Am 4. Mai 1936 wird Manuel Benitez Pérez in der Nähe von Córdoba geboren. Sein Vater stirbt während des Bürgerkrieges in einem von Francos Gefängnissen. Manuel besucht nie eine Schule und kommt früh mit dem Gesetz in Konflikt. Als Jugendlicher übt er den Kampf mit Stieren heimlich während der Nacht auf den Weiden eines Stierzüchters. Er zieht nach Madrid, wo er zunächst als Hilfskraft arbeitet. Er macht von sich reden, indem er als Espontáneo aus dem Zuschauerrang in die Arena springt und sich dem Stier entgegen stellt. Der junge Matador wird zur ersten Fernsehikone seines Metiers und zum Star in Spanien während des ausgehenden Franquismus. Er verdient ein Vermögen, der spanische Film jener Jahre klopft bei ihm an, Larry Collins und Dominique Lapierre veröffentlichen 1968 ihren Bestseller "Oder Du wirst Trauer tragen. Das fantastische Leben des El Cordobés". 1987 entsteht das ihm gewidmete Musical "Matador", welches Tom Jones in Großbritannien den ersten Top-Ten-Hit nach 15 Jahren beschert. Córdoba ehrt den großen Sohn der Stadt mit dem Ehrentitel Kalif, den zuvor der große Manolete getragen hat. Nachdem ein Espontáneo 1971 während eines seiner Kämpfe von einem Stier getötet wird, nimmt Manuel Benitez Pérez Abschied vom Stierkampf. Auf seiner Finca bei Córdoba züchtet er Toros und trainiert seinen Sohn, der sich anschickt, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Allerdings hat der Stierkampf seit den Tagen Manuel Benitez Pérez' und dem Ende der Diktatur auch in seiner angestammten Heimat an Popularität eingebüßt.
(arte)
Länge: ca. 85 min.