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TV-Kritik/Review: The Night Of
(25.07.2016)
Eigentlich wollte sich Nasir "Naz" Khan nur einen schönen Abend machen. Mit dem von seinem Vater ausgeliehenen Taxi fährt der pakistanischstämmige, aber in New York geborene und aufgewachsene Student von Queens nach Manhattan, wo er auf eine Party gehen will. Zum Verhängnis wird ihm, dass er auf dem Weg eine junge Frau mitnimmt. Statt einer unbeschwerten Nacht folgt für den jungen Mann ein Albtraum, als er zum Hauptverdächtigen an deren Ermordung wird.
Es war eine selbst für die bei Fernsehserien üblichen langen Entwicklungszeiten schwere Geburt, bis
Das Original "Criminal Justice", geschrieben vom Theater- und Fernsehautor Peter Moffat (
Der Ärger für diesen naiven Studenten beginnt, als er während seiner Fahrt durchs nächtliche Manhattan bemerkt, dass das Taxilicht auf seinem Autodach eingeschaltet ist. Da er den Ausschalter nicht findet, muss er mehrere Menschen abwimmeln, die mitfahren wollen. Als jedoch eine attraktive, junge Frau einsteigt, wird Naz schwach und lässt sich überreden, sie mitzunehmen. Sie will eigentlich an den Strand, aber Naz kann sie überzeugen, dass das Ufer des Hudson es auch tut. Die sich geheimnisvoll gebende Frau namens Andrea (Sofia Black-D'Elia) bringt ihren Fahrer erst dazu, ganz gegen seine Gewohnheit Ecstasy mit ihr zu nehmen und sie dann in ihre Wohnung in der schicken Upper West Side zu begleiten. Dort beginnt sie, mit einem scharfen Küchenmesser herumzuspielen und überredet Naz, es zwischen ihre auf dem Tisch gespreizten Finger zu stechen - was auch prompt schiefgeht. Das bisschen Blut hält die beiden aber nicht davon ab, miteinander zu schlafen.
Das Bemerkenswerte an der 78-minütigen Auftaktfolge der achtteiligen Miniserie ist, dass die erste Folge immer interessant bleibt, obwohl im Grunde nichts passiert, das man nicht schon in zahlreichen anderen Serien und Filmen gesehen hätte: ein naiver (und mutmaßlich unschuldiger) Protagonist, der durch eine Verkettung unglücklicher Umstände zum Verdächtigen eines schweren Verbrechens wird, die Arbeit der Polizei, von den Streifenbeamten, die das Opfer finden, über die Spurensicherung bis zum am Tatort eintreffenden Chefermittler. Das Warten auf der Wache, das erste Verhör, schließlich das Eintreffen des Anwalts (Turturro hat seinen ersten Auftritt erst zehn Minuten vor Schluss). Okay, dieser John Stone, ein heruntergekommener Typ, der wegen eines Hautausschlags an den Füßen Sandalen ohne Socken trägt, wird nicht gerufen, sondern auf den festgenommenen Naz aufmerksam, als er nachts auf dem Polizeirevier herumstreunt - gut zu laufen scheint es für ihn beruflich nicht gerade. Was einen beim Zuschauen am Ball hält, ist die Art, wie diese wohlbekannten Vorgänge inszeniert werden (Regie: Steven Zaillian): detailliert, extrem langsam und mit einem realistischen Look, so wie man es etwa auch aus den HBO-Serien von David Simon kennt, allen voran natürlich
Riz Ahmed überzeugt mit großen, ungläubig blickenden Augen in der eigentlichen Hauptrolle des naiven Studenten, John Turturro ("Barton Fink", "The Big Lebowski") hat sicher die schauspielerische Größe, die Rolle des etwas schmierigen, verschlagenen Anwalts auszufüllen, und auch Bill Camp ("12 Years a Slave",
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten beiden Episoden der Minniserie.
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: HBO
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