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TV-Kritik/Review: Rubicon
(24.08.2010)
Soviel vorweg: Alle potentiellen Zuschauer, die noch immer durch sechs Jahre
Miranda Richardsons Witwe Katherine stolpert dagegen quasi per Zufall in die neue Situation und ahnt noch nicht, dass der Freund, dem sie sich anvertraut, auch einen festen Platz in der großen Verschwörung hat. Richardsons Charisma wird überdeutlich, da sie von der ersten Minute an fasziniert, obwohl ihre Figur zunächst nicht viel zu tun hat. Außerdem kennt sie Will Travers noch nicht einmal, Richardson und Badge Dale haben keine Szene gemeinsam. Die Art und Weise wie das erste Zusammentreffen von Will und Katherine aussehen könnte und welche Auswirkungen dies auf die Verschwörung haben könnte, ist eine der spannendsten Fragen, die "Rubicon" unmittelbar aufwirft.

Auch Wills Mitarbeiter im American Pacific Institute sind allesamt hervorragend besetzt und ausgearbeitet. Der sarkastische Miles Fiedler (Dallas Roberts) versucht verzweifelt die Fassade einer glücklichen Ehe mit Kindern aufrecht zu halten, lebt dabei längst in Trennung und verlässt das Büro kaum noch. Grant Test (Christopher Even Welch) ist der Fachidiot im Team, der gerne Davids Position bekommen hätte und sich nun Will unterordnen muss. Für Grants Ego ist dies keine kleine Herausforderung. Tanya MacGaffin (Lauren Hodges) ist die Neue, die zunächst nur durch Unpünktlichkeit und einen gewaltigen Kater auffällt, den sie mit sich herumträgt. All diese kleinen Probleme wandern, ohne, dass es bemerkt wird, auf direktem Wege zu Kale Ingram, Wills neuem Boss. Versteinert, abgeklärt und undurchschaubar wird er von Arliss Howard zum Leben erweckt.
Kale hat seine Mitarbeiter durch eine unerwartete Verbindung zu Maggie Young (Jessica Collins) im Griff. Die alleinerziehende Mutter arbeitet nicht nur als Wills Assistentin, sie spioniert ihn und sein Team für Kale regelrecht aus. Brav erstattet sie ihm regelmäßig Bericht über das Klima im Büro, wodurch ihm nicht das Geringste entgeht. Was sind Maggies Motive, was ist ihre, vielleicht sehr persönliche, Verbindung zu Kale? Spioniert sie ihrem Team freiwillig hinterher oder hat Kale etwas gegen sie in der Hand? Und wie gefährlich kann Maggie dabei Will werden, denn der fühlt sich zweifellos zu ihr hingezogen. Vielleicht sind Maggies Essenseinladungen ein ehrlicher Versuch Will näher zu kommen, vielleicht führt sie lediglich Kales Befehle aus. Will könnte gut beraten sein niemandem zu trauen, außer ihm selbst. Noch hat er diese Lektion aber nicht vollkommen gelernt.Jede Verschwörung braucht einen "Deep Throat", einen Mann mit tiefer Stimme, der dem Helden einige Puzzelteile liefert. Mulder hatte Mr. X, Will hat Ed Bancroft (Roger Robinson). Ed arbeitete früher mit David zusammen, hat die Geheimnistuerei aber nicht mehr ausgehalten und ist ausgestiegen. Der alte Mann hilft Will wiederholt dabei die Codes zu entschlüsseln, die David ihm an unerwarteten Orten hinterlassen hat.

In diesen Codes und dem Geheimnis, das "Rubicon" antreibt, liegen dann auch die Gefahren des Formats. Bei jeder Serie mit einem großen, zentralen Geheimnis kommt früher oder später der Punkt, an dem sich die Zuschauer nach Antworten sehnen. Falls diese Antworten nicht den Erwartungen der Fans entsprechen oder grobe, logische Fehler enthalten, kann das Gerüst des Formats überraschend schnell zusammenbrechen.
Bis man aber Gewissheit über den Ausgang haben kann, macht es einfach nur Spaß James Badge Dale und Miranda Richardson beim Eintauchen in den düsteren Verschwörungs-Abgrund zuzusehen, der teilweise erschreckend alltäglich und realistisch erscheint. AMC darf durchaus stolz auf seine dritte Serie sein, die handwerklich bereits jetzt mehr bietet, als hochkarätige, amerikanische Kino-Thriller wie "State of Play - Stand der Dinge" in den letzten Jahren. Und sollte sich die genannte Investition von Zeit und Geduld im Laufe der ersten Staffel tatsächlich mit jeder Episode mehr und mehr auszahlen, dann dürften zahlreiche, neue Fans bald den Weg über den Rubikon finden und den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt - genau wie Will Travers selbst.
Autor: Ralf Döbele
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