Bei Torkild läuft alles schief: Zusammen mit seiner Gang, den Jugendfreunden Peter (kokssüchtig), Arne (schießsüchtig) und Stefan (fresssüchtig) hat sich Torkild jahrelang aufrichtig durchs Leben gestohlen, geschmuggelt und gehehlt, ohne den wirklich großen Coup zu landen. Im Gegenteil - es läuft richtig schlecht: Die Bande erledigt ihre Jobs auf eine Art, die jeden ordentlichen Kriminellen in die Depression treibt. Sie arbeitet nur noch als "Subunternehmer" für professionelle Gangsterbanden, denen Torkild Geld schuldet. Und ausgerechnet an seinem vierzigsten Geburtstag verlässt ihn seine Freundin Therese. Da beschließt Torkild, dass Schluss sein soll mit Waffen, Verbrechen und ewiger Flucht. Ein allerletzter Bruch, richtig durchgezogen, soll ihm und seinen Jungs ein sorgenfreies Leben ermöglichen. In diesem Moment bietet sich die Chance des Lebens: Der "Faröer", ein berüchtigter Pate, beauftragt Torkilds Bande, einen Geldkoffer zu stehlen. Der Überfall gelingt. Aber als sie, berauscht vom Erfolg ihres Coups, feststellen, dass sie plötzlich mit vier Millionen Kronen in den Händen dastehen, beschließen die vier, mit dem Geld abzuhauen - dorthin, wo es warm ist, in den Süden ... Nach wenigen Kilometern allerdings fängt ihr gestohlener Fluchtwagen Feuer, mitten in einer einsamen Waldgegend. Da entdecken sie ein altes verlassenes Gasthaus am Waldrand - ein ideales Versteck. Zur Tarnung gegenüber neugierigen Nachbarn geben sie sich als die neuen Besitzer aus. Doch sie haben ihre Rechnung ohne argwöhnische Jäger und verlassene Freundinnen gemacht ... und vor allem: Ohne den Faröer. Jedenfalls führen alle kriminellen Umtriebe dazu, dass die Gang plötzlich ein Restaurant eröffnet, und wie das obskure Lokal dann reüssiert, davon erzählt der Film: Als Mischung aus Drama; Komödie, Thriller - mit grotesken Drehbuchwendungen und kauzigen Charakteren.
(WDR)
Hintergrund: "Blinkende Lichter" heißt ein Gedicht des dänischen Poeten Tove Ditlevsen, das im Film vorkommt. Die Figur Stefan (dargestellt von Nikolaj Lie Kaas) ist in fast allen Szenen nur am Essen. Kritik: "Undogmatisch und brutal geht es zu im Staate Dänemark, wo vier Schmalspur-Gauner ihren Boss aufs Kreuz legen.[…] Ein Aktenkoffer voller Geld, ein kathartisches Blutbad und ein paar erschossene Kühe runden Anders Thomas Jensens lakonisch schwarze Gangsterkomödie ab." (spiegel.de) "Die Melancholie düsterer dänischer Wälder, gepaart mit leichtherzigem Humor - Thomas Jensen ist mit 'Flickering Lights' ein starker Film gelungen. Die Figuren sind skurril und mit spürbarer Freude gespielt." (filmstarts.de) "Eine mitunter etwas unausgegorene Mischung aus Drama, Komödie und äußerst brutalem Thriller, die einigen Reiz aus den grotesken Drehbuchwendungen und der Kauzigkeit der Charaktere bezieht." (Lexikon des internationalen Films)
(Tele 5)
Weiterer Titel: Flickering Lights
Länge: ca. 109 min.
Deutscher Kinostart: 06.06.2002
Original-Kinostart: 03.11.2000 (DK)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Anders Thomas Jensen
- Drehbuch: Anders Thomas Jensen
- Produktion: Lene Nielsen, Line Spanning, Inge Wolle, M&M Productions, SVT Drama, Kim Magnusson, Tivi Magnusson, Marianne Moritzen
- Produktionsfirma: Danmarks Radio, M&M Productions, SVT Drama
- Musik: Jeppe Kaas, Bent Fabricius-Bjerre
- Kamera: Eric Kress
- Schnitt: Anders Villadsen
- Maske: Jeanet Keil, Lise-Lotte Kobberø
- Kostüme: Pia Anthony, Henning Thorsen
- Regieassistenz: Tomas Villum Jensen, Jannik Johansen
- Ton: Peter Andersen, Niels Arild, Henning Engelbak, Jenni Glasdam, Peter Christian Hansen, Nino Jacobsen
- Spezialeffekte: Steen Lyders Hansen