April 2009. Der inzwischen 44-jährige Harry Wörz aus Gräfenhausen steht erneut vor Gericht: Seit zwölf Jahren wird er beschuldigt, er habe seine von ihm getrennt lebende Ehefrau in der Nacht vom 28. zum 29. April 1997 töten wollen. Das Opfer, die Polizistin Andrea Z., hat den Überfall mit irreparablen Hirnschäden überlebt. Sie kann den Täter nicht benennen, kann der Justiz nicht helfen. Harry Wörz aber bestreitet seit zwölf Jahren jede Schuld. Wiederaufnahmen eines Prozesses sind in Deutschland äußerst selten und demzufolge auch spektakulär. Im Fall Wörz ist es bereits die zweite Wiederaufnahme, schon 2005 wurde er vom Landgericht Mannheim freigesprochen, das Urteil aber vom Bundesgerichtshof kassiert. Der Film begleitet den auf 40 Verhandlungstage terminierten Prozess, interviewt Prozessbeteiligte, Angehörige, Sachverständige. Er rekonstruiert das bislang ungeklärte Tatgeschehen, berichtet von polizeilichen Ermittlungsfehlern und der langen juristischen Fallgeschichte - vor allem aber vom Kampf des Harry Wörz um seine von ihm behauptete Unschuld. Der Film: ein spannender dokumentarischer Krimi.
(SWR)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.06.2010 (Das Erste)
Cast & Crew
- Drehbuch: Gunther Scholz