Originalpremiere: 1950
FSK 12
Eine arme Klavierlehrerin gibt dem nachdrücklichen Werben eines zielstrebigen Geschäftsmannes nach und heiratet in die reiche und angesehene Familie Forsyte ein. Als sie sich an der Seite ihres verbitterten Mannes zunehmend unwohler fühlt und sich in den Verlobten einer Verwandten verliebt, kommt es zu einer Katastrophe. Der zielstrebige junge Anwalt Soames Forsyte (Errol Flynn) hat es sich in den Kopf gesetzt, die attraktive Klavierlehrerin Irene (Greer Garson) zu seiner Frau zu machen. Nach zwei Jahren hartnäckigen Werbens gibt Irene nach und heiratet in die wohlhabende Forsyte-Familie ein, obwohl sie Soames nicht liebt. Irene arrangiert sich so gut es geht, doch als Soames bemerkt, dass er ihre Liebe mit materiellem Wohlstand nicht erkaufen kann, wächst seine Verbitterung. Zu Soames Missfallen verbringt Irene viel Zeit mit June (Janet Leigh), der Tochter von Soames Bruder Jolyon (Walter Pidgeon). Der talentierte Maler gilt als das schwarze Schaf der Familie, weil er einst mit einem Dienstmädchen durchgebrannt ist. June will den beruflich nicht sehr erfolgreichen Architekten Philip Bosinney (Robert Young) heiraten und bittet Irene, bei der Familie ein gutes Wort für ihn einzulegen. Der Heirat steht bald nichts mehr im Weg, Philip erhält sogar von Soames den Auftrag, ein luxuriöses Landhaus für ihn und Irene zu bauen. Dabei verliebt Philip sich in Irene und bittet sie, Soames zu verlassen. Als June herausfindet, dass ihre beste Freundin sie hintergeht, lässt sie Soames wissen, dass Irene und Philip ein Verhältnis haben. Soames zitiert den Architekten zu sich und erklärt ihm, dass er ihn beruflich ruinieren werde. Dabei erfährt Soames, dass Irene ihn gerade verlassen hat. Voller Freude über diese Nachricht verlässt Philip das Haus der Forsytes und wird im dichten Nebel von einer Pferdedroschke überfahren. Jolyon hofft, dass nun seine Stunde schlägt. "Das Schicksal der Irene Forsyte" ist eine ausgezeichnete Verfilmung des ersten Bandes der Romantrilogie "Forsyte Saga" von John Galsworthy. Greer Garson, Errol Flynn und Walter Pidgeon brillieren in der atmosphärisch dichten Schilderung einer großbürgerlichen Gesellschaft im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Errol Flynn, dessen Todestag sich am 14. Oktober zum 55. Mal jährt, war zu seiner Zeit einer der bekanntesten und beliebtesten Leinwandstars. Er spielte Freibeuter und Rebellen und brach nicht nur auf der Leinwand die Herzen der stolzesten Frauen. "Ich mag meinen Whiskey alt und meine Frauen jung", ist ein bekanntes Zitat des blendend aussehenden Australiers. Nach einem relativ kurzen, aber prall gefüllten Leben erlag der Schauspieler 1959 einem Herzinfarkt.
(MDR)