Weiterer Titel: Master & Commander - Bis ans Ende der Welt
Originalpremiere: 2003
27.11.2003
FSK 12
Kapitän Jack Aubrey (Russell Crowe) steht in Diensten der britischen Marine. England kämpft im Jahr 1805 als Koalitionspartner gegen Kaiser Napoleon Bonaparte. Aubreys Kriegsschiff ist die HMS Surprise, mit dem er vor der Küste Brasiliens kreuzt. Dort soll der Kommandant das französische Kaperschiff Acharon angreifen und kentern. Aber die Acharon ist mit größeren Kanonen ausgestattet und scheint unbezwingbar. Das zeigt sich bereits beim ersten Aufeinandertreffen, als die Surprise nur knapp einer Niederlage entgeht. So leicht will Aubrey jedoch nicht aufgeben. Obwohl der Großteil seiner Mannschaft dagegen ist, darunter auch der mit ihm befreundete Schiffsarzt Maturin (Paul Bettany), beabsichtigt der Kapitän, den Zweikampf fortzusetzen. Als Aubrey erneut ins Hintertreffen gerät und zudem der Mast bricht, revoltiert seine Crew. Nur mit eiserner Disziplin kann Aubrey die Mannschaft zusammenhalten. Der Kommandant vermutet, dass die Acharon vor den Galápagos-Inseln ankert. Tatsächlich entdecken sie in einer Bucht das Schiff der Franzosen. Dank eines Einfalls seines Freundes Maturin will Aubrey diesmal eine ungewöhnliche Kriegslist anwenden. Der australische Regisseur Peter Weir ("Der Club der toten Dichter") überließ bei der Vorbereitung für seinen Abenteuerfilm "Master & Commander - Bis ans Ende der Welt" nichts dem Zufall. Alle Schauspieler, inklusive der Hauptdarsteller Russell Crowe und Paul Bettany, wurden im Kampf mit Entermesser, Säbel und Degen ausgebildet, mussten das Laden der Kanonen sowie seemännische Fähigkeiten erlernen. Die Seeschlachten fanden mit detailgetreuen Nachbildungen von Kriegsschiffen aus dem 18. Jahrhundert statt. Weirs actionreiches Hochsee-Drama wurde in zwei Kategorien (Kamera, Tonschnitt) mit dem Oscar ausgezeichnet.
(ServusTV)
Oscar-Gewinner Russell Crowe ('Gladiator') liefert in dem mitreißenden und spannenden 140-Millionen-Dollar Spektakel eine schauspielerische Glanzleistung als zerrissener Kapitän. Der australische Regisseur Peter Weir ('Der Club der toten Dichter') wurde mit dem Film "Master and Commander" bereits zum vierten Mal für den Regie-Oscar nominiert. Neben sensationellen Actionszenen legte Weir großen Wert auf eine detailgetreue und atmosphärische Darstellung des Lebens an Bord. "Master and Commander - Bis ans Ende der Welt" begeisterte Zuschauer in aller Welt, wurde für zehn Oscars nominiert und erhielt schließlich zwei der begehrten Trophäen (Bester Tonschnitt, Beste Kamera). Die Handlung von "Master and Commander" erlaubte es den Filmemachern, den Großteil der Geschichte auf See stattfinden zu lassen. Diese einzigartige Herangehensweise war für Peter Weir der Schlüssel, um den Geist und die Details aus O'Brians Romanen einzufangen. Man setzte neueste Filmtechniken ein und achtete wie besessen auf Authentizität und Einzelheiten, um das Publikum in die Vergangenheit zu versetzen - und nicht, wie derzeit üblich, in irgendeine Science-Fiction-Welt. So kann man heute hautnah ein Abenteuer an Bord eines Schiffs aus Nelsons Armee von vor 200 Jahren erleben. Vom Holzsplitterregen während einer Attacke über die Hitze in den Kalmengürteln bis hin zu einem gewaltigen Sturm vor Kap Horn - all das erlebt das Publikum in 'Master and Commander', einem Seeabenteuer, das es so zuvor nie gab. Doch trotz allen Spektakels ist es die Betonung von Charakteren und Emotionen, die Patrick O'Brian und Peter Weir von anderen Erzählern unterscheidet, die sich je auf See "gewagt" haben. Patrick O'Brians 20-bändiges Aubrey/Maturin-Werk spiegelt seine lebenslangen Recherchen und Nachforschungen wider, und daran orientierte sich auch Weir. Der Regisseur kam nie von seinem Bestreben ab, Details und Geist von O'Brians Welt einzufangen, womit er dem Werk einen beispiellosen Realismus einhauchte. "Aufwändig inszeniertes Seeabenteuer, dessen Detailgenauigkeit und visuelle Effekte ebenso überzeugen wie die psychologische und darstellerische Präzision. Ein fesselnder, herausragender Film seines Genres." (Film-dienst)
(RTL Zwei)