In der Kamelherde einer mongolischen Nomadenfamilie kommt ein weißes Fohlen zur Welt. Seine Mutter ist erschöpft von der schweren Geburt und verstößt ihr Junges. Immer wieder nähert sich das Jungtier seiner Mutter. Doch die Mutter lässt es nicht an sich heran. Als alle Hoffnung für das Kleine verloren scheint, greifen die Nomaden zum letzten Mittel: Ein Musiker aus der fernen Stadt soll das Kameljunge in einem Ritual mit Gesang und den magischen Klängen einer Pferdekopfgeige retten. Eine wahre Geschichte aus einer anderen Welt, die mitunter wie aus einer anderen Zeit anmutet: In der Süd-Mongolei, in der Wüste Gobi wird im Frühling in der Kamelherde einer Nomadenfamilie ein weißes Fohlen geboren. Doch seine Mutter verstößt das Jungtier unmittelbar nach der Geburt. Immer wieder nähert sich das Junge der Mutter und kämpft verzweifelt um Milch und Liebe. Doch die Mutter lässt es nicht an sich heran. Als alle Hoffnung für das Kleine verloren scheint, greifen die Nomaden zum letzten Mittel: Ein Musiker aus der fernen Stadt soll das Kameljunge in einem Ritual mit Gesang und den magischen Klängen einer Pferdekopfgeige retten. Byambasuren Davaa und Luigi Falorni gelang mit "Die Geschichte vom weinenden Kamel" eine sensible Studie einer fernen Kultur, die zwischen Spiel- und Dokumentarfilm angesiedelt ist. Der als Koproduktion zwischen der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München und dem Bayerischen Rundfunk entstandene Film wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis 2004 für den besten Dokumentarfilm, dem FIPRESCI-Preis auf dem Filmfest San Francisco 2004 und dem Publikumspreis auf dem Filmfestival Karlovy Vary 2004. 2005 war der Film zudem für einen Oskar als bester Dokumentarfilm nominiert. Auch an den Kinokassen war "Die Geschichte vom weinenden Kamel" ein überragender Erfolg: Mehr als 300.000 Kinobesucher allein in Deutschland, mehr als 110.000 in der Schweiz und mehr als 60.000 in den Niederlanden sahen den märchenhaft anmutenden Film. Nie zuvor hat sich ein an der Hochschule für Fernsehen und Film München produzierter Film in 60 Länder verkauft. "(Eine) märchenhafte Geschichte, halb dokumentarisch, halb inszeniert, die mit betörenden Bildern von der Wüste in langsamem Tempo erzählt wird. Dabei geht es auch um die Menschen in einer verlassenen Gegend, die zwischen Tradition und Fortschritt ihren Weg in die Zukunft suchen." (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 87 min.
Deutscher Kinostart: 08.01.2004
Cast & Crew
- Regie: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni
- Drehbuch: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni
- Produktion: BR, Tobias Siebert
- Produktionsfirma: HFF München
- Musik: Marcel Leniz, Marc Riedinger, Choigiw Sangidori
- Kamera: Luigi Falorni
- Schnitt: Anja Pohl