochen. Tabus bei den Fragen habe es keine gegeben, versicherte Bellut.

"Laut reden" habe man allerdings müssen, da die Journalisten im großen Audienzsaal "Sala dei Svizzeri" weit entfernt von ihrem Gesprächpartner gesessen seien. Und beim Aufbau der Technik für die TV-Aufzeichnung sei man auch vor einem Problem gestanden: Tagelanges "Bohren, Schrauben und Hämmern" würden die Verantwortlichen des Vatikans nicht gerne hören, da sich der Papst in Ruhe auf seine Akten und Schriften konzentrieren muss. Schließlich sei es dennoch gelungen, aus dem Audienzsaal in einem einzigen Tag ein Fernsehstudio mit sieben Kameras zu machen: "Dutzende Scheinwerfer" seien an eigens aufgestellte Gerüste gehängt worden, berichtet zdf.de, und "Hunderte Meter Kabel" verlegt. Damit der ehrwürdige Charakter des Palastes erhalten blieb, wurde die Technik zum Teil hinter hölzernen "Marmorsäulen" (also Attrappen) versteckt.

Die ARD strahlt das Interview um 19.20 Uhr aus, ORF2 und ZDF um 22.00 Uhr. Thomas Bellut im Interview in der "Süddeutschen Zeitung": Das Erste wollte das Gespräch zeitgleich mit dem ZDF von 19.30 Uhr bis zur Tagesschau um 20.00 Uhr ausstrahlen - danach hätten wir im ZDF eine Lücke gehabt, da unser Normalprogramm um 20.15 Uhr beginnt. Das hätte der ARD wohl gefallen. Jetzt senden wir zeitversetzt, das ZDF ist um 22.00 Uhr dabei. So erreichen wir unterschiedliche Publika - eine biblisch-salomonische Lösung."

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Leserkommentare

  • Baby Jane schrieb via tvforen.de am 09.09.2006, 10.19 Uhr:
    Muss leider diesen alten Fred hervorkramen, weil ich jetzt erst Harald Schmidts Kommentar zu diesem Papst-Interviews auf wdr.de entdeckt habe. Man muss ein bissel runterscrollen, der Soundfile heißt "Die fantastischen Vier". Damit sind die vier Journalisten gemeint, die "festgeschraubt auf ihren Stühlen dem Papst gegenüber waren".
    Schmidt sagt, er habe das Interview "sehr genossen, Silbe für Silbe". :-)
    Man habe vom Papst sehr gut lernen können, wie man vermeidet, auf Fragen präzise zu antworten. :-)
    [url]http://www.wdr.de/themen/kultur/rundfunk/schmidt/interview_schmidt3.jhtml?rubrikenstyle=harald_schmidt[url]
    Mir rinnen immer noch die Tränen runter vor Lachen.