Karl-Michael Vogler gestorben

von Michael Brandes in Vermischtes
(09.06.2009, 00.00 Uhr)

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70er Jahre - Fernsehlegende wurde 80 Jahre alt — Dhv - Der Hörverlag (Audiobook "Wachen und Träumen")

Im Alter von 80 Jahren verstarb heute Karl-Michael Vogler, der vor allem in den 70er und 80er Jahren zu den bekanntesten Fernsehgesichtern der Republik zählte. Allein auf dem Bildschirm war er seit den frühen 60er Jahren in knapp 300 Rollen zu sehen.

Den Tod des Schauspielers bestätigte das Remscheider Teo Otto Theater. In Remscheid wurde Vogler 1928 als Sohn eines Hufschmieds geboren. Nach einem Germanistik-Studium kam er zur Bühne und war unter anderem bis 1964 bei den Münchner Kammerspielen engagiert.

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Seit 1959 stand er in mehr als 200 Fernsehspielen vor der Kamera, zum Beispiel in "Wallenstein" und Shakespeares "Was ihr wollt". Es folgten zahlreiche Fernsehserien, viele davon sind heute leider weitgehend in Vergessenheit geraten. Darunter "Der Mann, der keinen Mord beging" (1968), die frühe ZDF-Science-Fiction-Serie "Alpha Alpha" (1972) und die Karl-May-Reihe "Kara Ben Nemsi Effendi" (1973-75). Im Kino war Vogler unter anderem in "Die Bekenntnisse eines möblierten Herrn" (1962) und "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" (1965) mit Gert Fröbe zu sehen. 1962 erhielt er den Preis der deutschen Filmkritik.

Zuletzt war Vogler 2006 auf dem Bildschirm zu sehen, in einer Episode von "Forsthaus Falkenau". Danach zog er sich aus der Schauspielerei zurück. Mehrmals im Monat gab er bis zu seinem Tod noch Lesungen, bei denen er populäre Literatur-Klassiker rezitierte, begleitet von Jazz-Musik.

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Leserkommentare

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burchi schrieb via tvforen.de am 27.06.2009, 11.16 Uhr:
Offensichtlich habe ich zu spät gemerkt, dass es zu Karl-Michael Vogler schon einen Tread gibt, und so hat man meinen gleich wieder gelöscht :-)
Wie dem auch sei: Für mich wird Vogler immer als Kara Ben Nemsi in Erinnerung bleiben, aber auch als der väterliche Freund von Karl Siebrecht in "Ein Mann will nach oben" und neben Gerd Fröbe in "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten". Zuletzt habe ich ihn wohl in "Forsthaus Falkenau" gesehen....
Und @ Paula: Auch ich freue mich immer über Filme mit Joachim Hansen: Was die deutschen Offiziere angeht, so ist er wohl in einem Atemzug mit dem von mir auch sehr geschätzten Wolfgang Preiss zu nennen, der auch in keinem Kriegsfilm "fehlen darf". Joachim Hansen schätze ich allerdings besonders in dem Film "Wenn die Heide blüht", da ich auch aus der Gegend bin :-)
Private_Paula schrieb via tvforen.de am 11.06.2009, 23.56 Uhr:
Karl-Michael Vogler hatte auch einige Rollen in US-Produktionen, wo er meist einen Deutschen Offizier spielte. (ähnlich wie Joachim Hansen).
Gut in Erinnerung habe ich ihn auch noch in der Erfolgsserie "Ein Mann will nach oben".
tomgilles schrieb via tvforen.de am 11.06.2009, 00.27 Uhr:
Eine seiner letzten durchgängigen Serienrollen war die des Dr. Bernhardt in der Sat1-Serie "Kurklinik Rosenau", die vor einigen Jahren im Frühprogramm wiederholt wurde. Die Serie entstand in den 90er-Jahren, als deutsche Familien- und Arztserien auf allen größeren Sendern Konjunktur hatten.
Danach war Vogler immer wieder mit Einzelauftritten in Serien, Reihen und Fernsehfilmen präsent.
Navida schrieb via tvforen.de am 10.06.2009, 23.33 Uhr:
Das tut mir auch sehr leid. Den ganzen Tag hab ich überlegt, wie der Film hieß, den ich im Kino mit ihm und Heidelinde Weis gesehen habe. Jetzt ist's mir eingefallen - "Erzähl mir nichts".
Wicket schrieb via tvforen.de am 10.06.2009, 13.36 Uhr:
Dieses Jahr wird auch mir sowohl privat als auch durch solche Nachrichten in schmerzhafter Erinnerung bleiben. Auch ich mochte Vogler sehr gut leiden und werde ihn insbesondere mit Deep End verbinden.
Wicket
Don Marco schrieb via tvforen.de am 10.06.2009, 23.03 Uhr:
Die Reihen der Großen lichten sich :-(.
Ein Schauspieler und eine Stimme die unvergeßen bleiben werden.
zonenclaudi schrieb via tvforen.de am 10.06.2009, 23.32 Uhr:
http://cosgan.de/images/smilie/liebe/h020.gif
Mr P. schrieb via tvforen.de am 09.06.2009, 22.25 Uhr:
Unvergessen bleibt natürlich auch seine Rolle als Vater Sauerlich in der Fernsehfassung von "Ein Fall für TKKG". Daher ist er mir vor allem in Erinnerung, auch wenn dies natürlich nur ein verschwindend kleiner Teil seines Gesamtwerks ist.
Kirsten schrieb via tvforen.de am 09.06.2009, 22.28 Uhr:
Mir fällt gerade noch ein, dass er auch bei einer Kinderserie mitgespielt hat. Ich komme leider nicht mehr auf den Namen aber es ging um ein Kartoffelmonster, das unter dem Küchenschrank lebte. Kennt das hier jemand?
edit: Ich habs bei imdb gefunden! Es war keine Kartoffel und auch keine Serie sondern eine Gurke und ein Film. Das fand ich als Kind auch klasse! "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig"
Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 10.06.2009, 07.38 Uhr:
Ein herber Verlust - Ich mochte ihn sehr........

Gruß Sir Hilary
Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 09.06.2009, 18.07 Uhr:
Der Schauspieler Karl-Michael Vogler ist, wie ich gerade im TV gehört habe, heute Nachmittag überraschend verstorben.
Vogler ist den fernsehnostalgikern vor allem aus zwei Serien bekannt: Der Science Fiction Serie "Alpha Alpha", in der er an der Seite von Arthur Brauss zu sehen war, und der Karl-May-Verfilmung "Kara Ben Nemsi Effendi", in der er zusammen mit "Ekel Alfred" spielte.
Vogler war auch sehr als Theaterschauspieler gefragt, tauchte aber immer wieder in den Sonntag-Abend-Produktionen des ZDF (Pilcher & Co) auf.
Wieder ist ein guter Schauspieler von den brettern, die sein leben waren, abgetreten. Es geht Schlag auf Schlag.
Der Lonewolf Pete
Kirsten schrieb via tvforen.de am 09.06.2009, 22.09 Uhr:
"Es geht Schlag auf Schlag"
Wie recht Du hast! Im Moment ist es echt gruselig. In meinem, weiten, privaten Umfeld sind in den letzten drei Wochen vier Menschen gestorben, drei davon ganz plötzlich. Irgendwie häuft es sich gerade.
Als ich heute Abend las, dass Karl-Michael Vogler gestorben ist, fiel mir auch zuerst Kara Ben Nemsi ein. Den fand ich als Kind ganz toll. Tut mir wirklich sehr leid aber er erreichte immerhin ein ziemlich hohes Alter, im Gegensatz zu Barbara Rudnik.