Die 17-jährige Waise Scampolo schlägt sich als Fremdenführerin auf der italienischen Insel Ischia durchs Leben. Vor den Männern ist sie auf der Hut, denn ihre beste Freundin Marietta hat sie gewarnt, dass alle Männer lügen würden. Eines Tages lernt Scampolo jedoch den mittellosen Architekten Robert Costa kennen. Sie hilft ihm, bei dem Versuch, einen Architekturwettbewerb zu gewinnen. Bald verlieben sich beide ineinander. Die 17-jährige Waise Scampolo weiß nicht so recht, wohin sie gehört. Sie arbeitet für Baptiste, den Besitzer eines Touristenbusses, als Fremdenführerin auf Ischia. Zudem trägt sie Wäsche für ihre beste Freundin Marietta aus, die Scampolo dafür mit guten Ratschlägen und Weisheiten versorgt. Vor allem Mariettas Erkenntnis, dass "alle Männer lügen" hat sich Scampolo gemerkt. Dennoch hilft das gutherzige Mädchen dem Architekten Robert Costa mit ihrem wenigen Geld aus, als dieser seine Wäscherechnung nicht zahlen kann. Robert wiederum lädt Scampolo aus Dankbarkeit zum Essen ein. Zum Abschied bekommt sie einen Kuss. Scampolo hilft Robert ein zweites Mal, als er seine Unterlagen für einen Architekturwettbewerb nicht rechtzeitig abgeschickt hat. Höchstpersönlich bringt sie sie zum zuständigen Minister und erreicht, dass sie trotz Verspätung noch angenommen werden. Und schließlich stellt Scampolo fest, dass nicht alle Männer lügen - zumindest nicht Robert, in den sie sich verliebt hat. 1957 war die 19-jährige Romy Schneider nach dem Kinoerfolg "Mädchenjahre einer Königin" (1954) und der beliebten "Sissi"-Trilogie das Prinzessinnen-Spielen leid. Die Rolle des Waisenmädchens Scampolo in Alfred Weidenmanns unterhaltsamer Komödie schien da eine willkommene Abwechslung zu bieten. Im Anschluss an Weidenmanns Film kam es dann zur ersten Revolte der jungen Schauspielerin: Schneider weigerte sich, zum vierten Mal die Sissi zu spielen und lehnte sogar eine Millionengage ab - der erste Schritt in einem schmerzhaften Abnabelungsprozess, der die junge Darstellerin zeitweise die Gunst des deutschen Publikums kostete, sie aber auf lange Sicht zu einer der bedeutendsten europäischen Schauspielerinnen werden ließ. "Die flott inszenierte und unterhaltsame Komödie lebt vom Spiel Romy Schneiders, die als unsicheres und zugleich vitales Mädchen in ihrer Natürlichkeit unechte Konventionen entlarvt." (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
SRF 1 zeigt diesen Film «Zur Erinnerung an Paul Hubschmid».
(SRF)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 25.02.1958
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Alfred Weidenmann
- Drehbuch: Franz Höllering, Ilse Lotz-Dupont, Herbert Reinecker
- Produktion: Herbert Tischendorf, Willy Egger, Willi Mette, Ernesto Purger, Georg M. Reuther, Kurt Rose, Rhombus Film
- Musik: Hans-Martin Majewski, Franz Winkler
- Kamera: Bruno Mondi
- Schnitt: Carl-Otto Bartning
- Maske: Jupp Paschke, Werner Schröder
- Kostüme: Ilse Dubois
- Regieassistenz: Wieland Liebske
- Ton: Fritz Schwarz