Nan Goldin, eine der bedeutendsten und bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, revolutionierte die Kunst der Fotografie und widmete sich in ihrem umfangreichen Werk immer wieder provokativ und mit schonungsloser Direktheit Themen wie Sexualität, Sucht und Tod. In Laura Poitras Dokumentarfilm erzählt Goldin aus ihrem persönlichen Leben - von ihrer Kindheit in der Vorstadt, dem Suizid ihrer Schwester und dem Kampf gegen AIDS in den 80er-Jahren - und sie schildert gleichzeitig auch ihren jahrelangen Kampf gegen die Sackler-Familie und deren Unternehmen Purdue Pharma.
«Ich habe die Opioid-Krise überlebt, ganz knapp», so beschrieb Goldin 2018 im Magazin Artforum ihre Erfahrungen mit Oxycontin. Sie bekam das Medikament nach einer Operation verschrieben und wurde sofort süchtig. Statt drei Tabletten brauchte sie bald eine Handvoll und zerkleinerte und schnupfte sie auch. Ihr Leben drehte sich bald nur mehr um die Droge. Nach der Entzugstherapie erfuhr sie, wer für ihre Sucht und die Sucht von hunderttausenden anderer Menschen verantwortlich war: Es war die Familie Sackler, die sich dank ihrer Millionen, die sie mit dem Verkauf des süchtig machenden Schmerzmittels verdienten, als Gönner und Mäzene vieler Museen und Universitäten feiern liess.
Goldin gründete eine aktivistische Gruppe - P.A.I.N. - um auf die Missstände aufmerksam zu machen und die Sacklers zur Verantwortung zu ziehen. Mit aktivisitischen Aktionen zwangen Goldin und ihre Mitstreitenden weltberühmte Institutionen wie das Louvre, die Tate, das Guggenheim und das Met ihre Haltung zu überdenken und die Sackler-Familie von der Liste ihrer Gönner zu streichen.
Der Film kombiniert Archivaufnahmen, Goldins Fotografien sowie Interviews und persönliche Erzählungen und zeichnet so ein umfassendes Bild der faszinierenden Künstlerin und ihres Engagements. Laura Poitras, die für ihren Dokumentarfilm über Edward Snowden («Citizenfour») einen Oscar erhielt, nutzt die Erzählweise, um den Kampf einer Einzelperson gegen das Machtgefüge der Reichen und Mächtigen zu illustrieren. «All the Beauty and the Bloodshed» wurde ebenfalls für einen Oscar nominiert und wurde mit zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet.
«Ich habe die Opioid-Krise überlebt, ganz knapp», so beschrieb Goldin 2018 im Magazin Artforum ihre Erfahrungen mit Oxycontin. Sie bekam das Medikament nach einer Operation verschrieben und wurde sofort süchtig. Statt drei Tabletten brauchte sie bald eine Handvoll und zerkleinerte und schnupfte sie auch. Ihr Leben drehte sich bald nur mehr um die Droge. Nach der Entzugstherapie erfuhr sie, wer für ihre Sucht und die Sucht von hunderttausenden anderer Menschen verantwortlich war: Es war die Familie Sackler, die sich dank ihrer Millionen, die sie mit dem Verkauf des süchtig machenden Schmerzmittels verdienten, als Gönner und Mäzene vieler Museen und Universitäten feiern liess.
Goldin gründete eine aktivistische Gruppe - P.A.I.N. - um auf die Missstände aufmerksam zu machen und die Sacklers zur Verantwortung zu ziehen. Mit aktivisitischen Aktionen zwangen Goldin und ihre Mitstreitenden weltberühmte Institutionen wie das Louvre, die Tate, das Guggenheim und das Met ihre Haltung zu überdenken und die Sackler-Familie von der Liste ihrer Gönner zu streichen.
Der Film kombiniert Archivaufnahmen, Goldins Fotografien sowie Interviews und persönliche Erzählungen und zeichnet so ein umfassendes Bild der faszinierenden Künstlerin und ihres Engagements. Laura Poitras, die für ihren Dokumentarfilm über Edward Snowden («Citizenfour») einen Oscar erhielt, nutzt die Erzählweise, um den Kampf einer Einzelperson gegen das Machtgefüge der Reichen und Mächtigen zu illustrieren. «All the Beauty and the Bloodshed» wurde ebenfalls für einen Oscar nominiert und wurde mit zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet.
(SRF)
Länge: ca. 127 min.
Deutscher Kinostart: 25.05.2023
Internationaler Kinostart: 03.11.2022
Original-Kinostart: 25.05.2023 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Laura Poitras
- Produktion: Laura Poitras, Howard Gertler, Nan Goldin, John Lyons, Yoni Golijov, John S. Lyons, Clare Carter
- Musik: Zacharias Falkenberg, Soundwalk Collective, Dawn Sutter Madell
- Kamera: Nan Goldin, Clare Carter, Robert Kolodny, Alexander W. Lewis, Laura Poitras, Sean Vegezzi, Thom Pavia
- Schnitt: Amy Foote, Joe Bini, Brian A. Kates