Weiterer Titel: Verschwörung im Nordexpress
Originalpremiere: 1951
01.02.1952
FSK 12
Auf den ersten Blick wirkte sein Abteilgenosse auf Guy Haines (Farley Granger) sympathisch, doch dann wird ihm der elegant gekleidete Bruno (Robert Walker) immer unheimlicher. Der junge Tennisprofi lernt den 40-jährigen während einer Zugfahrt kennen. Guy lebt von seiner Frau Miriam getrennt und möchte die Tochter eines Senators heiraten. Aber Miriam will von der Scheidung nichts wissen. Nachdem Bruno gesteht, dass er mit dem Gedanken spielt, seinen vermögenden Vater zu töten, schlägt er einen ungewöhnlichen Handel vor. Er würde Guys Frau Miriam ermorden, und Guy müsste als Gegenleistung seinen Vater umbringen. Der perfekte Mord, da es keinerlei Beziehungen zwischen den Familien gibt. Guy hält Bruno für verrückt und hofft ihn nie wiederzusehen. Doch dann wird Miriam tatsächlich von Bruno erwürgt, und dieser will, dass nun auch Guy seinen Teil der Abmachung leistet. Für die Polizei ist Guy der Hauptverdächtige, aber den Ermittlern fehlt der entscheidende Beweis. Und genau den will der enttäuschte Bruno liefern. Zwischen Guy und Bruno entwickelt sich ein Zweikampf auf Leben und Tod. "Der Fremde im Zug" gilt als einer der besten Thriller vom "Meister des Suspense" Alfred Hitchcock. Die raffinierte Handlung über Mordgelüste, Schuldgefühle und Angst basiert auf dem Debütroman von Patricia Highsmith. Am Drehbuch mitgewirkt hat Raymond Chandler, einer der wichtigsten Autoren der US-Kriminalliteratur. Hitchcocks Inszenierung steckt voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen. Filmtechnisch beeindruckend ist bis heute die Verfolgungsszene auf dem rasenden Kinderkarussell. Guy Haines wird dargestellt von Farley Granger, sein Gegenspieler Bruno ist der frühzeitig verstorbene Robert Walker.
(ServusTV)
Das Drehbuch entstand nach dem Debütroman von Patricia Highsmith. Der Film ist die Frucht einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit: Alfred Hitchcock, Patricia Highsmith und Raymond Chandler fanden für dieses Projekt zusammen. Die Kooperation verlief, wie man sich bei derart eigenständigen Künstlernaturen denken kann, nicht ganz reibungslos. Trotzdem ist der ebenso einfache wie faszinierend amoralische Gedanke des Filmplots aufgegangen. "Eine Lektion in Sachen ‚Suspense' und ein Versuch über heimliche Mordgelüste und deren Belastung für das Gewissen; spannend inszeniert und voller 'nebenbei' angerissener moralischer Problemstellungen wie Schuld und Angst.".
(arte)
Neuverfilmung als: Ein nicht ganz perfekter Mord (USA, 1996)
Neuverfilmung als: Strangers - Der Pakt (IND, 2007)