SPIEGEL TV hat insgesamt 25 Frauen zu ihrer Sexualität befragt, Frauen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität, Profession: die jüngste knapp über 20, die älteste 81 Jahre alt, Wissenschaftlerinnen, Medizinerinnen, Therapeutinnen, Moderatorinnen, Managerinnen und Musikerinnen, Ex-Dominas und Porno-Produzentinnen, Kabarettistinnen, Kolumnistinnen, Publizistinnen, Prominente und Nicht-Prominente. Entstanden sind intime, amüsante und berührende Erlebnisberichte von Frauen mit Lebenserfahrung, Tiefgang und Humor. Mehr als 70 Stunden dauerten die Interviews - offene Bekenntnisse ohne Tabus, die zu einer mehrteiligen TV-Dokumentation zusammengeführt wurden. "Besseren Sex hatte ich immer mit Männern, in die ich nicht verliebt war", sagt Deutschlands bekannteste Sexkolumnistin Paula Lambert, "ich finde es unbeschwerter, wenn man weiß, dass es im Grunde genommen egal ist, was er von einem denkt." Die Filmregisseurin Petra Joy ergänzt: "Wenn die Chemie stimmt, kann man phantastischen Sex mit einem Wildfremden haben." Sprechen Frauen heute tatsächlich offen über Sex? Leben sie ihre erotischen Phantasien aus? Sind junge Frauen sexuell selbstbewusster als die Generation ihrer Mütter? Was ist Show-Sex? Wie frei machen sich Frauen von den stereotypen Bilderwelten in den Medien? Dazu die Kölner Herausgeberin Nicole Rüdiger: "Wenn ich das schon lese: "Zehn Tipps, wie ich zur Sex-Göttin werde". Das ist doch totaler Blödsinn! Entweder man lebt das und verinnerlicht es, aber indem ich das gelesen und drei Kreuzchen gemacht habe, bin ich doch danach noch lange keine Sex-Göttin?!" Die Berliner Kultautorin Mia Ming pflichtet ihr bei: "Ich lese kaum Frauenzeitschriften, weil mich das nachhaltig deprimiert. Immer nur geht es darum, wie man gut aussieht und möglichst viel Geld investiert, um noch besser auszusehen als alle anderen, die auch alle deinen Mann haben wollen." Stichwort Life Changing Sex: "Der schöne Prinz kommt auf dem weißen Ross daher und man vögelt sich im Sonnenuntergang die Seele aus dem Leib. Klar, gibt es. Es ist nur die Frage, wie lange dieser Life Changing Moment anhält", sagt die Clubbetreiberin und Ex-Domina Dominique über Sex, der das ganze Leben aus den Angeln hebt. Die renommierte US-Anthropologin Helen Fisher sagt: "Ich habe schon erlebt, dass Menschen in meinem Umfeld über Life Changing Sex geredet haben und war mir nicht ganz sicher, was sie damit meinen. Mein Eindruck ist, dass sie dann vermutlich vorher noch nie richtig guten Sex hatten." Weitere Gesprächspartnerinnen sind unter anderem die Schriftstellerin Thea Dorn, die Kabarettistin Sissi Perlinger, die Musikerin Diane Weigmann, Ex-Profitänzerin Isabel Edvardsson sowie die Bestseller-Autorinnen Nina George und Mary Roach.
(VOX)
Jacques Audiard trat zunächst in die Fußstapfen seines Vaters, des großen Szenaristen Michel Audiard, und schrieb mit ihm das Drehbuch für Claude Millers "Das Auge" (1983). Nach weiteren Drehbüchern für unter anderem Michel Blanc hatte er genug Geld beisammen, um sich an einen ersten eigenen Film zu wagen: "Wenn Männer fallen" (1994), ein eher düsteres Roadmovie, das mit drei Césars ausgezeichnet wurde. Spätestens seit "Lippenbekenntnisse" (2001) und "Der wilde Schlag meines Herzens" (2005) gilt Audiard als der Meister des französischen Thrillers. Sein letzter Film "The Sister's Brothers" (2018), ist ein Neo-Western.
(arte)
Länge: ca. 115 min.
Original-Kinostart: 17.10.2001 (F)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Jacques Audiard
- Drehbuch: Jacques Audiard, Tonino Benacquista
- Produktion: Philippe Carcassonne, Jean-Louis Livi, Bernard Marescot, Alix Raynaud, Gwenael Camuzard, Michael Ermogeni, Brigitte Faure, Jean Louis Nieuwbourg, Ciné B, Pathé Image Production, Sédif Productions
- Produktionsfirma: Canal+, CNC Centre National de la Cinématographie, France 2 Cinéma
- Musik: Alexandre Desplat
- Kamera: Mathieu Vadepied
- Schnitt: Juliette Welfling
- Regieassistenz: Serge Boutleroff, Vincent Dachet, Dominique Gerbi, Fabrice Nordmann
- Ton: Philippe Amouroux, Charles Autrand, Marc-Antoine Beldent, Christophe Bourreau, Matthieu Bricout
- Spezialeffekte: Aurélien Vernhes-Lermusiaux