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TV-Kritik/Review: Magic City

Jeffrey Dean Morgan im Miami Beach der 50er Jahre - von Ralf Döbele
(25.04.2012)

Stevie (Steven Strait, l.) gerät mit seiner jüngsten Affäre in gefährliches Territorium
Stevie (Steven Strait, l.) gerät mit seiner jüngsten Affäre in gefährliches Territorium


Das Ensemble

Nicht nur  "Supernatural"-Fans dürften sich seit Jahren eine Serie mit Jeffrey Dean Morgan in der Hauptrolle gewünscht haben. Seine äußerst starke Präsenz, die er auch bereits in  "Grey's Anatomy" oder "Watchmen" unter Beweis stellte, wird so zum vielleicht größten Pluspunkt von  "Magic City". Ähnliches gilt für Ex-Bondgirl Olga Kurylenko ("Ein Quantum Trost"), deren Eleganz Vera als Figur im Piloten prägt - und das in einer Weise, die das Buch an sich wohl (noch?) nicht wirklich hergibt. Gemeinsam überzeugen Morgan und Kurylenko als Miamis schillerndes Traumpaar und damit auch zugleich als das Herz von "Magic City". Der Rest der Besetzung ist "hit and miss". Während Steven Strait als Stevie vor allem durch seine Spielfreude und Energie begeistert, so fehlen ihm und Jessica Marais doch die Art von Chemie, welche die Beziehung von Ike und Vera auszeichnet. Andere Darsteller wie Christian Cooke als jüngerer Sohn Danny können in der ersten Folge kaum zeigen, was sie drauf haben. Noch hat man ihnen einfach nicht genug zu tun gegeben.

Buch und Regie

Der Pilot von "Magic City" beginnt äußerst vielversprechend. Je länger er dauert, desto mehr Qualitäts-Federn muss er allerdings lassen. Carl Franklins ( "The Pacific") Regie ist adäquat, doch als am Ende der versammelte Ballsaal auf den vermeintlich anwesenden, aber genau wie von der Platte klingenden Frank Sinatra starrt, hätte man sich doch ein wenig mehr Kreativität beim Umschiffen dieser unvermeidlichen Klippe gewünscht - genau wie beim Abfackeln der im US-Pay-TV allgegenwärtigen Sex-Szenen. Auf die färbt die Eleganz des Hotels bislang noch nicht wirklich ab.

Showrunner Mitch Glazer hat mit dem Miramar Playa ein einladendes und schillerndes Serien-Zuhause geschaffen, doch darin, dies auch mit Leben zu füllen, tut er sich zumindest zu Beginn noch äußerst schwer. Praktisch alles, was an Action und Verwicklungen in der ersten Episode geschieht, sieht der erfahrene Serienfan aus meilenweiter Entfernung mit Blaulicht und Sirenen kommen. Keine der Figuren vermag durch überraschende Enthüllungen oder Taten über die ihnen verpassten Stempel von "Hotelchef" bis "Erstgeborener" hinaus zu wachsen. Vor allem Mafioso Ben Diamond ist einfach nur glitschig, gefährlich und uninteressant. Ein Ike Evans an Charisma ebenbürtiger Gegner, der ein bisschen mehr zu bieten hat, als Störenfriede bei den Fischen schlafen zu lassen, hätte die Serie dringend nötig.

Fazit

"Magic City" bietet zum Start elegant polierte und durchgestylte Unterhaltung. Die Substanz dahinter sucht man bislang weitgehend vergebens. Letztendlich sind es Jeffrey Dean Morgan, Olga Kurylenko und Steven Strait, die das Miramar Playa mit genug Potential ausstatten, dass man in das Luxushotel durchaus später nochmals einchecken sollte. Mit etwas Glück hat Showrunner Mitch Glazer bis dahin eine inhaltliche Formel gefunden, die nicht nur komplett aus oberflächlichen Genre-Klischees besteht.

Meine Wertung: 3/5

© Alle Bilder: starz

 

Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von "Der Denver-Clan", "Star Trek" und "Aktenzeichen XY…ungelöst". Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie "Friday Night Lights" oder "The West Wing" genauso wie die Prime Time Soaps "Melrose Place" und "Falcon Crest", die Comedys "I Love Lucy" und "M*A*S*H" oder das "Law & Order"-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie "Derrick" oder "Bella Block" finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für TV Wunschliste tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

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