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24

Professor Mamlock

DDR, 1961

MDR/DL
  • 24 Fans
  • Wertung0 3940noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Originalpremiere: 1961
FSK 12
Professor Mamlock ist Chef einer chirurgischen Klinik und Jude. Politik interessiert ihn nicht, auch nicht Warnungen vor den Nazis. Er setzt auf Staat, Familie, humanistische Prinzipien. Fassungslos muss er sich jedoch eingestehen: "Es gibt kein größeres Verbrechen, als nicht kämpfen wollen, wo man kämpfen muss." Doch für ihn ist es dafür zu spät. Deutschland, Silvester 1932/33. Professor Mamlock (Wolfgang Heinz) gehört zu den deutschen Intellektuellen, für die der "Staat" etwas Absolutes, Unwandelbares, Heiliges ist.
Aber nicht bloß der "Staat", auch die Familie, die Wissenschaft, die Gerechtigkeit, sind für ihn ewige Werte. Aus diesem Grunde glaubt er nicht, dass er nach der Machtergreifung der Nazis als Jude nicht mehr Deutscher sein darf. Nach wie vor vertraut er seinen Freunden, die mit den Nazis einen Kompromiss geschlossen haben unter dem Motto "Es kann so schlimm nicht werden". Sein Sohn Rolf (Hilmar Thate), Student der Medizin, erkennt die Gefahren des Faschismus und zieht daraus die Konsequenz: "Nicht mit den Nazis paktieren, sondern gegen sie kämpfen". Sein Vater weist ihm die Tür. Auch seiner Tochter Ruth (Doris Abeßer) glaubt Mamlock nicht, dass man sie als Jüdin aus der Schule gejagt hat.
Der Professor will nur Arzt sein. Für ihn gibt es nur Kranke und Ärzte und umgekehrt. Sein Zusammentreffen mit den Geschehnissen außerhalb des Krankenhauses und seiner Familie bewirken den Zusammenbruch seiner Welt. Die Entlassung des Juden Professor Mamlock und der damit in Zusammenhang stehende Verrat seiner Freunde lassen ihn erkennen, dass es unter dem Faschismus keine Humanität geben kann. Und er erkennt, dass er den Weg zu den Menschen, die ihm hätten helfen können, zu den Freunden seines Sohnes, nicht gefunden hat. Diese Tragik begreifend, sieht er für sich nur im Freitod einen Ausweg.
"Die Bühne wird zum Zeitgericht und Zeitgewissen", schreibt der Berliner Schriftsteller und Arzt Friedrich Wolf (1888 - 1953) bereits 1928. Sein Drama "Professor Mamlock", 1933/34 in der Emigration in Russland geschrieben, ist damit Ausdruck seines persönlichen Bekenntnisses zu den Fragen seiner Zeit. Sein Sohn, Konrad Wolf (1925 - 1982), einer der bedeutendsten Regisseure der DEFA, verfilmte 1961 die tragische Geschichte des jüdischen Professors, dessen Glaube an das Gute im Menschen und im Staat ihm am Vorabend des Faschismus in Deutschland zum Verhängnis wird. Konrad Wolfs Film besticht formal und durch eine exzellente Ensembleleistung der Darsteller: Wolfgang Heinz, Lissy Tempelhof, Doris Abeßer, Ursula Burg und Hilmar Thate. Ihm gratuliert das MDR FERNSEHEN mit "Professor Mamlock" zu seinem 85. Geburtstag am 17. April. Geboren in Dölsau bei Halle/Saale kann Hilmar Thate auf eine außergewöhnlich lange und erfolgreiche Karriere als Theater-, Fernseh- und Filmschauspieler zurückblicken. Bis zu seiner "Ausreise" 1980 aus der DDR spielt er aufsehenerregende Rollen am Berliner Ensemble (1959 - 1970) und am Deutschen Theater Berlin (1971 - 1979), wo er u.a. als "Richard III." brilliert und zum Schauspieler des Jahres gewählt wird. Das Publikum liebt ihn in der Titelrolle des Fünfteilers "Daniel Druskat" (1976), und er spielt u.a. in den DEFA-Filmen "Wahlverwandtschaften" (1974) und "Der geteilte Himmel" (1964). Gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Angelica Domröse, gehört er zu den Erstunterzeichnern des Protestes gegen die Biermann-Ausweisung, für beide gibt es daraufhin kaum Arbeit in der DDR. Im "Westen" kann er seine Arbeit "mit neuen Kompliziertheiten" (Thate) fortsetzen. Er spielt an den verschiedensten Theatern - u.a. am Westberliner Schillertheater, in Bochum, bei den Salzburger Festspielen in der "Don Juan"-Inszenierung von Ingmar Bergman. Im Fernsehen ist er u.a. im Film "Hurenglück" (1991), in Dieter Wedels Sechsteiler "Der König von St.
Pauli" (1998) und in Andreas Kleinerts "Wege in die Nacht" (1999) zu sehen. Für die Rolle des Walter erhält er den Grimme-Preis und den Darstellerpreis des Festivals in Karlovy Vary. Der Deutsche wie der Bayerische Fernsehpreis wird ihm für den BKA-Chef Richard Wolf im TV-Film "Operation Rubikon" (2002) verliehen. Weitere Filme sind Volker Schlöndorffs "Der neunte Tag" (2004) und "Hitlerkantate" (2004). nach dem gleichnamigen Drama von Friedrich Wolf (VPS-Datum 19.04.2016).
(MDR)
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