Die junge Schwedin Astrée Sternhjelm verliebt sich in den reichen Plantagenbesitzer Don Pedro de Avila, als sie mit ihrer Tante auf Puerto Rico Urlaub macht. Beide heiraten überstürzt. Astrée schenkt ihrem Mann einen Sohn, aber der selbstherrliche Feudalherr hält sie aus Eifersucht wie in einem goldenen Käfig. Zehn Jahre später kommt ihr Jugendfreund in ärztlicher Mission auf die Insel, als dort wieder ein heimtückisches Fieber ausbricht. Seine schmerzliche Begegnung mit der heimwehkranken Frau wendet ihr Schicksal. Astrée Sternhjelm (Zarah Leander) glaubt, den Mann ihres Lebens gefunden zu haben, als sie während eines Urlaubs mit ihrer resoluten Tante (Julia Serda) auf Puerto Rico Don Pedro de Avila (Ferdinand Marian) kennenlernt. Gegen den Willen ihrer Tante bleibt die schöne junge Schwedin auf der Antilleninsel und heiratet den selbstherrlichen Feudalherrn. Zehn Jahre später allerdings erscheint ihr das vermeintliche Paradies eher wie die Hölle. Ihr eifersüchtiger Mann bewacht sie argwöhnisch; ihren kleinen Sohn Juan (Michael Schulz-Dornburg) will er ganz nach seinen Vorstellungen erziehen. In dieser Situation kommt Astrées Jugendfreund Dr. Sven Nagel (Karl Martell) auf die Insel. Er will hier zusammen mit Dr. Luis Gomez (Boris Alekin) ein heimtückisches Fieber erforschen, dessen Auftreten Don Pedro zusammen mit den örtlichen Behörden und einheimischen Ärzten aus wirtschaftlichen Gründen zu vertuschen sucht. Um die Arbeit der beiden Ärzte zunichtezumachen, lädt Don Pedro Dr. Nagel und dessen Kollegen zu einem Fest ein. So begegnet der Arzt seiner großen Jugendliebe wieder und erkennt schnell, wie unglücklich Astrée ist. Don Pedros Leute vernichten unterdessen ein Antitoxin, das Dr. Nagel gegen den Erreger des tödlichen Fiebers entwickelt hat. Das stimmungsvolle Melodram "La Habanera" aus dem Jahre 1937 brachte der Schwedin Zarah Leander den großen Durchbruch und es ist einer ihrer populärsten Filme geblieben. Die Leander prägte hier aus, was ihre Markenzeichen wurden: Eine unglückliche, schmachtende Frau zu sein und als Sängerin zu betören. So schrieb die Kritik über ihre Stimme: "Sie ist so berauschend wie schwerer dunkler Wein. Sie kann so wuchtig klingen wie der Ton einer Orgel ... In dieser Stimme ist alles: der Jubel, das Glück, des Lebens trunkene Melodie und sein wilder Schmerz". In "La Habanera" sang sie das melancholische Chanson "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" - einen der erfolgreichsten Schlager des deutschen Tonfilms. Inszeniert hat diesen Film, wie schon zuvor Zarah Leanders UFA-Einstand "Zu neuen Ufern"(1937), Detlef Sierck, der sich später in Hollywood Douglas Sirk nannte. Die Schwedin Zarah Leander wurde von den Nazis konsequent zum Aushängeschild des deutschen Films gemacht. Doch als ihr Ende 1942 die UFA nicht wie vereinbart die Hälfte ihrer Gage für das Drama "Damals" in schwedischen Kronen zahlen wollte und an sie wenig später die Forderung gestellt wurde, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, kehrte Zarah Leander nach Schweden zurück. Dort erhielt sie Auftrittsverbot, nach 1945 galt es auch für Deutschland und Österreich. Ab 1949 setzte sie ihre Karriere vornehmlich mit Gesangstourneen und Auftritten in Operetten und Musicals fort. 1981 starb sie im Alter von 74 Jahren als eine der letzten großen Diven.
(MDR)
Länge: ca. 98 min.
Deutscher Kinostart: 18.12.1937
Cast & Crew
- Regie: Detlef Sierck
- Drehbuch: Gerhard Menzel
- Produktion: Bruno Duday, Erich Holder, Georg Mohr
- Produktionsfirma: Universum Film
- Musik: Lothar Brühne
- Kamera: Franz Weihmayr
- Schnitt: Axel von Werner
- Regieassistenz: Fritz Andelfinger
- Ton: Hermann Fritzsching