Originalpremiere: 2009
25.03.2010
Deutsche TV-Premiere: 25.06.2011 (arte)
FSK 16
Länge: ca. 97 min.
Frederik Feinermann ist ein aufstrebender junger Bankangestellter, dessen Leben in geordneten Bahnen verläuft. Als sich ein Bankkunde, dem Frederik im Zuge der Bankenkrise fachmännisch kühl den Kredit kündigt, vor seinen Augen erschießt, knallt bei Frederik eine Sicherung durch. Er beschließt, kurzfristig bei seinem alten Kumpel und Ex-Knacki Vince Holland eine Ausbildung der besonderen Art zu absolvieren: zum Gangster. Er will endlich seine dunkle Seite ausleben, die er seit Jahren mit aller Macht unterdrückt hat. Der anfängliche Spaßan der Grenzüberschreitung entwickelt sich zu einer Sucht nach Gewalt und Kriminalität. Auf eine Art scheint Frederik sich selbst wiederzufinden. Aus dem Spaß wird Ernst. Und so versucht er verzweifelt, seine alte Jugendliebe Nadine zurückzugewinnen. Er klammert sich an den Gedanken, nur mit ihr einen Ausweg finden zu können ... Ein turbulenter, mitreißender Film von Maximilian Erlenwein über die zwei Seiten des Bankangestellten Frederik, der versucht, aus seinem alten Leben auszubrechen, sich jedoch mehr und mehr in einen Wahn aus Gewalt und Kriminalität flüchtet und dabei unbewusst seiner dunklen Vergangenheit immer näher kommt. Dabei zeichnet Erlenwein mit großer Intensität den Wandel vom unscheinbaren Anzugträger von nebenan zum gewalttätigen, grenzüberschreitenden Verbrecher.
(arte)
"Schwerkraft", das Langfilmdebüt von Maximilian Erlenwein, wurde bei den First Steps Awards 2009 als bester abendfüllender Spielfilm ausgezeichnet und erhielt zudem 2010 in Saarbrücken beim Max-Ophüls-Festival den Hauptpreis für den besten Film sowie den SR/ZDF-Drehbuchpreis. Erlenweins neuer Film "Stereo", der 2014 im Kino anlief, ist ein ebenso packender Mystery-Thriller, der ähnlich wie "Schwerkraft" von einer verdrängten, ungeliebten Vergangenheit handelt, die nach und nach an die Oberfläche gelangt und schließlich überhandnimmt.
(ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Maximilian Erlenwein
- Drehbuch: Maximilian Erlenwein
- Produktion: Manuel Bickenbach, Alexander Bickenback, Valeska Bochow, Udo Happel, Peter Maasz, Frisbeefilms, Fernsehakademie Berlin
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: DEFA, Das kleine Fernsehspiel, ARTE
- Musik: Jakob Ilja
- Kamera: Ngo The Chau
- Schnitt: Gergana Voigt
- Szenenbild: Heinrich Heidelmann
- Regieassistenz: Manuel Siebert
- Distribution: Farbfilm