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Erinnerungen an herausragende Fernsehschaffende zum Jahresende
ARD/Barbara Bauried/IMAGO/teutopress/Future Image/ZDF/Manju Sawhneyr
TV-Stars, von denen wir 2024 Abschied nehmen mussten/ARD/Barbara Bauried/IMAGO/teutopress/Future Image/ZDF/Manju Sawhneyr

Im zurückliegenden Jahr mussten wir Abschied nehmen von Menschen, die sich durch ihr herausragendes Engagement für das Medium Fernsehen einen Platz in unseren Herzen erobert hatten. Kaum je kannten wir sie persönlich und doch waren sie manchmal ständig um uns, so wie ein Familienmitglied. Sie prägten den Bildschirm über Jahrzehnte, sowohl in Deutschland als auch international. Manche von ihnen kreierten herausragende Showmomente, teils über Jahrzehnte hinweg. Andere brachten uns mit ihrem Schauspiel zum Nachdenken, hielten uns an der Hand beim Ausloten menschlicher Abgründe oder brachten uns einfach immer wieder durch ihre einzigartigen Fähigkeiten zum Lachen. Im Folgenden möchten wir an einige dieser herausragenden Fernsehschaffenden erinnern.

Abschiede 2024

David Soul (* 28. August 1943 † 4. Januar 2024)
David Soul (* 28. August 1943 † 4. Januar 2024) Warner Bros.Television

Als Detective Ken 'Hutch' Hutchinson in der Krimiserie  "Starsky & Hutch" wurde er weltbekannt. David Soul spielte die Hauptrolle in einer der größten Kultserien der 1970er Jahre, von der ab 1975 vier Staffeln produziert wurden. Soul gab sich zudem in der Filmadaption von 2004 nochmal für ein Cameo die Ehre. Kurz nach Ende der Krimiserie hatte Soul auch eine Hauptrolle in der gut aufgenommenen Stephen-King-Verfilmung  "Brennen muss Salem".

Daneben war David Soul zu der Zeit von "Starsky & Hutch" auch als Sänger erfolgreich: Die Single "Don't Give Up on Us" schaffte es in den USA und im Vereinigten Königreich auf Platz 1, daneben hatte er in UK noch weitere Top-10-Hits. Nach "Starsky & Hutch" brachte es David Soul noch zu einer Hauptrolle in der Soap  "Kampf um Yellow Rose" (1983/84), in der eine Familie um das Erbe einer texanischen Ranch mit Viehbetrieb und Öl rang - die Serie entstand im Fahrwasser von  "Dallas".

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Siegfried "Sigi" Rothemund (* 14. März 1944 † 13. Januar 2024)
Siegfried "Sigi" Rothemund (* 14. März 1944 † 13. Januar 2024) IMAGO/POP-EYE

Der Filmemacher Sigi Rothemund hat seit den 1960er Jahren für mehr als 100 Produktionen die Regie geführt und deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Er sorgte für die Filmkarriere von Thomas Gottschalk und Mike Krüger in den 80er Jahren, drehte Fernsehsendungen, Spielshows bis hin zu beliebten TV-Serien wie die ZDF-Weihnachtsklassiker  "Timm Thaler",  "Silas",  "Jack Holborn" oder zuletzt die  "Donna Leon"-Verfilmungen.

Im Fernsehen wurde Sigi Rothemund in den 90er und 00er Jahren gerne als Regisseur für zahlreiche Serien eingesetzt. Dazu gehörten die Krimiserie  "Peter Strohm" mit Klaus Löwitsch, der  "Hafendetektiv",  "Die Männer vom K3",  "Praxis Bülowbogen",  "Alles außer Mord!", die RTL-Serie  "Der Clown" mit Sven Martinek und die Krimireihe  "Commissario Laurenti" mit Henry Hübchen, zu denen Rothemund teilweise auch die Drehbücher verfasste. Ab 2002 übernahm er die Regie der beliebten ARD-Reihe  "Donna Leon", deren gesamte Folgen er bis zum Ende der Reihe im Jahr 2019 in Szene setzte.

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Carl Weathers (* 14. Januar 1948 † 2. Februar 2024)
Carl Weathers (* 14. Januar 1948 † 2. Februar 2024) Lucasfilm Ltd.

Vor allem als Apollo Creed im  "Rocky"-Filmfranchise wurde Carl Weathers einem großen internationalen Publikum bekannt. Zuletzt war Weathers in der Disney+-Serie  "The Mandalorian" ein wichtiger Bestandteil gewesen. Dort porträtierte er den anfangs unsicheren Verbündeten des Mandalorian (Pedro Pascal), Greef Karga, den Chef der Kopfgeldjäger-Gilde auf dem abgelegenen Planeten Nevarro.

Weitere Serienhauptrollen von Weathers umfassten  "Das Gesetz der Straße" (1991 bis 1993),  "In der Hitze der Nacht" (Hauptrolle in der siebten und letzten Staffel), die kurzlebige Sitcom  "Brothers" sowie der kurzlebige "OneChicago"-Bestandteil  "Chicago Justice". Auch als Regisseur war Weather aktiv, darunter für "The Mandalorian",  "Hawaii Five-0",  "FBI: Special Crime Unit" und  "Chicago Med".

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Johanna von Koczian (* 30. Oktober 1933 † 10. Februar 2024)
Johanna von Koczian (* 30. Oktober 1933 † 10. Februar 2024) IMAGO/Revierfoto

In ihrem Schlager-Klassiker "Das bisschen Haushalt" machte sie sich locker und lässig über die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau lustig. Johanna von Koczian war beim Erscheinen dieser Single im Jahr 1977 aber bereits als Schauspielerin eine große Bekanntheit. Ihre Bandbreite reichte dabei von anspruchsvollen Theaterrollen bis zu Unterhaltungsserien wie  "Praxis Bülowbogen" oder  "In aller Freundschaft".

Nach hochkarätigen Kino-Produktionen folgte 1969 die erste Fernseh-Hauptrolle in der ARD-Serie  "Stewardessen". Mehrere markante Gastauftritte in den ZDF-Krimis  "Der Kommissar" und  "Derrick" folgten, genau wie später im  "Tatort". 1980 moderierte sie daneben kurzzeitig das ZDF-Musikquiz  "Erkennen Sie die Melodie?".

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Horst Naumann (* 17. November 1925 † 19. Februar 2024)
Horst Naumann (* 17. November 1925 † 19. Februar 2024) ZDF/Dirk Bartling

Egal ob auf hoher See oder im weißen Kittel, Horst Naumann war eines der bekanntesten Seriengesichter der Republik. 1983 stach er erstmals mit dem ZDF-"Traumschiff" in See und kümmerte sich als Schiffsarzt Dr. Horst Schröder um das körperliche, aber auch um das seelische Wohl seiner Passagiere. Kurz danach heuerte ihn Produzent Wolfgang Rademann für eine weitere Arztrolle an. Naumann stieß als Dr. Römer zum Ensemble der  "Schwarzwaldklinik", der erfolgreichsten deutschen Serie der 1980er Jahre. Sein Status als bundesweit bekannter Serienstar war damit zementiert. Dem "Traumschiff" blieb Naumann bis ins Jahr 2010 treu. Er diente auf drei Kreuzfahrtschiffen unter zwei Kapitänen und war in 55 Folgen zu sehen.

Bereits in den 1960er Jahren hatte Naumann erste Serien-Hauptrollen in  "Wolken über Kaprun",  "Bei uns daheim" und  "Zimmer 13". Krimi-Gastauftritte bei  "Das Kriminalmuseum",  "Graf Yoster gibt sich die Ehre", bei der  "Hafenpolizei" und in  "Die fünfte Kolonne" machten ihn zusätzlich bekannt, während er in den Jahrzehnten danach auch als Synchron- und Hörspielsprecher aktiv war.

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Fritz Wepper (* 17. August 1941 † 25. März 2024)
Fritz Wepper (* 17. August 1941 † 25. März 2024) ARD/Barbara Bauried

Egal ob als Mordermittler Harry Klein oder als widerborstiger Bürgermeister Wolfgang Wöller, Fritz Wepper hat Fernsehgeschichte geschrieben. In den letzten sieben Jahrzehnten war der Schauspieler in zahlreichen Haupt- und Gastrollen zu sehen, auch jenseits seiner größten Erfolge  "Derrick" und  "Um Himmels Willen". In den 1950er Jahren war Fritz Wepper bereits als Kinderdarsteller aktiv, bevor er 1959 mit dem Antikriegsfilm "Die Brücke" von Bernhard Wicki erstmals einem breiteren Publikum bekannt wurde.

Harry Klein stand als Ermittler und Assistent zunächst Erik Ode als  "Der Kommissar" zur Seite. 1974 wechselte er dann in derselben Rolle zu dem neuen ZDF-Krimi "Derrick". An der Seite von Horst Tappert sollte Wepper in 281 Fällen ermitteln. Zudem wurde der Satz Harry, fahr schon mal den Wagen vor! zu einem geflügelten Wort. Gefallen ist er in 24 Jahren "Derrick" allerdings kein einziges Mal. Ein neues Kultserien-Zuhause fand Fritz Wepper dann aber in einer ganz anderen Rolle, als nicht gerade handzahmer Bürgermeister von Kaltenthal in der Unterhaltungsserie "Um Himmels Willen". Das turbulente Leben der Nonnen des hiesigen Klosters wurde immer wieder durch Wolfgang Wöllers Pläne erschwert und so lieferte er sich erbitterte Gefechte, egal ob zunächst mit Schwester Lotte Albers (Jutta Speidel) oder später mit Schwester Hanna Jakobi (Janina Hartwig).

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Peter Sodann (* 1. Juni 1936 † 5. April 2024)
Peter Sodann (* 1. Juni 1936 † 5. April 2024) MDR

Der deutsche Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant Peter Sodann hat sich als grummeliger Hauptkommissar Bruno Ehrlicher in die Herzen des Publikums und von  "Tatort"-Fans gespielt, stets an der Seite von Bernd Michael Lade als Hauptkommissar Kain. Längere Engagements hatte er außerdem von 1997 bis 2000 in  "Tanja", zwischen 2008 und 2013 in  "Schloss Einstein" und 2014 in  "Dahoam is Dahoam". Bei seinen verschiedenen Stationen auf den Theaterbühnen fungierte Sodann auch als Regisseur und später als Intendant des neuen theaters in Halle.

Politisch war Sodann zunächst in der DDR, dann auch in der Bundesrepublik streitbar und stand der Partei Die Linke nahe, für die er sich im Rahmen der Bundesversammlung im Jahr 2009 als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten aufstellen ließ. Seit dem Ende der DDR hatte Sodann ein Projekt betrieben: Bücher, die zwischen 1945 und 1990 in der DDR bzw. der Sowjetischen Besatzungszone gedruckt worden waren, dokumentarisch zu archivieren, um sie für zukünftige Generationen zugänglich zu halten. 2012 wurde die mittlerweile von einem Verein getragene "Peter-Sodann-Bibliothek" mit einem Grundbestand von mehr als vier Millionen Bänden in Stauchitz eröffnet.

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Eckart "Ecki" Dux (* 19. Dezember 1926 † 9. April 2024)
Eckart "Ecki" Dux (* 19. Dezember 1926 † 9. April 2024) IMAGO/Mauersberger

Eckart Dux (hier rechts mit Friedrich Schoenfelder beim German Synchron Award 2008) war in seiner langen Karriere in allen Schattierungen des Schauspielberufs zu finden gewesen, ein Denkmal setzte er sich aber mit seiner Stimme. Zahlreichen bekannten Figuren lieh er seinen sonoren Tonfall. Für  "Das A-Team" schlüpfte er als Erster in die Rolle des Hannibal und hat mehr als einer Generation die Catchphrase Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert gegeben. Daneben sprach er im Fernsehbereich durchgehend den kauzigen Arthur (dargestellt von Jerry Stiller) in  "King of Queens". Seine wohl bekannteste Fernsehrolle vor der Kamera war die als Kriminalobermeister Schlüter in der Serie  "Polizeifunk ruft" (29 Episoden in den Jahren 1966 bis 1970) und in deren NDR-Nachfolgeserie  "Hamburg Transit" (22 weitere Episoden in den Jahren 1970 bis 1974).

Auch in der Filmsynchronisation war Dux über Dekaden vertreten: So lieh er Norman Bates (dargestellt von Anthony Perkins) im Klassiker  "Psycho" (und dessen Nachfolgern) die Stimme, in den 1980ern und 1990ern sprach er Steve Martin in fast zehn Filmen ( "Solo für 2",  "Vater der Braut"), in den 2000ern war er häufig der Sprecher für Ian McKellen, darunter als Gandalf in der  "Der Hobbit"-Trilogie. Fast 1000 Rollen verzeichnet die Synchronkartei für Dux, einer seiner letzten Auftritte am Mikrofon war in einer 2023 veröffentlichten Folge von  "Star Trek: Picard" als Hologramm-Gegenspieler Prof. Moriarty.

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Michael Verhoeven (* 13. Juli 1938 † 22. April 2024)
Michael Verhoeven (* 13. Juli 1938 † 22. April 2024) IMAGO/Sven Simon

Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent Michael Verhoeven machte als Autor und Regisseur politischer und zeitgeschichtlicher Filme von sich reden. Kontroversen und Debatten begleiteten seine vielbeachtetes Werk  "Die weiße Rose" und den Oscar-nominierten Film  "Das schreckliche Mädchen". Immer wieder blickte Verhoeven auf das Schweigen der Gesellschaft, Verdrängung, Schuld und auf nicht aufgearbeitete Themen der deutschen Geschichte.

Der Ehemann von Schauspielerin Senta Berger hinterließ auch im deutschen Fernsehen tiefe Spuren, darunter mit der unterhaltsamenTaxi-Serie  "Die schnelle Gerdi" aus dem Jahr 1989 oder Folgen der Krimi-Reihen "Tatort" und  "Bloch". 2016 war er außerdem Co-Produzent der erfolgreichen Kinokomödie  "Willkommen bei den Hartmanns", bei der sein Sohn Simon Verhoeven Regie führte.

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Klaus Otto Nagorsnik (* 29. Juli 1955 † 22. April 2024)
Klaus Otto Nagorsnik (* 29. Juli 1955 † 22. April 2024) ARD/Thomas Leidig

Im Frühjahr war es ein Schock für die Fans, aber auch für die Macher von  "Gefragt - Gejagt": Klaus Otto Nagorsnik, auch bekannt als "der Bibliothekar", verstarb im Alter von 68 Jahren. Bis zu seinem Ruhestand war er als Bibliothekar in der Stadtbücherei Münster aktiv. Zeitgleich engagierte er sich für das Lesen und war leidenschaftlicher Quiz-Spieler.

Zahlreiche Titel bei Quiz-Meisterschaften verhalfen Nagorsnik schließlich zur Position des Jägers in "Gefragt - Gejagt", wo er 2014 erstmals zu sehen war. Damals lief das Quiz mit Alexander Bommes noch im NDR Fernsehen, seit dem Wechsel ins Vorabendprogramm des Ersten im Jahr 2015 wurde Nagorsnik einem noch größeren Publikum bekannt.

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Ruth Maria Kubitschek (* 2. August 1931 † 1. Juni 2024)
Ruth Maria Kubitschek (* 2. August 1931 † 1. Juni 2024) ARD Degeto/Renko Bruhn

Als "Spatzl" in  "Monaco Franze" erlangte sie Kultstatus und wurde zu einer Grande Dame des Schauspiels: Ruth Maria Kubitschek setzte sich gegen den Willen ihrer Eltern durch und schlug diesen Karriereweg ein, der 1953 mit der DEFA-Filmkomödie  "Jacke wie Hose" begann. Große Bekanntheit erlangte sie 1966 dann in dem WDR-Krimi-Dreiteiler  "Melissa" von Francis Durbridge, in dem sie die Titelrolle spielte.

Nach "Monaco Franze" spielte Kubitschek dann 1986 auch in  "Kir Royal", einer weiteren legendären Serie von Helmut Dietl, eine Hauptrolle als Friederike von Unruh, die Chefin von Baby Schimmerlos (Franz Xaver Kroetz). Weitere durchgehende Rollen folgten in  "Das Erbe der Guldenburgs",  "Hans im Glück",  "Schloss Hohenstein", oder  "Freunde fürs Leben". Ihre letzte Hauptrolle spielte sie im Jahr 2013 an der Seite von Matthias Schweighöfer im Kinofilm  "Frau Ella". Kubitschek war ab 1976 mit dem Produzenten Wolfgang Rademann ("Das Traumschiff") liiert, der 2016 verstarb.

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Shannen Doherty (* 12. April 1971 † 13. Juli 2024)
Shannen Doherty (* 12. April 1971 † 13. Juli 2024) CBS

Shannen Doherty hatte ihre Karriere bereits als Kinderstar begonnen, wurde aber ab 1990 weltweit bekannt als Brenda in dem Kult-Erfolg  "Beverly Hills, 90210", die mit ihrer Familie neu nach Los Angeles gezogen war und sich dort erfinden musste. Doherty blieb für vier Staffeln, bis sie skandalträchtig ausstieg. Später nahm sie ihre Paraderolle in der Fortsetzungsserie  "90210" wieder auf. 2019 nahm sie auch an der "Meta"-Serie  "BH90210" teil, in der die alten "Beverly Hills"-Darsteller fiktionalisierte Versionen ihrer selbst spielten. 2020 trat sie in einer ihrem verstorbenen "Beverly Hills"-Kollegen Luke Perry gewidmeten Folge seiner Serie  "Riverdale" auf.

Erfolgsproduzent Aaron Spelling hielt bereits zuvor an Shannen Doherty fest und gab ihr 1998 eine der Hauptrollen in einer weiteren Kultserie:  "Charmed - Zauberhafte Hexen". Auch hier stieg sie nach drei Staffeln wieder aus. 2015 machte Doherty erstmalig eine Brustkrebserkrankung öffentlich. Doherty nutzte ihre verbleibende Zeit aktiv. Einerseits versuchte sie ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie (und andere Menschen) eben trotz schwerer Krebserkrankungen durchaus noch arbeitsfähig und -willig sind. Daneben beteiligte sie sich an zahlreichen Podcasts über ihre Erlebnisse in der Filmindustrie und ging mit ihrer Krebsbehandlung in den sozialen Netzwerken offen um.

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Bob Newhart (* 5. September 1929 † 18. Juli 2024)
Bob Newhart (* 5. September 1929 † 18. Juli 2024) CBS

Bob Newhart war einer der größten und legendären US-Comedians, der in den 1970er und 1980er mit zahlreichen eigenen Comedyshows im US-Fernsehen Erfolge feierte und dafür mit Preisen überhäuft wurde. Hierzulande dürfte er jedoch eher als liebenswürdiger und etwas verschrobener Professor Proton aus der Hitserie  "The Big Bang Theory" bekannt sein, wo er selbst in seinem Serientod nicht von Sheldon Cooper in Ruhe gelassen wurde.

Seine erste eigene Show erhielt Bob Newhart bei NBC bereits 1961. Aber erst eine Neuauflage des Formats  "The Bob Newhart Show" in den 1970er Jahren wurde zu einer der beliebtesten Sitcoms der USA und machte ihn berühmt, gefolgt von einer weiteren eigenen Show namens  "Newhart" in den 1980er Jahren. Er fungierte zudem mehrfach als Host der Show  "Saturday Night Live" und wirkte als Gastdarsteller in zahlreichen Filmen und Serien mit, wie etwa in  "Catch 22 - Der böse Trick" (1970),  "Der 25 Millionen Dollar Preis" (1971),  "In & Out" (1997) sowie  "Buddy - Der Weihnachtself" (2003).

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Rainer Brandt (* 19. Januar 1936 † 1. August 2024)
Rainer Brandt (* 19. Januar 1936 † 1. August 2024) IMAGO/Future Image

Nicht nur als Synchronsprecher, sondern noch mehr als Dialogbuchautor und -regisseur schrieb Rainer Brandt deutsche TV-Geschichte. Absolut legendär ist bis heute seine Arbeit für die deutsche Fassung der Krimiserie  "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis in den Hauptrollen. Letztgenannten synchronisierte Brandt wie schon dessen Filmrollen selbst. Viele Menschen teilen die Meinung, dass der Erfolg von "Die 2" in Deutschland vor allem auf die zahlreichen Wortspiele und Witze zurückzuführen ist, die es im englischen Original gar nicht gab. Populäre Beispiele dafür sind "Hände hoch - ich bin Achselfetischist!" oder "Sleep well in your Bettgestell!". Die Bücher zu den deutschen Dialogen schrieb Rainer Brandt, der zusammen mit Karlheinz Brunnemann auch Regie führte. Brandt selbst bezeichnete diesen teils absichtlich ans Sinnentstellende grenzenden Synchronstil als "Schnodderdeutsch".

Auch für die deutschen Dialoge zahlreicher Filmklassiker mit Bud Spencer und Terence Hill zeichnete Rainer Brandt verantwortlich. Darüber hinaus wurde Brandt vom  "aktuellen sportstudio" engagiert, wo er in seiner eigenen Rubrik "Rainer Brandts Spezialkamera" Fußballspielern und -trainern amüsante Worte in den Mund legte. Nach seiner Zusammenarbeit mit Brunnemann gründete Brandt Mitte der 1970er Jahre seine eigene Synchronfirma, die heutige Brandtfilm. Weitere Dialogbucharbeiten umfassen Filmklassiker mit Louis de Funès, Adriano Celentano und Pierre Richard sowie Serien wie  "M*A*S*H",  "Ein Käfig voller Helden",  "Immer wenn er Pillen nahm",  "Department S",  "Mini-Max",  "Rauchende Colts",  "Alien Nation",  "Tennisschläger & Kanonen",  "Alle unter einem Dach",  "Seinfeld" und  "Frasier".

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Peter Zwegat (* 22. Februar 1950 † 9. August 2024)
Peter Zwegat (* 22. Februar 1950 † 9. August 2024) RTL

Die Fernsehnation kannte Peter Zwegat als den Retter, der verzweifelten Menschen einen Weg aus ihrer finanziellen Misere aufzeigte und sie auch auf dem holprigen Weg dorthin tatkräftig begleitete. Seine Karriere begann aber als Diplom-Soziologe in der Jugendhilfe beim Land Berlin. Bis 2018 war er als Schuldner- und Insolvenzberater im Bezirk Kreuzberg tätig, wo er schließlich von RTL entdeckt wurde.

Von 2007 bis 2015 setzte sich Peter Zwegat mit seinem umfangreichen Wissen und seiner Finanz-Expertise in 140 Folgen von  "Raus aus den Schulden" für überschuldete Menschen ein, die keinen Ausweg mehr aus ihrer finanziellen Notlage fanden. Sein trockener Humor und seine offene, einfühlsame Art, den Menschen in Not zu helfen - und mit seiner "Berliner Schnauze" auch mal Klartext zu reden - machten ihn bei einem Millionenpublikum beliebt. Im Jahr 2016 wurde erstmals ein Promi-Spezial gedreht, gefolgt von einer im Juni 2019 gezeigten Spezialausgabe zum zehnjährigen Jubiläum des Formats, die bereits zwei Jahre zuvor aufgezeichnet worden war. Der Versuch,  "Raus aus den Schulden" 2021 ohne Peter Zwegat fortzusetzen, scheiterte jedoch kläglich am mangelnden Zuschauerinteresse und wurde nach nur einer Pilotfolge wieder eingestellt.

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Richard Rogler (* 19. September 1949 † 11. August 2024)
Richard Rogler (* 19. September 1949 † 11. August 2024) WDR/Dirk Borm

Der gebürtige Oberfranke Richard Rogler galt als Urgestein des kritisch-politischen Humors in Deutschland und wurde durch TV-Formate wie  "Scheibenwischer" und  "Mitternachtsspitzen" in ganz Deutschland bekannt. 1982 schien Roglers Karriere frühzeitig durch eine Hirnhautentzündung beendet zu werden, er verbrachte mehrere Monate in stationärer Behandlung. Nach seiner Genesung kam er als Ensemble-Mitglied nach Köln ans Schauspielhaus, wo er bis 1986 verblieb.

Ab 1988 wurde er als Moderator der damals neuen Sendung "Mitternachtsspitzen" im WDR zu einer festen Kabarett-Größe auf dem Bildschirm. Dort blieb er bis 1991. Daneben hatte Rogler Auftritte im "Scheibenwischer" - knapp ein Jahrzehnt später schloss er sich 2006 dem Kabarett-Format als festes Mitglied an und blieb dort bis zum Ende der Sendung 2008. Auch in der  "Lindenstraße" gab sich Rogler die Ehre. In mehreren Episoden der Jahre 1987, 1992 und 1998 porträtierte er den windigen Makler Arthur Panowski.

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Caterina Valente (* 14. Januar 1931 † 9. September 2024)
Caterina Valente (* 14. Januar 1931 † 9. September 2024) IMAGO/teutopress

In der Zirkusmanege begann die Karriere eines Superstars: Caterina Valente war auf Bühnen und in Fernsehstudios auf der ganzen Welt zu Hause. Doch während des Zweiten Weltkriegs musste sie die Gefangenschaft in Breslau und die Deportation nach Russland überstehen. Erst mit 16 Jahren konnte Valente ihre Karriere als Sängerin in einem Pariser Nachtclub wieder aufnehmen. Was folgte waren in den 1950er Jahren zahlreiche Schlager-Hits wie "Ganz Paris träumt von der Liebe", "Komm ein bisschen mit nach Italien" oder "Tschau, tschau, Bambina" und Rollen in den entsprechenden Schlager-Filmen.

Legendär ist zudem Caterina Valentes erste eigene Fernsehshow in Deutschland  "Bonsoir, Kathrin!". Neun weitere sollten folgen. In den USA hatte Valente später ihre eigene Broadway-Show, stand auch mit Legenden wie Dean Martin oder Sammy Davis Jr. auf der Bühne. Die Vollblut-Entertainerin sang ihre Lieder in neun Sprachen, während sie auch immer wieder in deutschen Unterhaltungsshows zu Gast war. Für ihr Lebenswerk erhielt sie nicht nur die  Goldene Kamera oder den  Bambi, sondern auch das Große Bundesverdienstkreuz. Nach ihrem Bühnenabschied Mitte der 1990er Jahre lebte Valente zurückgezogen in ihrer Wahlheimat Lugano.


Maggie Smith (* 28. Dezember 1934 † 27. September 2024)
Maggie Smith (* 28. Dezember 1934 † 27. September 2024) ITV

Für  "Harry Potter"-Fans war sie der Inbegriff von Professor McGonagall - streng, aber gerecht. Einen weiteren Kultstatus erlangte die britische Schauspiellegende als Violet Crawley, Dowager Countess of Grantham, in der Erfolgsserie  "Downton Abbey", was ihr drei Emmy-Awards und einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin einbrachte - zusätzlich zu ihren zwei Oscars und vielen weiteren Auszeichnungen, die sie im Rahmen ihrer langen Schauspielkarriere auf der Bühne und vor der Kamera erhielt.

Hierzulande erlangte Maggie Smith in den 1970er Jahren Bekanntheit, etwa in der Krimikomödie  "Eine Leiche zum Dessert" (1976) oder in den Agatha-Christie-Verfilmungen  "Tod auf dem Nil" (1978) und  "Das Böse unter der Sonne" (1982), beide Male mit Peter Ustinov als genialem Detektiv Hercule Poirot. Es folgten weitere Filmrollen etwa in  "Zimmer mit Aussicht" (1985), als Mutter Oberin in der US-Komödie  "Sister Act" (1992) an der Seite von Whoopi Goldberg, in  "Gosford Park" (2001),  "Mord im Pfarrhaus" (2005),  "Geliebte Jane" (2006),  "Best Exotic Marigold Hotel" (2011) oder als  "The Lady in the Van" (2015) neben vielen weiteren.

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Peter Nidetzky (* 5. Juni 1940 † 11. November 2024)
Peter Nidetzky (* 5. Juni 1940 † 11. November 2024) ORF/Securitel

Er prägte den österreichischen Fernsehjournalismus, vor allem aber das Gesicht der Fahndungssendung  "Aktenzeichen XY... Ungelöst": Peter Nidetzky präsentierte 31 Jahre lang die österreichischen Fälle aus dem Aufnahmestudio Wien und war damit sogar in mehr "XY"-Sendungen zu sehen als Eduard Zimmermann. Bekannt ist Nidetzky in seinem Heimatland auch für die Übertragungen der Apollo-Mondlandungen und als Experte im Bereich des Pferdesports.

In der 42. Ausgabe von "Aktenzeichen XY... Ungelöst" vom 10. Dezember 1971 trat Peter Nidetzky dann die Nachfolge von ORF-Chefreporter Teddy Podgorski als Leiter des Aufnahmestudios Wien an. Nidetzky zeichnete sich recht schnell durch seine Sachlichkeit und Souveränität aus, aber auch durch ausgeprägte Gelassenheit, wenn es einmal die eine oder andere Panne gab. In den nächsten Jahrzehnten wurde Nidetzky zu einem mitunter kritischen, aber stets loyalen Begleiter der "XY"-Geschichte. In Deutschland war er lange Zeit, vielleicht abgesehen von Peter Alexander, die bekannteste österreichische Fernsehpersönlichkeit. Nidetzky stand dabei genauso für die Eigenheiten seines Landes, wie auch sein Kollege Konrad Toenz aus der Schweiz.

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Hannelore Hoger (* 20. August 1942 † 21. Dezember 2024)
Hannelore Hoger (* 20. August 1942 † 21. Dezember 2024) ZDF/Manju Sawhneyr

Als unnachgiebige, dickköpfige und durch und durch liebenswerte Ermittlerin  "Bella Block" hat sie Fernsehgeschichte geschrieben und die Tradition der ZDF-Samstagskrimis mitbegründet. Doch Hannelore Hoger war bereits ein Schauspielstar, bevor sie 1993 erstmals ihre spätere Paraderolle übernahm. Hoger wurde für diese "Lebensrolle", wie sie es einmal nannte, unter anderem mit dem  Grimme-Preis, dem  Deutschen Fernsehpreis und dem  Goldenen Löwen ausgezeichnet. Bis 2018 wurden 38 Filme produziert, die stets kontroverse Themen behandelten.

Während dieses Erfolgs wirkte Hannelore Hoger auch in Helmut Dietls Kult-Komödie  "Rossini oder Die mörderische Frage, wer mit wem schlief" mit. Zudem spielte sie die Privatdetektivin Charlotte Burg in der 27-teiligen Krimiserie  "Die Drei". Für Aufsehen sorgte auch der Mehrteiler  "Die Bertinis", der die Lebens- und Überlebensgeschichte einer jüdischen Familie bis 1945 schilderte. Hogers letzte Serienhauptrolle war die der charismatischen Seniorchefin Hermine Kramer in der ARD-Reihe  "Hotel Heidelberg".

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Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von "Der Denver-Clan", "Star Trek" und "Aktenzeichen XY…ungelöst". Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie "Friday Night Lights" oder "The West Wing" genauso wie die Prime Time Soaps "Melrose Place" und "Falcon Crest", die Comedys "I Love Lucy" und "M*A*S*H" oder das "Law & Order"-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie "Derrick" oder "Bella Block" finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für TV Wunschliste tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

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