Weiterer Titel: Lautlos im Weltraum
Originalpremiere: 1972
FSK 12
Ein im Weltraum kreisendes Raumschiff soll seine Mission abbrechen. An Bord werden Pflanzen und Bäume für die von Atombomben verwüstete Erde herangezogen. Die sorgsam gepflegten Kulturen sollen dabei vernichtet werden. Als ein Besatzungsmitglied sich weigert, den Befehl auszuführen, kommt es zu Kämpfen, in denen seine Gefährten zu Tode kommen. Er bleibt mit zwei Robotern allein zurück. Die "Valley Forge" ist ein riesiges Raumschiff mit nur wenig Besatzung. Den größten Teil der Zeit langweilen sich die Astronauten John Keenan (Cliff Potts), Marty Barker (Ron Rifkin) und Andy Wolf (Jesse Vint). Im Weltraum schlagen sie mit unsinnigem Aktionismus die Zeit tot und warten darauf, auf die Erde zurückkehren zu können. Diese unterlag heftigen Zerstörungen, deren Verursacher im Dunklen bleiben, doch eines ist klar: Die "Valley Forge" birgt einen grünen Schatz - in ihren Kuppeln wächst und gedeiht, was einst die Erde zu einem Garten Eden machte. Bäume, Sträucher, Gräser, Blumen und Gemüse - alles liebevoll gehegt und gepflegt von Besatzungsmitglied Nummer vier, Astronaut Freeman Lowell (Bruce Dern). Gartenarbeit ist für ihn keine Schmutzarbeit - mit den Händen in der Erde zu wühlen, bedeutet Leben, und es ist ein Geschenk zu essen, was selbst gesät und geerntet wurde. Seine Kollegen ernähren sich längst von Pillen und Tubennahrung. Drei kleine Roboter unterstützen die Raumfahrer. Freeman hofft immer noch, dass sich alles zum Guten wenden wird, wenn endlich der erlösende Befehl von der Erde kommt, zurückzukehren und den einst "Blauen Planeten" wieder aufzuforsten - mit Hilfe des Schatzes der "Valley Forge". Doch dann kommt die ungeheuerliche Aufforderung, alles zu zerstören - Bäume und Saatgut werden nicht mehr benötigt. Freeman verweigert den Befehl, er wird zum Mörder, um die Fracht zu retten, und bleibt schließlich mit zwei der kleinen Roboter allein an Bord zurück. Einen der kleinen Helfer hat es beim stürmischen Flug durch die Ringe des Saturn vom Schiff geschleudert, ein anderer ist leicht demoliert, Freeman selbst ist schwer am Bein verletzt - und mutterseelenallein in den Weiten und der Stille des Weltraums. "Lautlos im Weltraum" gehört zu den Meilensteinen des Science-Fiction-Films - ein Film, der sich - für das Genre ungewöhnlich - viel Gefühl erlaubt. Mit den zwei berühmten, von Joan Baez vorgetragenen Songs - "Silent Running" and "Rejoice in the Sun" - im Soundtrack stellt der Film, der 1973 zu großen Teilen in einem riesigen Hangar in Kalifornien gedreht wurde, auch einen deutlichen Bezug zur Protest-, Antikriegs- und Anti-Establishment-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre her. Regisseur Douglas Trumbull schuf unter der Regie Stanley Kubricks auch die Spezialeffekte für "2001 - Odyssee im Weltraum"; John Dykstra, der "Special Effects"-Zauberer der "Star Wars"-Trilogie, zeigt auch im Film "Lautlos im Weltraum" sein Können. Trumbull selbst hat auf dem Regiestuhl nur zwei Spielfilme realisiert ("Projekt Brainstorm" und diesen Film).
(ZDF)
Cast & Crew
- Maske: Dick Dawson
- Regieassistenz: Brad H. Aronson
- Ton: Charles T. Knight
- Spezialeffekte: Vernon Archer