Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten

TV-Drama 'Wut' irritiert

von Jutta Zniva in Vermischtes
(22.09.2006, 00.00 Uhr)
ARD erwägt Verschiebung

Der TV-Film "Wut", der bei Previews auf dem Medienforum NRW heftige Diskussionen auslöste, wird voraussichtlich nicht wie geplant am 27. September um 20.15 Uhr im Ersten gezeigt. Die ARD denkt nach internen Potesten über einen geeigneteren Sendeplatz für das Integrationsdrama über eine türkische Jugendgang nach.

Der Film von Regisseur Züli Aladag, produziert von Colonia Media-Produzent Christian Granderath ("Der freie Wille"), behandle eine "schwierige Problematik", sagte RBB-Sprecher Ulrich Anschütz der Nachrichtenagentur ddp. Obwohl es innerhalb der ARD Diskussionen über den Film gebe und Jugendschützer Kritik an der geplanten Sendezeit übten, sei man sich einig, dass es sich um eine wichtige Produktion handle.

Das Drehbuch von Max Eipp erzählt, wie eine liberale Berliner Bildungsbürgerfamilie in Konflikt mit einem aggressiven türkischen Jugendlichen gerät. Can (dargestellt von Oktay Özdemir), drangsaliert mit seiner Gang den Professorensohn Felix Laub (Robert Höller). Als dessen Vater Simon (August Zirner) auf Initiative seiner Frau Christa (Corinna Harfouch) versucht, Felix vor Can zu schützen, gerät die trügerische Familienidylle der Laubs schnell ins Wanken. Die Ereignisse eskalieren und münden in einer Katsatrophe.

WDR-Fernsehfilm-Leiter Gerhard Henke hat im Presseheft zu "Wut" den Film in eine Reihe mit provokanten WDR-Legenden wie "Millionenspiel" und  "Smog" gestellt. Es sei Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, politische und soziale Themen aufzugreifen. Fernsehfilme müssten "radikale Fragen stellen, um radikale Antworten geben zu können".

Regisseur Züli Aladag Anspruch war, das türkische Milieu so realistisch wie möglich zu erzählen und dabei keine Angst vor Klischees zu haben: "Ich wollte einen Spielfilm machen, der genau beobachtet."

Direkt im Anschluss an "Wut" hatte die ARD eine von Sandra Maischberger moderierte Dikussion zum Thema Jugendgewalt vorgesehen, in der Politiker, Experten und Betroffene zu Wort kommen sollten.


Beitrag/Regelverstoß

  • Bitte trage den Grund der Meldung ein:
  •  

Leserkommentare

  • hhp4 schrieb via tvforen.de am 25.09.2006, 08.54 Uhr:
    Die Ausstrahlung in der ARD wurde auf den 29.09.06 22:00 Uhr verschoben.
    Als Gründe wurde der Jugendschutz angegeben. Das ist schon sehr traurig wenn es unter Jugendschutz fällt, wenn man Lebensverhältnisse zeigt, denen viele Jugendliche in der deutschen Realität ausgesetzt sind.
    Splatter Horror wie in den Simpson Halloweenfolgen läuft dagen schon vor 20:00 Uhr. Aber da hat auch die mächtige Hollywood Lobby ihr Hand im Spiel.
  • experte schrieb via tvforen.de am 25.09.2006, 19.04 Uhr:
    hhp4 schrieb:
    Splatter Horror wie in den Simpson Halloweenfolgen läuft
    dagen schon vor 20:00 Uhr. Aber da hat auch die mächtige
    Hollywood Lobby ihr Hand im Spiel.

    Ich seh jetzt nicht ganz den Zusammenhang.
  • hhp4 schrieb via tvforen.de am 27.09.2006, 16.41 Uhr:
    Das dort noch viel mehr jugendgefährdende Gewalt gezeigt wird, ohne das der Jugendschutz eingreift.
  • der letzte assi schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 15.29 Uhr:
    @Kate: seit wann ist Corinna Harfouch denn arbeitslos?
  • Psycho schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 13.57 Uhr:
    Da fehlen mir die Worte ,haben die ihre Hosen voll,ja bloß nicht die Wahrheit zeigen wie es nähmlich in der Wirklichkeit aussieht.
    Wir sind echt ein so dummes Volk das sich abziehen lässt wie kein anderes,ich kann diese alle Ausländer sind doch lieb Kacke nicht mehr sehn,die solln doch mal zeigen wie es auf der Straße wirklich aussieht.
    Am besten den Film rausnehmen und den Musikantenstadel wiederholen,das wollen die Leute sehen,es gibt in Deutschland keine probleme........
  • DrFrasierCrane schrieb via tvforen.de am 23.09.2006, 08.39 Uhr:
    ...bloß nicht zu real den multi-kulti Alltag in Großsstädten darstellen - könnte noch immer manchen GUtmenschen schocken...
    Gruß
    DFC
  • Ulf schrieb via tvforen.de am 23.09.2006, 11.04 Uhr:
    Ich finde die Sache auch merkwürdig.
    Es ist doch die Aufgabe einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt auch mal kritische Fragen zu stellen und die political corectness hintenanzustellen.
    Das Thema ist ohne Zweifel brandaktuell. Diejenigen die es jetzt verhindern wollen sind eben jene liberale Gutmenschen, die im Film wohl auch ihr Fett wegkriegen. Dann kommt man mit Totschlagargumenten wie Ausländerfeindlichkeit, nach dem Motto es kann nicht sein was nicht sein darf.
    Allein schon die heftigen Reaktionen im Vorfeld lassen allerdings auf eine hohe Einschaltquote hoffen, wenngleich die Verlegung auf 22:00 Uhr durchaus als ärgerlich zu betrachten ist.
  • Knurpsel schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 14.58 Uhr:
    Ulf schrieb:
    Ich finde die Sache auch merkwürdig.
    Es ist doch die Aufgabe einer öffentlich-rechtlichen
    Rundfunkanstalt auch mal kritische Fragen zu stellen und die
    political corectness hintenanzustellen.
    Das Thema ist ohne Zweifel brandaktuell. Diejenigen die es
    jetzt verhindern wollen sind eben jene liberale Gutmenschen,
    die im Film wohl auch ihr Fett wegkriegen. Dann kommt man mit
    Totschlagargumenten wie Ausländerfeindlichkeit, nach dem
    Motto es kann nicht sein was nicht sein darf.
    Es ist doch oft so. Sobald irgendwas kritisches über Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, anderer Hautfarbe oder anderer Religionszugehörigkeit als katholisch oder evangelisch gesagt wird wird sofort die Pocoandimoke (Political Corectness Anti Diskriminierungs Moral Keule) rausgeholt. Vielleicht verursacht so ein Verhalten auch Rassismus weil die Leute dann verärgert darüber sind weil sie den Eindruck haben daß man jemanden der etwas schlechtes tut nicht kritisieren darf. Und dann denken sie vielleicht. "Wenn ich das in der normalen anständigen Gesellschaft nicht darf gehe ich zu den Rassisten."
  • der letzte assi schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 15.24 Uhr:
    Das Problem ist ja einfach, dass viele Deutsche Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, anderer Hautfarbe oder anderer Religionszugehörigkeit als katholisch oder evangelisch als fremde, graue und unbestimmte Masse sehen, anstatt sich jeweils mit dem einzelnen Menschen ohnangesicht der Herkunft zu beschäftigen; die Gutmenschen sehen alles gut, die bösen Nazis alles schlecht. Mit beiden Sichtweisen wird man Niemandem gerecht. Genausowenig nützt es dumm rumzuschwafeln über dieses oder jenes positive oder negative Erlebnis mit Einwanderen, wenn man ansonsten in seiner eigenen ethnozentrisch geprägten Denkweise verfangen bleibt.
    Aber ich bin ja schon froh, dass ihr alle so in deutsch-türkischer Filmkunst von jungen, türkischstämmigen Regisseuren interesse habt. Ich wette, die meisten von euch haben noch nie etwas von Züli Aladag gehört, der diesen Film "Wut" gemacht hat. Und warum nicht? Weil es euch einfach nicht interessiert (und das ist ja auch gut so, denn sobald ihr anfangt euch für die Einwanderer zu interessieren, kommen solche Threads dabei herazs).
    Es gibt übrigens viele türkischstämmige deutschsprachige Literaten und Filmemacher in Deutschland (viele auch aus Großstädten! - komisch ich dachte die können da alle kein deutsch!) Die Liste deutsch-türkischer Schriftsteller, die auch noch in Deutscher Sprache erfolgreich sind, wird trotz der Vorurteile, die viele gegen sie haben, Gott sei dank immer länger.
  • experte schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 17.43 Uhr:
    der letzte assi schrieb:
    Das Problem ist ja einfach, dass viele Deutsche Ausländer,
    Menschen mit Migrationshintergrund, anderer Hautfarbe oder
    anderer Religionszugehörigkeit als katholisch oder
    evangelisch als fremde, graue und unbestimmte Masse sehen,
    anstatt sich jeweils mit dem einzelnen Menschen ohnangesicht
    der Herkunft zu beschäftigen;
    Daraus kann man den Menschen im Grunde keinen Vorwurf machen, Vorurteile vereinfach dummerweise das leben.
    Aber ich bin ja schon froh, dass ihr alle so in
    deutsch-türkischer Filmkunst von jungen, türkischstämmigen
    Regisseuren interesse habt. Ich wette, die meisten von euch
    haben noch nie etwas von Züli Aladag gehört, der diesen Film
    "Wut" gemacht hat. Und warum nicht? Weil es euch einfach
    nicht interessiert (und das ist ja auch gut so, denn sobald
    ihr anfangt euch für die Einwanderer zu interessieren, kommen
    solche Threads dabei herazs).
    Die Masse wird sich kaum bewusst für etwas interessieren, tut mir leid. Ich würde das zwar auch toll finden, wenn jetzt jemand sagt: Was gibt's für Filme von deutsch-türkischen Regisseuren? Macht aber niemand. Die meisten Filme gedreht werden, gehen an der Masse vorbei (und sind somit ein Verlustgeschäft).
  • Ulf schrieb via tvforen.de am 24.09.2006, 19.37 Uhr:
    Mir ist Züli Aladag durchaus bekannt, er hat schon bei einigen Tatorten Regie geführt und auch schon an Drehbüchern mitgearbeitet.
    Das man ihn als Regisseur für diesen Film engagiert hat spricht doch meines Erachtens eher dafür, dass man sich wirklich ein authentisches Werk produzieren wollte.
    Auf einen weiteren politischen Diskurs möchte ich mich jetzt auch gar nicht einlassen, es ist halt so, dass die Lautesten am meisten Aufmerksamkeit bekommen und natürlich kann man nicht alle Angehörigen eines Volkes über einen Kamm scheren, aber wir sollte vielleicht doch folgendes nicht vergessen:
    Das Problem mit dem "Abziehen" und/oder gescheiterter Integration existiert doch nun ohne Zweifel, und das hat auch nichts mit bestimmten Personengruppen/Migranten zu tun. Ob der Film nun ein wenig übertrieben ist werden wir alle erst wissen wenn er gelaufen ist, aber was hat z. B. Hollywood nicht schon für klischeehafte Filme über Nazis/Deutsche/Kommunisten etc. gemacht?
  • der letzte assi schrieb via tvforen.de am 25.09.2006, 09.02 Uhr:
    Ganz richtig! Der Film handelt über Jugendgewalt; das ist erstmal das vorherrschende Thema und es ist ganz richtig, dass dies genauso von deutschstämmigen Jugendlichen ausgeht wie von Migrantenkindern.
    Was deine Ausführung zu den kulturellen Leistungen unserer Einwanderer angeht hast du ganz recht: es interessiert wirklich nur eine Minderheit. Das ist allerdings auch ein Problem anspruchsvoller Filme und Literatur an sich und würde mit daher noch nicht soviel Sorgen machen.
    Bedenklich ist es nur - wie jüngst geschehen - wenn ein deutscher Film eines Deutschtürken einen der wichtigsten internationalen Filmpreise erhält, z. B. in Frankreich oder Schweiz mit zahlreichen Kopien in den Kinos starten kann, im Produktionsland Deutschland aber nicht mal einen Verleih findet; da muss man doch ganz ehrlich fragen, wer hier sich oder wen nicht integrieren will: die Deutschen ihre Einwanderer oder die Einwanderer sich nicht in Deutschland, wie aus unserer Sicht immer propagiert.
    Es muss schon demütigend sein, wenn Leute in Bezug auf Migranten sinngemäß sagen und denken: "Wenn du gute Filme drehst oder tolle Musik machst oder sonst etwas Besonderes kannst bist du eine Bereicherung für unser Land - ansonsten geh besser dahin wo du hergekommen bist!" (ungefähres Zitat eines anderen). Dass es aber nicht mal reicht internationale Literatur- und Filmpreise für Deutschland einzuheimsen oder wie im Falle Hidir Düzgün zahlreiche Arbeitsplätze für deutsche Arbeitslose zu schaffen oder an seinem wirtschaftlichen Erfolg Einrichtungen wie die Diakonie teilhaben zu lassen um als muslimischer Einwanderer in Deutschland akzeptiert zu werden, wirft ein ganz bitteres Licht auf die Integrationsfeundlichkeit unserer angeblich so sehr um Integraton bemühten Gesellschaft.
  • Micoud le Chef schrieb via tvforen.de am 22.09.2006, 21.36 Uhr:
    Jaja...dafür zeigt man lieber Stumpfsinnige Degeto-Schnulzen die ein Drehbuch haben wo man sich fragt wer sich solche hirnrissige Storys ausdenkt.
  • Kate schrieb via tvforen.de am 22.09.2006, 23.45 Uhr:
    Naja, man muss das alles positiv betrachten, immerhin holt man so offenbar die Arbeitslosen von der Straße und lässt sie schauspielern.