Die Reise auf die Insel Usedom führt zu den Malern Oskar Manigk, Sabine Curio, Matthias Wegehaupt und Volker Köpp. In unterschiedlichen Situationen erlebt der Zuschauer mit den Künstlern und ihren Bildern Orte und Jahreszeiten der Insel und macht dabei Ausflüge in die Vergangenheit, als die Maler Otto Niemeyer-Holstein, Otto Manigk, Manfred Wegehaupt und Rolf Werner dort lebten und andere gesellschaftliche Verhältnisse das Leben beeinflussten. ,,Es geht um die Arbeit, von früh bis spät - eine schöne Arbeit" sagt zu Anfang der Maler Matthias Wegehaupt in seinem Ückeritzer Atelier. Und meint es wohl auch stellvertretend für seine Künstlerkollegen. Der in Berlin und Heringsdorf lebende Dokumentarfilm-Regisseur Heinz Brinkmann nennt seine ,,Usedomer Bilder" ,,Insellicht". Der Film berichtet behutsam und einfühlend über die Existenz und das Schaffen von acht Künstlern aus zwei Generationen, die sich dem Eiland zwischen rückwärtiger Landmasse und Meereshorizont eng verbunden fühlen: Otto Niemeyer-Holstein, Herbert Wegehaupt, Otto Manigk, Rolf Werner, Sabine Curio, Matthias Wegehaupt, Oskar Manigk, Volker Köpp. Seine Spannung gewinnt er aus dem Schaffens-Prozess der Maler sowie aus der Ablichtung der Natur, die der Regisseur seit Kindergartentagen genauestens kennt. Sein kenntnisreiches Gedächnis und seine aufmerksame Wahrnehmung verknüpfen Landschaft, Natur, handelnde Personen und historische wie derzeitige gesellschaftliche Zusammenhänge. Der Film reflektiert auch das gesellschaftliche Auf- und Ableben der Insel von Saison zu Saison. Usedom - vor Zeiten schon als ,,die Badewanne Berlins" apostrophiert, zieht durch die wieder erstandene wilhelminische Bäderarchitektur, den gepflegten Strand und das beschauliche Hinterland enorme Menschenmassen und die dazugehörigen Autos in die Hotels und Pensionen an. Der Maler Volker Köpp resümiert: ,,Das Leben als solches war hier immer interessanter als in Bitterfeld."...
(NDR)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 27.10.2005