Originalpremiere: 2007

Deutsche TV-Premiere: 06.05.2012 (Das Erste)
FSK 12
Marie wacht auf. Sie hatte geträumt. Sie steht auf und geht durch ein Haus, in dem noch alle schlafen. Ihre beiden kleinen Kinder, Elliott und Leonie, und ihr Mann, Thomas, der noch halb angezogen auf der Couch im Wohnzimmer liegt. Er ist spät gekommen. Aber wenigstens ist er überhaupt da. Ein normales Wochenende beginnt. Die Familie frühstückt zusammen. Thomas ist Violinist im Orchester der Philharmonie. Marie arbeitet nicht mehr, seit die Kinder da sind. Sie ist viel allein und Thomas viel unterwegs. An diesem Morgen fährt sie ihm hinterher. Er fährt nicht in die Philharmonie, sondern in ein anderes Viertel der Stadt und öffnet mit einem Schlüssel eine fremde Haustür. Marie klingelt und findet Thomas inmitten einer Familie am Frühstückstisch. Er hat anscheinend alles zweimal. Zwei Frauen, zwei Häuser, zwei Familien. Zunächst fällt Marie nichts Besseres ein, als wieder nach Hause zu gehen. Sie ist wie gelähmt. Was macht man denn jetzt? Was bleibt jetzt noch? Wer ist sie denn? Wäre es nicht das Beste, einfach zurückzutreten, zu sterben? Dann ist wenigstens eine Familie glücklich. Der Tag geht zu Ende und die Nacht bringt neue Kraft. Marie möchte hinaus in die Welt, die Thomas gegen sie getauscht hat. Sie sucht nach Antworten, nach Erklärungen. Wer trägt die Schuld? Wer ist verantwortlich? Marie besucht Thomas' zweite Frau, Anna. Anna tut alles furchtbar leid, aber sie ist froh, dass das Versteckspiel ein Ende hat. Auf der Suche nach Thomas landet Marie schließlich auf einem Maskenball. Das verstörende Drama "Das Herz ist ein dunkler Wald" ist die zweite Regiearbeit der Schauspielerin Nicolette Krebitz.
(3sat)