Der zehnjährige Pete Carlton leidet an einem Gehirntumor und hat laut Prognose höchstens noch ein halbes Jahr zu leben. Er will sich seinen letzten großen Wunsch erfüllen und überredet den renommierten Insektenforscher Alan Osborn, mit ihm in den Regenwald zu reisen, um dort den sagenumwobenen Blauen Morphofalter zu fangen. Trotz berechtigter Zweifel stimmt Osborn der riskanten Expedition zu. Vor Ort gestaltet sich die Suche nach dem seltenen Schmetterling schwieriger als gedacht. Als Osborn sich mit Pete alleine aufmacht, um den Blauen Morpho zu finden, müssen die beiden lernen, sich gegenseitig zu vertrauen und den Gefahren des Dschungels zu trotzen. Pete Carlton (Marc Donato) ist gerade einmal zehn Jahre alt, und doch soll er nicht mehr lange zu leben haben: Er leidet an einem bösartigen Gehirntumor, ihm bleiben, so die niederschmetternde Prognose der Ärzte, höchstens noch sechs Monate. Pete lässt sich dadurch aber nicht entmutigen, denn der von Insekten begeisterte Junge hat noch einen großen Traum: Er möchte in den Regenwald reisen, um dort den sagenhaften Blauen Morphofalter zu fangen, dem man Zauberkräfte nachsagt. Gemeinsam mit seiner alleinerziehenden Mutter Teresa (Pascale Bussieres), die den Gedanken an den Verlust ihres geliebten Sohnes kaum ertragen kann, wendet sich Pete bei einer Veranstaltung in Montreal an den renommierten Entomologen Alan Osborn (William Hurt), um ihn für sein ungewöhnliches Vorhaben zu gewinnen. Doch Osborn winkt ab: Die Schmetterlingssaison sei bereits vorbei und der Regenwald außerdem viel zu gefährlich für einen Jungen im Rollstuhl. Trotzig begibt sich der Zehnjährige eines Abends allein auf die Reise, wird jedoch bereits am Flughafen von der Polizei aufgegriffen. Petes Willensstärke überzeugt schließlich auch Osborn, der trotz seiner Zweifel der Expedition zustimmt. Im Regenwald angekommen, wo der Insektenforscher viele Freunde hat, geht es mit einem Team auf die Suche nach dem mythischen Falter. Diese gestaltet sich jedoch schwierig, nicht zuletzt, weil sich Osborn, der mit eigenen Familienproblemen hadert, mit der neuen Situation schwer tut und erst lernen muss, zu Pete ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Als die beiden beschließen, alleine nach dem Schmetterling zu suchen, kommen sie sich schließlich näher, und auch der Blaue Morpho erscheint auf der Bildfläche. Doch kurz bevor sie ihn fangen können, geschieht ein Unglück, das den kleinen Pete dazu zwingt, über sich hinauszuwachsen und seinem Leben eine neue Wendung zu geben. Im Jahr 1988 flog der an einem Hirntumor leidende siebenjährige Kanadier David Merenger nach Südamerika, um in Begleitung des Insektenforschers Georges Brossard einen Blauen Morphofalter zu fangen. Als er von der Reise zurückkehrte, war seine Erkrankung auf mysteriöse Weise verschwunden. Beruhend auf dieser wahren Begebenheit drehte die kanadische Regisseurin Léa Pool ("Nimm mich mit") ein mit märchenhaften Elementen angereichertes Abenteuerdrama für die ganze Familie, das nicht nur glänzend fotografiert ist, sondern auch das Leben als großes Wunder zelebriert. Mit William Hurt konnte Pool zudem einen prominenten Darsteller für die Hauptrolle gewinnen, der eine besondere Beziehung zu seinem Partner, dem überzeugenden Kinderdarsteller Marc Donato, entwickelt.
(MDR)
Hintergrund: Die Story geht auf wahre Begebenheiten zurück. Kritik: "Ein Film für die ganze Familie mit Stärken und Schwächen. Die Story kann verzaubern - doch an der Ausarbeitung hakt's. Vor allem das Tempo stimmt oft nicht ganz, vieles ist auch zu vorhersehbar." (film-rezensionen.de) "Das bunt bebilderte Abenteuer ist zu rührselig. Fazit: Gut gemeinter, aber klebriger Kitsch." (cinema.de) "Ein farbenprächtiges Abenteuer inmitten des südamerikanischen Urwalds, emotional bewegend und sensibel inszeniert." (amazon.de)
(Tele 5)
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 20.02.2004 (CDN)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Léa Pool
- Drehbuch: Pete McCormack
- Produktion: Claude Bonin, Francine Allaire, Arnie Gelbart, Michael Haggiag, Camelia Frieberg, Daniel Langlois, Pete McCormack, Peter Measroch, Allan Pacheco, Valérie Allard, Gaetan Fluet, Pierre Guay, Gilles Perreault
- Musik: Stephen Endelman
- Kamera: Pierre Mignot, Jaime Fernández
- Schnitt: Michel Arcand
- Szenenbild: Josée Arsenault
- Regieassistenz: Louis Bolduc, Fernando Chironi, Eric Raby, Mercedes Ramirez, Sara Rossi, Nathalie Tremblay