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Missglückter Relaunch: "aspekte" droht Sendeplatz-Verlust
(19.04.2014, 14.11 Uhr)
Dem ZDF-Kulturmagazin
Als eher missglückt entpuppte sich der "aspekte"-Relaunch, mit dem das jüngere Publikum der "heute-show" an den ZDF-Klassiker herangeführt werden sollte. Nach einer recht verkrampft wirkenden Verjüngskur wird "aspekte" seit Februar vor einem Live-Publikum aufgezeichnet, bestehend aus Zielgruppen-Jahrgängen, die auf bunten Klötzen sitzen - so ähnlich hat man das noch von Junge-Leute-Shows der 1970er Jahre in Erinnerung. Trotz Gästen wie Jan Delay oder Maximo Park konnte das neue "aspekte" dabei bislang keine jüngeren Zuschauerschichten anlocken.
Im Anschluss an die "heute-show", die freitags um 22.30 Uhr mehr als drei Millionen Zuschauern erreicht, geht dem ZDF somit der Audience Flow verloren: zwei Millionen schalten um. So rutscht "aspekte" ab 23.00 Uhr zum Teil sogar unter die Eine-Million-Grenze. Die kürzlich auf dem "aspekte"-Sendeplatz getestete, improvisierte Polit-Comedy "Vier sind das Volk" Wigald Boning kam immerhin auf zwei Millionen Zuschauer.Laut Spiegel sollen im Sommer weitere Comedypiloten getestet werden, darunter die Verbrauchershow "Ohne Garantie" und eine Wissenschafts-Comedy namens "Quaken hat kein Echo". Im Erfolgsfall droht "aspekte" dann zumindest die Verschiebung Richtung Nachtprogramm.
Leserkommentare
Uergs schrieb am 27.04.2014, 22.49 Uhr:
Vor allem nervt mich an dieser Umstellung das Publikum, das auf jede noch so kleine Regung mit klatschen reagiert. Das braucht kein Mensch in so einer Sendung und es war der Hauptgrund, weshalb ich da nicht mehr reinschalte seit der "Verjüngung".Tilo schrieb am 25.04.2014, 20.27 Uhr:
Na bitte, ZDF...! War doch vollkommen klar, dass das so kommen "mußte". Die Vorredner haben ja schon alle Gründe genannt, warum es nun so ist, wie es ist. Die einzige Chance für "aspekte" wäre, back to the roots! Aber damit müßten sich ja einige hochbezahlte Manager ihr Scheitern eingestehen und vor allem, dass sie keine Ahnung vom Publikum haben. Ich hatte dem ZDF genau dieses Scheitern in einer Mail an die Zuschauerredaktion vor Wochen schon "prophezeit" -- und eigentlich mußte man da nicht sehr prophetisch sein. Noch eine weitere "Laber"-Show im Fernsehen -- braucht kein Mensch. Schön war das Knackig-Kompakte an "aspekte". Na gut, es gibt ja noch "TTT -- Titel, Thesen, Temperamente" in der ARD mit dem großartigen Dieter Moor, es gibt "artour" im mdr und "Capriccio" im BR. Also noch 3 Kulturmagazine alten Stils -- und ich hoffe mal, dass deren Programmchefs die richtigen Lehren aus dem ZDF-Experiment ziehen -- nämlich: alles beim Alten zu lassen, bitte!Thomas* schrieb via tvforen.de am 23.04.2014, 18.58 Uhr:
"dabei bislang keine jüngeren Zuschauerschichten anlocken."ob das stimmt,? die messen doch immer noch mit diesem umständlichen uraltsystem, welches kaum jemand besitzt.
inzwischen sind schon 3 generationen nachgerückt, aber das gros der bevölkerung schaut immer volkstümliche hitparade. wer's glaubt...Tom_ schrieb am 23.04.2014, 18.57 Uhr:
"dabei bislang keine jüngeren Zuschauerschichten anlocken."ob das stimmt,? die messen doch immer noch mit diesem umständlichen uraltsystem, welches kaum jemand besitzt.
inzwischen sind schon 3 generationen nachgerückt, aber das gros der bevölkerung schaut immer volkstümliche hitparade. wer's glaubt...Pascal-AC schrieb via tvforen.de am 20.04.2014, 19.55 Uhr:
Wieso muss man immer alles krampfhaft modernisieren wollen und macht es in Wirklichkeit schlechter.Das alte Magazin-Konzept war sehr gut. Natürlich wird ein Kultur-Magazin niemals Rekord-Quoten erreichen, aber es hatte seine treue Fangemeinde.Aber seitdem man daraus eine Live-Show vor Publikum gemacht hat, ist es deutlich schlechter geworden. Damit erreicht man auch nicht die Leute, die man schon vorher nicht erreicht hat. Aber man verliert damit sein treues Stamm-Publikum.Dann heißt es am Ende wieder mal, hochwertige Kultur hätte im Fernsehen von heute keinen Platz mehr. Dass das aber nur so ist, weil man das selbst ruiniert hat, erwähnt dann niemand mehr.Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 20.04.2014, 21.34 Uhr:
Wieder fällt eine Sendung dem Verjüngungswahn der Sender-Manager zum Opfer. Diese Fachidioten kriegen wohl an der Managerschule nur beigebracht, wie man etwas Gutes in Rekordzeit in Grund und Boden stampft... unfassbar. Was noch schlimmer ist - nachdem das so oft schief gegangen ist, begreifen sie immer noch nicht, dass sie auf dem falschen Gleis dahindampfen...Der Lonewolf PeteJulianParker schrieb via tvforen.de am 21.04.2014, 11.51 Uhr:
Ja, es ist wirklich traurig, wie wieder mal eine ehemals gute Sendung kaputt gemacht wird. Weil leider einige Leute, die nicht wirklich Ahnung haben, meinen, man müsse das Fernsehen verjüngen und dann auch noch denken, diese Maßnahme sei eine Verjüngung.Elliott schrieb am 20.04.2014, 11.55 Uhr:
Vier sind das volk war auch kein brüller. Ne zweite folge hätte mit sicherheit auch keine bessere quote als aspekte.
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