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In den USA ist Bezahlangebot "YouTube Red" gestartet
Für 9,99 US-Dollar im Monat können Amerikaner ab heute YouTube Red nutzen. Deutschen Nutzern wird vermutlich als erstes die pikante Namensähnlichkeit zum unschuldig in einen Abmahnskandal verwickelten Erotikanbieter RedTube auffallen. Und, dass wir hierzulande mal wieder ausgeschlossen sind.
Dass Nutzer sich bei dem Abopreis über ein werbefreies Angebot bei YouTube-Videos freuen können, ist zwar ein Aushängeschild der neuen Marke, im Geschäftsmodell aber wohl eigentlich nebensächlich. Wichtiger dürfte da schon sein, dass YouTube-Red-Nutzer zudem auch werbefrei die Musik-Bibliothek von Google Play streamen können, die immerhin 35 Millionen Titel umfasst - womit der Internetriese ein erststzunehmendes Konkurrenzangebot zu anderen Musik-Streamern wie Spotify und iTunes bietet.
Weiterhin bietet YouTube Red seinen Kunden die Möglichkeit, YouTube-Videos via offizieller App auch zum Offline-Konsum aufs Smartphone laden zu können und die auch Videos auf der App im Hintergrund laufen zu lassen (wenn der Nutzer also von einem Video/einer Playlist eigentlich nur den Ton hören will).
Daneben soll es ab 2016 noch Exklusiv-Content geben, für den YouTube einigen Betreibern beliebter Kanäle finanzielle Mittel für Spezial-Projekte zur Verfügung gestellt hat. Hier schlägt man allerdings klar den Weg "aufwändigere YouTube-Videos" ein, statt sich an fernsehreifen Inhalten zu versuchen.
Weiterhin hofft man wohl bei YouTube auch, dass einige gut betuchte YouTube-Fans das Bezahlangebot nutzen werden, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil sie bisher mit AdBlock surfen, aber trotzdem den geschätzten Kanalbetreibern etwas Gutes tun wollen. Man darf nicht vergessen, dass YouTube durchaus ein echtes soziales Netzwerk ist und es in den USA auch viele ernsthafte, informative und unterhaltsame Kanäle gibt, um die sich engagierte Nutzergemeinden gebildet haben.
Für Unmut in den USA sorgt hingegen, dass mit dem Start von YouTube Red alle Kanalbetreiber auch einer neuen AGB zustimmen müssen. Ansonsten werden ihre Videos auf "Privat" gestellt. Problematisch war, dass die alten AGBs YouTube eben nicht gestatteten, statt Werbung zur Refinanzierung des technischen Unterbaus auf ein Bezahlmodell zu setzen. Manche Kanalbetreiber fühlten sich gegängelt.
Auf der anderen Seite gibt es aber viele Anbieter insbesondere von kommerziellen Inhalten, die für ihre Inhalte andernorts Verträge geschlossen hatten, die eine Zweitverwertung eben ausschließlich bei rein werbefinanzierten Streamingangeboten erlaubt. Betroffen ist hier etwa der erfolgreiche Sportsender ESPN, der laut Variety daher alle seine Videos von YouTube entfernt hat.
Details zu einem möglichen Deutschlandstart von YouTube Red sind derzeit noch recht vage. Laut Giga.de wird nur "2016" als Jahr kolportiert, welche der Funktionen auch hier enthalten sind und wie der Preis aussehen wird, ist noch nicht bekannt.
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