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Kalkofe: "Publikum wird von den Sendern verachtet"

von Michael Brandes in Vermischtes
(23.08.2008, 00.00 Uhr)
Deutsches Fernsehen ist "eines der traurigsten der Welt"

Oliver Kalkofe gilt als Mann der klaren Worte. Der TV-Kritiker zieht in seiner Sendung  "Kalkofes Mattscheibe" die schlimmsten Geschmacksverirrungen des deutschen Fernsehens durch den Kakao und lässt in Büchern und Zeitschriftenkolumnen keinen Zweifel daran, dass er das hiesige TV-Programm für ausgesprochen minderwertig hält. Öffentlich widersprochen hat ihm bislang kaum jemand.

In einem Interview mit den "Westfälischen Nachrichten" zieht der passionierte Fernsehliebhaber ("Es war mein einziger Freund in der Jugend") wieder ordentlich vom Leder. Das deutsche Fernsehprogramm hält er für "eines der traurigsten auf der Welt. Hier entsteht nichts Neues. Fast alles, was wir sehen, ist ein zusammengewürfeltes, nachgemachtes Best-of der restlichen Welt." Kalkofe vermisst Mut und Ideen; kreative Fernsehmacher seien zunehmend aus den verantwortlichen Positionen gedrängt worden.

Das Publikum werde "von den Sendern verachtet" und sei mittlerweile dabei, selbst zu verblöden: "Das Problem ist, dass unser Publikum jahrelang mit so dummen und einschläfernden Programmen eingelullt wurde, dass es sich irgendwann so sehr daran gewöhnt hat, dass es Anderes gar nicht mehr zu schätzen weiß. Der ganze Nachmittag ist gefüllt mit Gerichtsshows, Pseudo-Dokus und mies gemachten Krimi-Kopien von  "Lenßen und Partner" bis  "K11" und sonstigem Müll. Wer sich das den ganzen Tag anschaut, der kann irgendwann einer komplexen Handlung wie in  "24",  "Lost" oder  "The Sopranos" nicht mehr folgen. Das ist so, als wenn man jahrelang nur bei McDonalds isst und dann in ein Fünf-Sterne-Restaurant kommt. Dann sagt man: Hier sind die Portionen so klein, und wo ist der Ketchup?"

Immerhin, einige wenige Formate halten dem kritischen Auge des Betrachters stand. Auf die Frage, welche Sendungen er mit auf eine Fernseh-Arche nehmen würde, antwortet Kalkofe: "Ich sag' mal:  "Stromberg",  "Pastewka",  "Dittsche", aber auch  "Genial daneben",  "Zimmer frei" und  "Schlag den Raab". Auch  "Wetten dass..?" darf gerne mit auf die Arche, warum nicht? Aber wir müssen nicht wie Noah ein Riesenschiff bauen, da reicht ein kleines Segelboot."


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Leserkommentare

  • Harpo schrieb via tvforen.de am 25.08.2008, 18.38 Uhr:
    Im Prinzip stimme ich Herrn Kalkofe zu. Aber "Stromberg" zeigt doch, dass Nachmachen an sich nicht schlecht sein muss.
  • nicetry schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 15.43 Uhr:
    Wer Sondermüll wie Wetten daß mit gutem Fernsehen verwechselt, disqualifiziert sich selbst, auch wenn Kalkofe selbst ne echt gute Sendung macht(e) (die wird aber auch immer schlechter, nur noch CallIn- und Volksmusik-Verarsche).
  • Zoppo_Trump schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 05.19 Uhr:
    Also, zwischen Gertichtsshows, Simpel-Krimis und Asso-Talkshows auf der einen und BBC-Dokus, arte, 3sat & Co. auf der anderen wäred schon noch Platz für "Sendeformate", die nicht völlig anspruchslos und originell oder wenigstens zu einem Teil neu sind.
  • Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 08.14 Uhr:
    Herr Kalkofe ist zweifellos ein begnadeter Rhetoriker!
    Dem verzeiht man auch gern, wenn er sich mal künstlich aufregt.
    Denn immerhin ist auch das noch unterhaltsam.
  • Atavist schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 10.35 Uhr:
    Grundsätzlich mag ich Kalkis klare Worte, aber wie hier schon geschrieben wurde: Mit der Art seiner Kritik - egal ob in den "TV Spielfilm"-Kolumnen oder der "Mattscheibe" - dreht er sich eigentlich schon seit Jahren in einer Endlosschleife. Insofern sollte er dem ganzen Trash eigentlich dankbar sein, der ihm seinen Job als Fernsehmotzki erhält.
    Ganz amüsant und irgendwie auch sehr treffend fand ich einen Artikel, den Ildiko von Kürthy vor einiger Zeit mal zur Misere von Programm und Zuschauer geschrieben hat.
    **********
    Sind Sie doof? Vielleicht noch dazu dick? Frustriert und apathisch? Sind Sie oberflächlich, retardiert, schlecht ernährt? Tragen Sie Ihre Jogginghose nicht zum Sport, sondern damit der Hosenbund beim Liegen auf dem Sofa nicht spannt? Bedauerlich. Denn dann lümmeln Sie in diesem Moment höchstwahrscheinlich vor dem Fernseher rum und ärgern sich wie immer über das miese Programm - statt endlich mal über sich selbst.
    Natürlich lässt die Qualität des deutschen Fernsehens zu wünschen übrig. Aber die Qualität des deutschen Zuschauers ist wirklich auch unter aller Sau. Ein Haufen lahmarschiger Jammerlappen - Anwesende ausdrücklich eingeschlossen. Also ehrlich, ich möchte persönlich lieber gar nicht wissen, wie viele Stunden meines Daseins ich beim Betrachten von Spielfilmen verbracht habe, deren Ende mich schon am Anfang nicht interessiert hat. Und noch dazu geht der Genuss minderwertiger TV-Kost ja gerne mal einher mit dem Konsum minderwertiger Lebensmittel, die sich durch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren auszeichnen. Das liest man nicht nur in Statistiken, sondern auch morgens auf der Waage.
    Davon hat man dann ganz viel Grund für miese Laune, die man ehrlich teilen kann mit den Kollegen, die auch wieder nicht Musil gelesen, sondern Kabel1 geguckt haben. Ist das nicht der Wahnsinn, wie lang und wie oft sich Leute am nächsten Tag über Sachen unterhalten, die ihnen nicht gefallen haben? Wie sich empört wird über die Wiederholung eines Filmes, den man schon beim ersten Mal nicht gut fand? Wie beknackt der "Polizeiruf" gestern war. Dass man sich bei "Sabine Christiansen" wieder fast entleibt hat vor Langeweile. Dass der Fernsehsamstag sowieso eine Unverschämtheit ist und einem bei den romantischen Komödien auf Sat1 regelmäßig nach fristloser Abschiebung der Hauptdarstellerin zumute ist, die irgendwie immer aussieht wie Sophie Schütt. Allabendliches Tiefpunkte-Hopping, bis einen endlich die Schlafenszeit erlöst.
    Man kann den Eindruck gewinnen, beim Fernsehen handele es sich nicht um eine freiwillige Tätigkeit. "Fernsehen ist ein Psychotikum fürs Volk. Entsprechend verordnet man sich leicht eine zu große Dosis", sagt zum Beispiel der Medienforscher Professor Winterhoff-Spurk. "Fernsehen macht süchtig, das ist die Chance der Macher von schlechtem Programm", meckert Dieter Wedel. Der Regisseur guckt viel und - wie es seine intensive Art ist - ärgert sich dabei ständig und furchtbar. Aha, es liegt also in der Verantwortung der Fernsehmacher, sich uns mit gutem Programm aufzudrängen. Wir können gar nichts dafür, dass wir unsere Lebenszeit mit Sophie Schütt verbringen. Und nicht selber schuld zu sein ist ja immer gut.
    Jaja, natürlich muss Fernsehen nicht süchtig und dämlich machen, lieber ARTE-Zuschauer mit dem ausgeprägten Drang zur Weiterbildung und dem ansehnlichen IQ. Das berühmte Unterschichtenfernsehen schaust du dir an wie der Forscher eine fiese Bakterie auf dem Objektträger. Ironisch, ekelfasziniert - das sind deine bevorzugten Haltungen gegenüber allem, was du gerne "Trash" nennst. Und dazu isst du wahrscheinlich Möhrenrohkost. Auch irgendwie nicht sympathisch.
    Zurück zu uns dämlichen Zuschauern, von denen es ja viel mehr gibt und die deshalb die interessantere Zielgruppe sind, und der Frage: Wer war eigentlich zuerst doof? Ich oder RTL2? Die Zielgruppe oder das Fernsehen? Ist der Zuschauer durch das Programm so verblödet, dass er es jetzt nicht mehr schafft abzuschalten? Zurückgelehnt in den Fernsehsessel, diese "Wiege für Erwachsene", wie Winterhoff-Spurk ihn nennt. Oder erfüllt das Fernsehen zuvorkommend und trendbewusst einen Anspruch nach Anspruchslosem? Dieter Wedel schimpft lauthals: "Das Fernsehen hat sich sein Publikum selbst verdorben. Wer dem Zuschauer hinterherrennt, sieht nur seinen Arsch! Zielgruppe, wenn ich das schon höre, das klingt doch nach Erschießungskommando!"
    Es stimmt wahrscheinlich, was der Ex-RTL-Chef Helmut Thoma mal gesagt hat, dass es nämlich eine Illusion sei, "dass der Durchschnittsmensch, wenn's kein Fernsehen gäbe, mit Kant, Schopenhauer oder Schiller in der Ecke säße und Klavier spielte. Der würde in der Kneipe hocken. Und es gäbe sicher mehr Schlägereien." Professor Winterhoff-Spurk sagt dazu, nur wenig professoral: "Besser 'ne ordentliche Schlägerei als überhaupt keine sozialen Kontakte." Und da hat der Mann ja auch irgendwie Recht.

    **********
    ;-)
  • Matysiak schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 15.57 Uhr:
    Ich kann nicht beurteilen ,oder verurteilen ,was den Deutschen Zuschauer
    gefällt, den die Geschmäcker sind verschieden. Ich kann nur für mich sprechen,und ich finde die Deutschen Produktionen schlecht. Habe mir im Leben noch nie eine Gerichtshow ,oder andere werte Produkte dieser Art angesehen.
    Ich bin ein großer Fan von guten Filmen Krimis ,und Mexikanischen Telenovelas, was in diesen Lande überhaupt keine große Beachtung findet. Deutsche Telenovelas sind für mich Müll.Deshalb hat der Sender Passion für mich eine große Bedeutung. So ist es halt. Die Geschmäcker sind verschieden.
  • dvogel schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 16.30 Uhr:
    Über Geschmack läßt sich sicherlich nicht streiten, aber über Qualität schon. Telenovelas gehören ganz sicherlich qualitativ zu den unterirdischen Fernsehergüssen.
    Ich selbst schaue mir lieber die Pickel auf einer Raufasertapete an, als von diesen Telenovelas gefoltert zu werden. Aber eines sollte auch klar sein. Es ist absolut in Ordnung, wenn man sich unterhalten läßt und Unterhaltung muß sicherlich nicht grimmepreisverdächtig sein, um ihren Zweck zu erfüllen. Und man ist sicherlich genausowenig automatisch ein Idiot, wenn man sich soetwas anschaut, wie Leute die Currywurst und Pommes gerne mögen, automatisch Assis sind.
    Aber dennoch finde ich Kalkofes Kreuzzug schon wichtig und gut. Zwischen Unterhaltungsformaten wie den Telenovelas, Gerichtsshows und sonstigen Pseudodokus oder Outingformaten und und den Dokus auf Phoenix oder Arte gibt es sehr viel Spielraum, den man auch ruhig füllen könnte.
  • _Eddie_ schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 00.28 Uhr:
    Eigentlich kein Wunder, dass das Publikum von den Sendern verachtet wird. Vor Menschen, die sich einen solchen Schrott anschauen, kann man doch keinen Respekt mehr haben. Wenn kaum jemand den Müll schauen würde, hätte sich das Problem schon längst erledigt. Oder sind es vielleicht nur die 500 Pappnasen mit den Zählkästen am Fernseher die den Mist sehen? Wahrscheinlich ist es aber nicht so und die deutschen TV-Zuschauer sind tatsächlich massenhaft geistig umnachtet.
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 21.07 Uhr:
    Nicht nur in Deutschland gibt es diesen Pseudo-Doku-Müll - auch in den USA laufen immer mehr von diesen Formaten über C-Promis usw. Bei MTV z.B. ein gutes Dutzend pro Woche wie "My Super Sweet 16" "The Real World", die aus den USA im OmU übernommen werden. Das ist echt eine weltweite TV-Seuche geworden!
  • Brigitte schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 20.11 Uhr:
    Kalkhofe finde ich Klasse und ich freu mich darauf ebenso wie auf Switch.
    Er hat völlig recht, aber ich frage mich: alles hängt an der Quote und viel (durchaus Gutes) wurde schon wegen der Quote schon abgesetzt.
    Dieses Volk braucht aber offenbart den TV-Müll. Wenn niemand mehr eine Talk- oder eine Gerichtsshow schaut, ist sie weg. Salesch war ganz zu Anfang gut, als sie noch echtes Schiedsgericht machte. Aber die erfundenen Geschichterln mit dem überraschenden Schluß sind doch wie Schundhefterln.
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 17.34 Uhr:
    Ein wenig verlogen ist es schon. Er beschwert sich über den faden Brei, aber wenn mehr Menschen freiwillig arte und 3sat, ZDFtheater und EinsExtra sehen wollten, dann würden sie dies tun. Die BBC-Dokus bei Vox sind auch keine Quotenrenner.
    Der Zuschauer ist bereit, sich den Einheitsbrei reinzuziehen, er fordert ihn ja sogar. Es gibt Alternativen, aber nur wenige nutzen sie.
  • Chriss505 schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 00.12 Uhr:
    @Kellerkind
    Würdest du dir Knethofen ansehen,wenn es im anderen Raum ne Gruppensexorgie zu sehen gäbe? ;-)
    Ich stell mir grad einen Strandabschnitt vor und im Meer lauter Leute die gehört werden wollen.Also rufen alle gleichzeitig und jeder versucht lauter zu Rufen um den anderen zu übertönen.Dann werden die Worte immer drastischer und Niveauloser um gehört zu werden.
    Das TV ist da nicht viel anders.
    Andererseits veröden die Perlen weil keiner mehr den Willen (und die Zeit) besitzt sich durch die ganze Sch....e zu ackern.Also bleibt man rein aus Gewohnheit meist bei den ersten 10 Programmen.
    Und unser deutsches TV Universum ist erst am Anfang eines radikalen Umbruchs.In den USA gibt es zwar immer wieder neue,gute (weil viel Zielgruppe vorhanden) Serien und Spielfilme.Die aber mit reichlich Werbung und viel Blut und Gewalt der News unterbrochen.
    Heute auf arte kam Zapping aus Kambodscha.Dort laufen Serien 10 Min. dann kommt 15min. Werbung und so geht das den ganzen Tag...
    In Russland wird während der laufenden Sendung Werbung ins Bild eingeblendet.In Südamerika gibt es Splitscreen.Rechts die Werbung,links die eigentliche Sendung.
    Au Backe.
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 24.08.2008, 19.21 Uhr:
    "Ich stell mir grad einen Strandabschnitt vor und im Meer lauter Leute die gehört werden wollen.Also rufen alle gleichzeitig und jeder versucht lauter zu Rufen um den anderen zu übertönen.Dann werden die Worte immer drastischer und Niveauloser um gehört zu werden."
    Genau.
    Und so gesehen haben wir es eigentlich gar nicht so schlecht, weil für jeden etwas dabei ist. Wenn der Sturm der Liebe tobt oder Richtershows Urteile fällen, dann kann hat selbst der analoge Zuschauer die Möglichkeit, arte, 3sat oder Phoenix zu sehen. Über DVB gibts noch mehr.
    Deswegen finde ich, dass sich Kalkofe zu sehr reinsteigert. Sicher gibt es viel Müll, aber es gibt auch eine Menge wirklich gute Sachen. Karambolage, Mit offenen Karten, Zimmer frei, Durch die Nacht mit, 1-2-3-Moskau, nano, Krömer, KDD oder Dr Psycho sind sehenswert, finden aber keine Öffentlichkeit oder laufen unter Wert.
    Spiegel Online regt sich regelmäßig reflexartig über Will, Plasberg, Maischberger und Illner auf, aber dass die mal die guten Dinge erwähnen, passiert praktisch nie.
    Es fällt mittlerweile extrem schwer, auch nur ein gutes Wort über Galileo zu finden. Zu viele Wiederholungen, zu flach, zu sensationsgierig. Aber kommt einer auf die Idee, sich nano bei 3sat anzuschauen? Natürlich nicht. Sich aber über die allumfassende Niveaulosigkeit aufregen. Wir sollten öfter mit der Fernbedienung abstimmen...
  • Anubis Judge schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 16.06 Uhr:
    Das was Oliver Kalkhofe sagt ist KOMPLETT meine Meinung!
  • Scarlet schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 12.46 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Das deutsche Fernsehprogramm hält er für "eines der traurigsten
    auf der Welt.

    Fast alles, was wir sehen, ist ein zusammengewürfeltes, nachgemachtes Best-of der restlichen Welt."

    Hm ... wenn das deutsche Fernsehprogramm eine Zusammenwürfelung nachgemachter Best-ofs der restlichen Welt ist - also sich praktisch von überall her nur das Beste rausgesucht hat - müßte es dann nicht theoretisch fast das beste Fernsehprogramm der Welt sein? (Er hat ja nicht gesagt, dass es schlecht nachgemacht ist ... ;-))
    Nein, aber ernsthaft: Kalkofe hat sicher nicht ganz unrecht mit seiner Kritik, aber mich stört es ein bissel, wie er es bringt. Letztendlich ist auch er ein Teil dieses Systems, über das er da herzieht, es ist also auch an ihm, etwas daran zu ändern. Er muß nicht so tun, als ob er da drüber steht.
    Abgesehen davon ist es so, wie Paula schon gesagt hat, was Kalkofe das erzählt, ist im Grunde nichts Neues.
  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 13.09 Uhr:
    was Kalkofe das erzählt, ist im Grunde nichts Neues.

    Aber dadurch wird es ja nicht richtig.
    In dem Moment als die Privatsender erkannt haben, dass mit billig produziertem Müll höhere Gewinne Gewinne einzufahren sind, war das Schicksal des Fernsehens besiegelt. Die ÖR hileten am Anfang ja noch dagegen. Inzwischen geben auch die ihren Widerstand auf und geben denjenigen, die ihre Freizeit hauptsächlich mit Fernsehen verbringen, genau das, was die sehen wollen.
    Es werden jetzt die Schichten bedient, für die billig zu produzieren ist. Die anderen haben sich schon verabschiedet. Die interssieren die "großen Emotionen", "Schwanger mit 12", "Gerichtsvollzieher im Einsatz ", ... nicht.
    Das trifft einfach nicht das Lebensumfeld der früheren Zuschauer.
  • DerShinji schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 12.01 Uhr:
    Ja aber Kalki hat ja recht.
    Im TV bewegt sich ja wirklich nix da herscht stillstand. ich weiß selbst noch das ich früher gerne mal Ferngesehen habe aber mittlerweile sehe ich kaum noch TV. Also nur wenn mal ein guter Film läuft oder eine Serie die mich interessiert. und das im moment sehr wenige.
    Und klar fehlt es den sendungen an mut. Warum kriegen es die deutschen nich mal gebacken eine Fantasy oder Sci Fi serie zu Produzieren ? Das frage ich mich.
    Bei Fantasy könnte man imho hier in deutschland alte Schlösser nutzen.
    Aber stattdessen machen die deutschen entweder Kinoblockbuster billig nach oder machen einen Nachkriegs epos mit Heino Ferch !
    Also der herr Kalkofe hat schon recht so macht das Fernsehen kein spaß.
  • NewYorkFan schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 08.29 Uhr:
    Für mich hat der Mann endlich einen TV Preis verdient, der sagt die Wahrheit, und ist für mich der komischste und beste Komiker/Kritiker im TV, schon alleine die 1000 Verkleidungen verdienen einen Bamby, gut das es solche Leute noch gibt!
  • SallySpectra schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 09.41 Uhr:
    Welch wahre Worte, Herr Kalkofe, welch wahre Worte!
  • seventy schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 09.44 Uhr:
    Ich finde, er sollte den Ball mal nicht ganz so hoch spielen. Wenn er sich über die TV-Formate auslässt- O.K. -Oft beleidigt er in seinen Texten die Leute aber persönlich, mit welchem Recht? Er sieht doch selber aus, als wenn er 20 Jahre lang bei Mc Donald`s gegessen hat...
  • KirstyMUC schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 10.41 Uhr:
    Aus deiner argumentation ist zu schließen, dass er das recht hätte die Leute anzugreifen wenn er dabei wie George Clooney aussähe.
    Kalkofe soll ruhig weiter feste draufhaun, er ist so ziemlich die einzige kritische Stimme im Deutschen TV. Und ich fühle mich von den Programm-Machern schon lange persönlich beleidigt. Aber die dürfen das unbestraft.
  • seventy schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 10.44 Uhr:
    Gucke natürlich all das, was er verreisst auch nicht, aber ihn braucht das Fernsehen ebenso wenig.
  • Samantha Hill schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 10.54 Uhr:
    Kalkofes Worten braucht man eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
  • Darkness schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 10.56 Uhr:
    mir spricht er aus der Seele ...
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 10.58 Uhr:
    Oliver Kalkofe lebt doch nur vom Verriss des Fernsehens, und das sicher nicht schlecht. Was würde er nur machen, wenn es besser wäre? Besonders geschmackvoll geht er dabei nicht vor (okay, so was wollen die Leute sehen), und allmählich wird es langweilig. Ein plumper Verriss, mehr ist das nicht. Das können andere z. T. viel besser. Gebe aber auch zu, seine Sendungen lange nicht mehr angesehen zu haben, weil es mein Verständnis von Humor schon lange nicht mehr trifft.
    Auch seine Kolumnen sind alles andere als wirklich witzig. Ich weiß, dass alles Geschmackssache ist, anfangs fand ich es auch noch ansatzweise lustig, aber mittlerweile kann ich dem gar nichts mehr abgewinnen.
    Gibt es vielleicht einen Link zum kompletten Interview? Denn im Grunde steht da oben in der kurzen Zusammenfassung nichts Neues, das haben schon andere vor ihm erkannt und gesagt. U. a. hier in den tvforen.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 23.08.2008, 11.03 Uhr:
    Hab das Interview selbst gefunden:
    [url]http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/kultur/medien/?em_cnt=638412&[/url]