VIVA kürzt Musikprogramm erneut

Die Bedeutung von VIVA ist in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgegangen. In den 1990ern hatte der Sender noch einen starken Einfluss auf die Jugendkultur und zeichnete sich durch ein ansprechendes, innovatives Musik-Vollprogramm mit jungen Moderatorentalenten aus. Davon ist heute nicht mehr viel übrig geblieben. Im September 2014 wurde der Sender auf elf Stunden Programm am Tag gekürzt, im Gegenzug erhielt der Schwesterkanal Comedy Central wieder mehr Sendezeit und übernimmt seitdem bereits ab 17.00 Uhr die Frequenz.

Eigentlich wollte sich VIVA mit der gekürzten Sendezeit wieder auf seine ursprüngliche Kernkompetenz zurückbesinnen und verstärkt Musik zeigen. Immerhin zwischen 6.00 und 15.00 Uhr waren seit dem Relaunch ausschließlich Musiksendungen im Programm. Doch in wenigen Tagen ist damit Schluss. Ab dem 16. Februar wird die angestrebte Trennschärfe zwischen den Viacom-Sender erneut ad absurdum geführt, denn VIVA zeigt künftig bereits ab Mittag bis 17.00 Uhr wieder durchgehend Comedyserien, die eigentlich viel besser zu Comedy Central passen.

Zwischen 12.00 Uhr 17.00 Uhr werden nun die Serien  "Chaos City",  "Futurama",  "American Dad!" und  "Happy Endings" gezeigt. Einzige Ausnahme bildet der Freitag - dort bleibt zwischen 14.00 und 16.00 Uhr die Chartsendung "VIVA Top 100" im Programm.

Trotz dieser massiven Programmänderung sieht Viacom-Sprecher Mark Sprecht auf Anfrage des Medienmagazins DWDL weiterhin Unterschiede zwischen VIVA und Comedy Central. "Der Kern der Marke [VIVA] bleibt dabei weiterhin Musik." Man wollte ab 12.00 Uhr lediglich die Programmstruktur "leicht verändern" und "besser an die Wünsche unserer Zielgruppe anpassen", um einen "perfekten Audience Flow" zum Programm von Comedy Central zu etablieren.