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von Ralf Döbele

Rubicon - "Nicht jede Verschwörung ist nur Theorie"
Rubicon - "Nicht jede Verschwörung ist nur Theorie"

Noch vor knapp vier Jahren ließ sich der kleine US-Kabelsender AMC brav in das massentaugliche Angebot anderer, amerikanischer Stationen einreihen. 24 Stunden Dauerberieselung rund um ein einziges Thema, das man sich in der Hoffnung auf einen kleinen Happen Marktanteile auf die Fahnen geschrieben hatte. So tat der American Movie Channel genau das, was sein Name versprach: Kinofilme rund um die Uhr ausstrahlen. Doch quasi über Nacht wurde AMC zu einer ernsthaften und beachtlichen Konkurrenz von Anbietern ungewöhnlicher Eigenproduktionen. Bei diesen handelte es sich nicht um Filme, sondern um Serien. Der Schlüssel hierzu war der Erfolg der ersten AMC-Eigenproduktion  "Mad Men", zunächst bei Kritikern und dann schließlich auch bei Zuschauern. Alle bisherigen Staffeln erhielten den Golden Globe als Beste Dramaserie, bei den Emmys könnte man Ende August gleichziehen.

Die zweite AMC-Serie  "Breaking Bad" wurde ebenfalls zum Kritikerliebling, vielleicht gerade weil sie inhaltlich absolut anders angesiedelt ist als das Drama um eine New Yorker Werbeagentur in den 60er Jahren. Die Abenteuer des drogendealenden Chemielehrers Walter White sind lauter, dramatischer und dreckiger - im äußerst positiven Sinn. So überrascht es nicht, dass AMC auch für sein drittes Serienprojekt  "Rubicon" einen komplett anderen Look und ein überraschendes Thema gewählt hat: Ein Verschwörungs-Thriller sollte es dieses Mal sein. Die Erwartungen waren von Anfang an hoch. Kann AMC tatsächlich drei vollkommen unterschiedliche, aber dennoch gleich anspruchsvolle Formate auf Sendung halten?

James Badge Dale als Will Travers
James Badge Dale als Will Travers

In einer heruntergekommenen Seitenstraße in der Nähe der Wall Street befindet sich der Eingang zum American Policy Institute. Eine Handvoll überaus intelligenter Mitarbeiter schlägt sich dort Tage und Nächte mit dem Dekodieren von Material tot, das man von CIA oder FBI erhält. Angespornt werden die wenigen Auserwählten, die im Privatleben nicht über ihre Arbeit reden dürfen, weder von besonders modernem oder angenehmem Ambiente, noch durch gute Bezahlung. Für Will Travers (James Badge Dale) ist diese Karriere dennoch perfekt, kann er sich doch komplett in seine Arbeit vergraben und sich jenseits des wirklichen Lebens endlosen Gedankenspielen hingeben. Für ihn ging sein wirkliches Leben wohl ohnehin am 11. September 2001 zu Ende, als seine Frau und Tochter im World Trade Center den Tod fanden. Seitdem arbeitet er für seinen Schwiegervater David Hadas (Peter Gerety), zumindest bis der ihn an seinem Geburtstag mehr oder weniger vor die Tür setzt. David feuert Will nicht, empfiehlt ihm aber mit Nachdruck das Weite zu suchen. Um dies zu unterstreichen schenkt er ihm gar sein altes Motorrad.

Will versteht Davids Bemühungen ihn loszuwerden nicht so ganz, den Tag über hielt ihn zudem ein anderes Rätsel auf Trab. In den Kreuzworträtseln verschiedener, amerikanischer Tageszeitungen tauchten unabhängig voneinander übereinstimmende Fragen und Antworten auf. Dem Code-Spezialist fällt dies sofort ins Auge, doch was haben die Verweise auf ein vierblättriges Kleeblatt in den Rätseln zu bedeuten? David weist Wills Neugier ab, scheint den Fund zu ignorieren. Doch ohne Wills Kenntnis setzt er seinen Vorgesetzten Kale Ingram (Arliss Howard) über den Vorgang in Kenntnis. David und Kale sind keinesfalls davon überrascht, sind sich aber wortlos darüber einig, dass niemand sonst auf dieses Muster stoßen darf.

Wills Boss Kale Ingram (Arliss Howard) lässt sich von Maggie (Jessica Collins) über die Vorgänge im Büro unterrichten
Wills Boss Kale Ingram (Arliss Howard) lässt sich von Maggie (Jessica Collins) über die Vorgänge im Büro unterrichten

Am nächsten Morgen ist David tot, umgekommen in einem Zugunglück auf dem Weg zur Arbeit, scheinbar ein Unfall. Will hat erneut den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren. In einem anderen Teil der Stadt widerfährt Katherine Rhumor (Miranda Richardson) genau das Gleiche. Am frühen Morgen, direkt nach Lektüre der Tageszeitung nimmt sich ihr Ehemann Tom das Leben. Katherine ist ratlos, kann sich die Gründe nicht ausmalen. Nach der Testamentseröffnung muss sie außerdem feststellen, dass Tom ihr einen wichtigen Teil seines Leben vorenthalten hat. Sie erbt ein Stadthaus in Manhattan, von dem sie bislang nichts wusste. Offensichtlich hatte Tom dort Gäste, lebte dort ab und zu. Hatte er einfach nur eine Affäre oder verbirgt sich dahinter mehr? Auf Toms Schreibtisch findet Katherine schließlich ein vierblättriges Kleeblatt.

Für Will mehren sich inzwischen die Anzeichen, dass Davids Tod wohl kein Unfall war. Anstatt tatsächlich mit dem Motorrad das Weite zu suchen nimmt er das Angebot von Ingram an und tritt in Davids Fußstapfen, in der Hoffnung dem Geheimnis um dessen Tod auf die Spur zu kommen. Fortan stolpert er immer wieder über versteckte Hinweise, die David selbst vor seinem Tod platziert hat. Wusste er, dass er sterben würde, genau wie Tom Rhumor wusste, dass die Zeit gekommen war sein Leben zu beenden? Will kann nicht wissen, dass David und Tom zu einer Gruppe von Geheimnisträgern gehörten, deren Überlebende sich nach wie vor treffen und weiterhin ihre düsteren Ziele verfolgen. Je tiefer Will auf der Suche nach der Wahrheit gräbt, desto höher wird die Gefahr, in die er sich begibt.


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