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Kampf gegen Account-Sharing: Disney+ ändert Nutzungsbedingungen

Im August hatte der The Walt Disney Company-Chef Bob Iger angekündigt, dass auch Disney+ in Zukunft das Passwort-Sharing ins Visier nehmen werde, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen (TV Wunschliste berichtete) - Netflix hatte das mit finanziellem Erfolg vorgemacht.
Neue Nutzungsbedingungen
Allerdings hatten die bisherigen Nutzungsbedingungen ("Nutzungsvertrag") bei Disney+ die geteilte Nutzung von Accounts nur vage untersagt (alleine die Weitergabe des Passworts an Dritte
war untersagt worden; Disney+ hatte das aber soweit bekannt nie überprüft). Nachdem aus Kanada entsprechende Berichte über eine Aktualisierung der Nutzungsbedingungen zum 1. November durch einen Bericht von mobilesyrup.com bekannt wurden, finden sich mittlerweile entsprechende Änderungen auch in Deutschland auf den Seiten von Disney+ (Nutzungsvertrag; Fassung 22. September 2023).
(Allerdings werden laut Nutzungsvertrag Änderungen frühestens 30 Tage, nachdem der Nutzer schriftlich informiert wurde, gültig - bisher scheint in Deutschland keine allgemeine Mitteilung erfolgt zu sein; da auch hierzulande erst der neue Nutzungsvertrag Werbung anspricht, die hierzulande am 1. November mit in den Mix kommt, drängt die Zeit eigentlich.)
Die Änderungen definieren nun, dass die (zahlenden) Nutzer ihren Account nicht mit Personen außerhalb ihres "Haushalts" teilen dürfen, es sei denn, das sei durch ihre Abo-Optionen
ausdrücklich erlaubt. Auch Netflix erlaubt ja in gewissem Umfang weiterhin das Account-Sharing, solange es angemeldet ist und extra bezahlt wird.
Daneben definiert der neue Nutzungsvertrag, was ein "Haushalt" ist: Haushalt bezeichnet die Gesamtheit der Endgeräte, die (1) für die Nutzung Ihres Disney+ Accounts an Ihrem privaten Hauptwohnsitz verwendet werden oder wurden und (2) von Personen verwendet werden, die dort wohnen.
Disney+ behält sich mit dem neuen Nutzungsvertrag vor: Wenn wir ein unzulässiges Account-Sharing feststellen, können wir angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Nutzung des Disney+-Accounts außerhalb Ihres Haushalts zu unterbinden (sofern nicht durch Ihre Abo-Optionen erlaubt).
Daneben gehen die aktualisierten Nutzungsbedingungen auch darauf ein, dass von Disney+ Abo-Optionen mit Werbung angeboten werden können. Wer solch ein Abo abschließt verpflichtet sich, keinen Werbeblocker zu verwenden oder Maßnahmen zu ergreifen, um die vereinbarte Anzeige von Werbung zu unterbinden
.
Disney hatte - ebenfalls im August - verkündet, was die einzelnen Abo-Angebote ab 1. November kosten werden - zwischen 5,99 Euro pro Monat für Standard mit Werbung bis 11,99 Euro pro Monat (111,90 Euro bei jährlicher Zahlung) für Premium. Nun wird sich noch zeigen müssen, wie das oben angedeutete Account-Sharing in diese Modelle eingebaut wird.
Im August hatte Bob Iger bereits angekündigt, dass man mit Maßnahmen gegen das unerlaubte Account-Sharing "erst" 2024 beginnen werde, da man zuvor noch technische Details und Analyseverfahren entwickeln müsse.
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