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"Kohlrabenschwarz": Fans kämpfen um Rettung der Serie

von Glenn Riedmeier in News national
(13.02.2024, 15.08 Uhr)
Kommt die Krimi-Mystery-Comedy beim ZDF unter?
"Kohlrabenschwarz"
Paramount+
"Kohlrabenschwarz": Fans kämpfen um Rettung der Serie/Paramount+

Im Juni 2023 erschien mit großer Werbekampagne  "Kohlrabenschwarz", die Serienadaption zur gleichnamigen Hörspielreihe, bei Paramount+. Doch das Vergnügen sollte nur von kurzer Dauer sein: Im Rahmen eines durch Sparmaßnahmen ausgelösten Kahlschlags entfernte der Streamingdienst die Serie nur rund ein halbes Jahr später im Januar schon wieder - zusammen mit fast alle anderen deutschen Eigenproduktionen (TV Wunschliste berichtete). Engagierte Fans kämpfen nun dafür, dass "Kohlrabenschwarz" woanders unterkommt - nämlich beim ZDF.

Kurz nachdem Paramount+ die Serie aus dem Angebot von entfernt hat, wurde die Seite kohlrabenschwarz-fans.de ins Leben gerufen. Diese bietet neben ausführlichen Informationen zu den Schauspielern und Machern hinter der Serie einen Aufruf, Mails an das ZDF zu schicken - mit der Bitte, "Kohlrabenschwarz" zu übernehmen.

Die Entscheidung, die Anfrage speziell an das ZDF und die zugehörige Mediathek zu richten, sei im Konsens gefallen. Das Darsteller-Ensemble der Serie sowie der Bezug auf lokale Märchen, Mythen und Sagen würde gut zum ZDF passen - und der Spielort Rosenheim sei schließlich dem Sender dank der  "Rosenheim-Cops" ebenfalls bestens vertraut.

Zusätzlich zu dem Mail-Aufruf haben die Macher von kohlrabenschwarz-fans.de auch eine Social-Media-Kampagne bei Facebook gestartet, um die Aufmerksamkeit des ZDF zu erlangen. All dies geschieht in der Hoffnung, dass "Kohlrabenschwarz" einem größeren Publikum bekannt gemacht wird - und nicht in den Untiefen vergessener Serien verschwindet. Allein durch die größere Reichweite des ZDF im Vergleich zum nach wie vor wenig verbreiteten Streamingdienst Paramount+ würde dies der Fall sein. Derzeit ist die Serie lediglich noch als Kaufvideo bei Prime Video oder Apple TV zu erwerben.

Die zu Grunde liegende Hörspiel-Reihe hat sich zu einem Hit entwickelt. Mit Michael Kessler, Bettina Lamprecht, Bettina Zimmermann und Jürgen Tonkel in den Hauptrollen ist die Reihe äußerst prominent besetzt, die allesamt auch in der Adaption als Fernsehserie mitwirken. Diese handelt von unerklärlichen Phänomenen und düsteren Mythen, die sich in der heutigen Zeit plötzlich auf dramatische Weise manifestieren. Im Stil des "Elevated Genre" werden Elemente aus Krimi, Mystery und Humor miteinander verknüpft.

Im Mittelpunkt steht der Polizeipsychologe Stefan Schwab (Michael Kessler), der nach Überarbeitung, Burnout und Scheidung eigentlich nur nach der sprichwörtlichen "boarischen Rua" im beschaulichen Voralpenland sucht. Dieser Wunsch wird ihm allerdings nicht erfüllt, stattdessen wird er widerwillig in das blutige Erwachen uralter Legenden hineingezogen: Kinder verschwinden, sagenumwobene Gegenstände tauchen auf und uralte Ammenmärchen bekommen plötzlich eine blutige Brisanz.

Tommy Krappweis, der gemeinsam mit Christian von Aster auch die Hörspiel-Vorlage schrieb, entwickelte die TV-Serie zusammen mit Hauptdarsteller Michael Kessler. Mit seiner Produktionsfirma bumm film steht Krappweis hinter dem Projekt. Sein Bruder Nico Krappweis ist Produzent der Serie, die Regie führte Erik Haffner ( "Pastewka",  "Frau Jordan stellt gleich").

Bei Paramount+ findet sich inzwischen kein Anzeichen für die Existenz von "Kohlrabenschwarz" mehr. Frühere Links zur Serie führen zu einer 404-Fehlerseite - selbst der Trailer wurde vom offiziellen YouTube-Kanal des Streamingdienstes gelöscht. Die krassen Einschnitte im Angebot wurden durchgeführt, um Kosten herunterzufahren. Fortan will sich Paramount+ auf die international am erfolgreichsten Formate konzentrieren - das sind vor allem solche in englischer Sprache. Eigenproduktionen in anderen Sprachen haben bei Paramount+ kaum noch eine Zukunft - was im Fall von "Kohlrabenschwarz" besonders bedauerlich ist. Unser Reviewer Stefan Genrich gab der Serie eine Wertung von 4 von 5 Sternen (zur ausführlichen Serienkritik).


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Leserkommentare

  • xena123 schrieb am 19.02.2024, 08.46 Uhr:
    Kohlrabenschwarz konnt ich nur eine Folge lang ertragen. Die Dialoge hölzern zu nennen wäre die Untertreibung des Jahrhunderts sie sind pinochio-parkett-essstäbchen-ikea-bauklötze hölzern und die "Witze" sind so dermaßen flach, dass ich mich an Kesslers Stelle kohlrabenschwarz ärgern und schämen würde.
    Aber, klar... die Öffies haben ja ein Herz für Kleinstgruppen und könnten sich mal wieder als Resterampe beweisen. Zumal der Populus gerichtlich gezwungen ist, dafür doppelt so viel abzudrücken, als bei Paramount, ohne Möglichkeit zu kündigen . Und sich damit die Öffies alles leisten und machen können, was die "Populus-Proleten schön ärgert."
    Selbst der dümmste Linksaktivist merkt, dass das nicht gerecht ist und somit nicht lange so weiter gehen kann...
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 13.02.2024, 18.32 Uhr:
    Ich kenne die Serie nicht, soviel vorneweg. Finde es aber durchaus bemerkenswert, dass vor gar nicht allzu langer Zeit Streamingdienste als die heiligen Rettungsanker für absetzungsgefährdete Serien der Networks gefeiert wurden. Jetzt scheint man hier erstmals den umgekehrten Weg zu gehen und festzustellen, dass 10 zahlende Abonnenten halt doch zu wenig sind um eine hochwertige Produktion zu stemmen... Gut, dass es das gute alte lineare Fernsehen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt! Hoffentlich machen sich die engagierten Fans dieser Serie dann auch für dessen Erhalt stark, wenn Populisten wieder mal die Abschaffung oder Beschränkung fordern.