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"Vom Traumschiff ins indische Niemandsland" - Interview mit Petra Schulz
(19.02.2010)

PS: Hätte ich gerne. Das war auch so angedacht, scheiterte aber dann einfach daran, dass das Traumschiff gnadenlos ausgebucht war. Wir hätten ja mitreisen müssen, aber wenn da gedreht wird, sind alle Kabinen voll. Die Leute gehen da ja ganz besonders gerne aufs Schiff, weil sie dann mal Promis sehen und vielleicht auch Statistenrollen spielen dürfen. Das war aber kein Problem, weil das ZDF im vorigen Jahr ein langes Feature über die Dreharbeiten auf dem Traumschiff gemacht hat. Von dem Material konnte ich mir einige Bilder nehmen.
Können Sie etwas über die Sendereihe erzählen, für die Sie "Vom Traumschiff ins indische Niemandsland" gedreht haben?
PS: Früher hieß sie "Weite Welten", später bekamen die Filme dann Einzeltitel. Das ist eine Reihe, in der deutsche Entwicklungsprojekte in verschiedenen Entwicklungsländern gezeigt werden. Es geht um Entwicklungsprobleme, Auswirkungen des Klimawandels zum Beispiel, Wasser, Armut, Aids. Das sind alles ganz trockene Themen, die ich versuche, in spannende Geschichten umzusetzen. So, dass die Zuschauer das nachvollziehen können. Sie sollen einfache Geschichten erleben, wie beispielsweise ein Kind nicht in die Schule kann, weil diese zu weit weg ist und das Kind keine Schuhe hat. Mein Bestreben ist es, Verständnis für die Menschen zu wecken, ohne Elend in den Vordergrund zu stellen. Leider ist die Sendereihe jetzt eingestellt worden.
Die Reihe lief 15 Jahre lang auf 3Sat. Warum ist jetzt Schluss?
Sie haben unter anderem auch im Jemen und in Ruanda gedreht, das sind Länder, die nicht gerade als die sichersten Gebiete gelten. Gab es auch Projekte, die Sie aus Bedenken nicht verwirklicht haben?
PS: Es gab Projekte, die wir aus Sicherheitsgründen gelassen haben, aber nicht aus Sorge ums Team, sondern wegen der Leute vor Ort. Beispielsweise in Kuba: Da hatten wir spannende Projekte, aber da es dort offiziell ja keine Armut gibt, wären die Leute gefährdet gewesen, wenn wir darüber gedreht hätten. Da hab ich Rücksicht genommen auf die Menschen, die das Projekt leiten. Davon abgesehen - ich gehe grundsätzlich nicht in Kriegsgebiete. Das sind auch andere Themen. Was mich interessiert, sind die Grundvoraussetzungen für Armut. Ansonsten gehe ich eigentlich überall hin. Denn die Menschen leben da ja auch, und ich habe immer Begleitung dabei. Ich kann in jeden Slum gehen, weil mich Leute von dem jeweiligen Projekt begleiten. Dadurch haben wir einen gewissen Schutz.
Warum haben Sie immer in Ländern in Afrika und Asien gedreht? Gibt es in Europa nicht auch Themen?
PS: Natürlich haben wir auch in Europa große Armut, Rumänien zum Beispiel. Der Osten hätte mich da immer interessiert, da wäre ich gerne hingefahren. Das halte ich auch nach wie vor für journalistisch fast noch unentdecktes Neuland, was diese Art der Berichterstattung betrifft. Aber im Grunde sind die "Weiten Welten" Filme aus Entwicklungsländern, oder sagen wir mal so: aus Reiseländern, die der Zuschauer kennt und in denen wir dann noch ein wenig weiter gehen und mehr zeigen.
Wie kommen Ihre Filme beim Publikum an?
PS: Es war immer mein großes Glück, dass ich sehr gute Quoten hatte. Das hat sicher nicht geschadet. Bei den letzten Filmen hatten wir um die 600.000 Zuschauer, das ist für 3Sat richtig viel. In der Regel war ich bei der Tagesquote immer ganz vorne mit dabei. Es waren insofern keine Ladenhüter, bei denen man sagt, da muss der öffentlich-rechtliche Auftrag erfüllt werden.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Jens Dehn für wunschliste.de, "Vom Traumschiff ins indische Niemandsland" läuft am 21. Februar um 18.00 Uhr auf 3Sat.
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