Originalpremiere: 1948
FSK 16
Die beiden Studenten Brandon und Philip erwarten Freunde und Familienmitglieder ihres Kommilitonen David zu einer Cocktailparty. Nur dieser selbst taucht nicht auf. Was keiner der Gäste ahnt: David ist tot, ermordet von Philip und Brandon. Die beiden Harvard-Studenten wollen mit der Tat beweisen, dass es den perfekten Mord gibt. Die beiden Harvard-Studenten Brandon und Philip haben einen teuflischen Plan ausgeheckt, um zu beweisen, dass es den perfekten Mord gibt: Nachdem sie unter Einhaltung penibel ausgetüftelter Vorkehrungen ihren Freund und Kommilitonen David in ihrem Apartment erdrosselt haben, verstecken sie die Leiche in einer alten Büchertruhe - und warten anschließend seelenruhig auf das Eintreffen einer Gruppe von Gästen, die sie zu einer Cocktailparty in die Wohnung eingeladen haben. Als besonders makabren Kniff richten die zwei Freunde das Buffet ausgerechnet auf der Truhe an, in der Davids Leiche liegt. Zu den Gästen gehören neben ihrem Philosophie-Professor Rupert Cadell auch Verwandte des Ermordeten: sein Vater, seine Tante und seine Verlobte Janet. Mit Ausflüchten übergehen Brandon und Philip Fragen nach Davids Verbleib. Dabei genießt vor allem Brandon die zunehmende Besorgnis der ahnungslosen Gäste. Er geht sogar so weit, eine Diskussion über die Frage zu provozieren, ob man "minderwertiges" Leben vernichten dürfe. Philip dagegen begeht zunehmend Fehler, die Brandon stets in letzter Sekunde überspielt. Unter den Gästen scheint einzig Cadell zu spüren, dass mit seinen beiden Musterstudenten etwas nicht stimmt. Mit "Cocktail für eine Leiche" inszenierte Meisterregisseur Alfred Hitchcock einen Kriminalfilmklassiker, der die kammerspielartige Atmosphäre des Apartments geschickt nutzt, um die Spannung in immer neue Höhen zu schrauben. Ein besonderer Coup ist dabei die Tatsache, dass Hitchcock den gesamten Film, übrigens zugleich sein erster Farbfilm, scheinbar in Echtzeit und einer einzigen, durchgehenden Kamerafahrt inszeniert - ein Effekt, der dadurch erzielt wurde, dass Hitchcock den Film in jeweils etwa zehnminütigen Einstellungen drehen ließ (ungefähr die Länge einer Filmrolle) und die Übergänge durch Großaufnahmen von Gegenständen kaschierte. Als Vorlage für das Drehbuch diente das Theaterstück "Party für eine Leiche" von Patrick Hamilton. Den zu seinem Markenzeichen gewordenen Gastauftritt absolvierte Hitchcock in "Cocktail für eine Leiche" übrigens kurz nach dem Vorspann als Fußgänger. "Der Film ist eine inszenatorische Tour de Force, da er seine Story etwa achtzig Minuten in beinahe schnittfreien Einstellungen und somit annähernd in Echtzeit an einem Ort stattfinden lässt" (mediabiz.de).
(BR Fernsehen)