In einem kleinen Dorf in den Schweizer Bergen wird die Mutter des zehnjährigen Jean beerdigt. Der sensible Junge vergräbt sich in seiner Trauer, während sein Vater Pierre schon bald neue Heiratspläne schmiedet. Jean wird auf eine Reise geschickt. Als er zurückkehrt, wohnen Pierres neue Frau Jeanne und deren Tochter Arlette schon im Haus des Vaters. Obwohl die warmherzige Jeanne sich um Jeans Zuneigung bemüht, verhält er sich schroff und ablehnend ihr gegenüber. Für seine Stiefschwester Arlette empfindet er tiefen Hass. Eines Nachts schickt er sie hinaus in den Schnee mit der Lüge, er habe ihre verlorene Puppe an der Brücke gesehen. Das Mädchen verirrt sich und kommt nicht zurück. Von Gewissensbissen geplagt, beichtet Jean dem Vater alles. Die halb erfrorene Arlette wird gefunden und kommt mit dem Schrecken davon, doch von nun an wird das Leben für Jean noch unerträglicher. Der Vater lässt ihn seinen Ärger spüren und begegnet ihm mit kalter Gleichgültigkeit. Jean sieht keinen anderen Weg, als sein Leben zu beenden. Er geht zum Fluss und stürzt sich in die reißenden Fluten. Jeanne, die ihn verzweifelt gesucht hat, entdeckt ihn, doch ein Rettungsversuch wäre mit Lebensgefahr für sie selbst verbunden.
(arte)
Länge: ca. 80 min.
Original-Kinostart: 24.01.1925 (F)
Cast & Crew
- Regie: Jacques Feyder
- Drehbuch: Jacques Feyder, Françoise Rosay, Dimitri De Zoubaloff
- Produktion: Arthur-Adrien Porchet, Dimitri De Zoubaloff
- Musik: Antonio Coppola
- Kamera: Léonce-Henri Burel, Paul Parguel
- Schnitt: Jacques Feyder