Louis de Funès spielte in fast all seinen Filmen im Grunde stets die gleiche Rolle: die des missgünstigen, hyperventilierenden, cholerischen Spießbürgers. Eigentlich ein schwer zu ertragender Unsympath. Wie kommt es, dass er bis heute der populärste französische Komiker ist? Das Porträt von Grégory Monro und Catherine Benazeth geht dem Geheimnis des "Mannes mit den 40 Gesichtern in einer Minute" auf den Grund. Zwanzig Jahre lang, von Mitte der 1960er-Jahre bis zu seinem frühen Tod am 27. Januar 1983, war Louis de Funès der beliebteste Komiker des französischen Kinos und einer seiner erfolgreichsten Stars. De Funès' groteske Mimik, sein exaltiertes Spiel mit ganzem Körpereinsatz und die cholerischen Figuren, die er bevorzugt verkörperte, ließen Filmserien wie die sechsteilige Reihe über den "Gendarm von St. Tropez" und die "Fantomas"-Trilogie, aber auch aufwendige Ensemblefilme wie "Die große Sause" zu Klassikern des europäischen Populärkinos werden. Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor wäre im Juli 2014 100 Jahre alt geworden. Auch über 30 Jahre nach seinem Tod bringen seine Komödien die Menschen in aller Welt noch immer zum Lachen. Dass die Begeisterung für de Funès die Generationen überdauert, liegt gewiss am hohen Anspruch dieses Künstlers, an seiner Disziplin und natürlich an seiner außerordentlichen Begabung für die Komik. Und sicherlich spielt der Umstand eine Rolle, das de Funès es verstand, sich seine gesamte lange Karriere hindurch die Seele eines Kindes zu bewahren.
(BR Fernsehen)
Weiterer Titel: Louis de Funès
Länge: ca. 80 min.
Deutsche TV-Premiere: 23.12.2013 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Gregory Monro
- Drehbuch: Gregory Monro, Catherine Benazeth
- Produktion: Tangaro, Tetra Media Studio, ARTE G.E.I.E
- Musik: Louis Mazetier
- Kamera: Thomas Letellier