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TV-Kritik/Review: "In aller Freundschaft - Die Krankenschwestern": Wie schlägt sich die zweite Staffel?

(25.02.2021)

Mit einem knappen Jahr Verspätung hat das Volkmann-Klinikum in Halle wieder für Patienten und Zuschauer geöffnet.
Eigentlich hätten diese neuen Folgen bereits im vergangenen April oder Mai an den Start gehen sollen, doch die Corona-Pandemie wirbelte auch die Pläne des ARD-Vorabends durcheinander. Der erste Shutdown führte zu einer Drehpause bei den "jungen Ärzten" und von Mitte Mai bis Anfang September 2020 waren ausschließlich Wiederholungen der zweiten Serie des Klinik-Franchise zu sehen.
Umso gespannter dürften Fans nun auf die Rückkehr der "Krankenschwestern" sein, deren erste Staffel eher kontrovers aufgenommen wurde. So ganz rund lief der Arbeitsalltag der angehenden Pflegerinnen und Pfleger von Dozentin Arzu Ritter (
Nach mehreren Monaten an anderen Krankenhäusern kehrt Schwesternschülerin Jasmin Hatem (Leslie-Vanessa Lill) ans Volkmann-Klinikum zurück. Doch die Zeit ist nicht stehen geblieben. Mit der erfahrenen Krankenschwester Maxi Bloch (Leonie Rainer) hat Jasmins beste Freundin Louisa (Llewellyn Reichman) scheinbar in Windeseile den perfekten Ersatz für sie gefunden und das Wiedersehen verläuft flüchtiger als erhofft. Auch an Fiete (Adrian R. Goessel) kommt Jasmin zunächst nicht wirklich heran, er scheint gedanklich inzwischen ganz woanders zu sein. Doch Jasmin lässt sich nicht unterkriegen und stürzt sich mit gewohnt klaren Ansagen auf ihren ersten neuen Patienten - bei dem es sich ausgerechnet um Dr. Matteo Moreau (Mike Adler) aus dem Johannes-Thal-Klinikum handelt. Bei der Bändigung des willensstarken Oberarztes kann sie immerhin auf die Unterstützung von Dr. Elias Bähr (Stefan Ruppe) zählen.
Vom ersten Moment an werden die Veränderungen in der zweiten Staffel der "Krankenschwestern" deutlich. Die Autoren haben mit Jasmin Hatem nun die bei weitem interessanteste Figur und die beste Darstellerin des Ensembles ins Zentrum gerückt. Daneben bleiben dem Volkmann-Klinikum alle Charaktere, die funktionieren, erhalten. Llewellyn Reichman stattet Louisa in den neuen Folgen mit einer dringend benötigten Portion Souveränität und größerem Selbstbewusstsein aus. Und Adrian Goessel hat als Bährchens Cousin Fiete Petersen nach wie vor alle Sympathien auf seiner Seite. Dennoch scheint ihn in den neuen Folgen etwas zu bedrücken - etwas, was er Jasmin trotz der Vertrautheit der beiden noch nicht anvertrauen kann. Jasmin, Fiete und Louisa sind als zentrales Freundschafts-Dreieck dank leichter Umgestaltung nun die größte Stärke der Serie.

Die von Anfang an nicht überzeugende Romanze zwischen Schwesternschülerin Louisa und ihrem strengen Ausbilder Darius (Moritz Otto) wird dagegen mit nur einem Nebensatz ad acta gelegt - und man ist froh darüber. Was aus der immer wieder auf Krawall gebürsteten Mo (Jaëla Carlina Probst) und dem vorlauten und oftmals kindischen Kiran (Daniel Rodic) geworden ist, erfahren wir dagegen (noch?) nicht.
Stattdessen lernen wir eine ganze Reihe vielversprechender Neuzugänge kennen, allen voran Eric Bouwer (
Alexandras langjährige Freunschaft zu Arzu erhält ebenfalls mehr Raum, was ein Gewinn für beide Figuren ist. Alexandra und Arzu würden sonst schließlich mit ihrer großen Verantwortung recht alleine dastehen. Der hier sehr gut eingefangene Zwiespalt zwischen drakonischer Strenge und Einfühlsamkeit im Umgang mit angehenden Schwestern und Pflegern dürfte jedem, der bereits einige Arbeitsschichten auf einer chirurgischen Station verbracht hat, äußerst bekannt vorkommen.

Auch optisch gibt es positive Veränderungen zu vermelden. Zwar zieren das Volkmann-Klinikum scheinbar noch mehr dekorative Leuchtstäbe als je zuvor. Diese dienen vermutlich nicht dem Zweck eines Drinking Games - obwohl sie der geneigte Zuschauer definitiv dafür nutzen könnte. Tatsächlich vergrößern sie aber mit ihrer unterschiedlichen Farbegbung zur Tag- und Nachtzeit den Wohlfühlfaktor der Serie ungemein. Das Gleiche gilt auch für die neue Hangout Location der "Krankenschwestern".
Der Pool im Wohnheim, der zuletzt scheinbar nur den Sinn hatte, den Hauptcast in Badeklamotten zu präsentieren und gegenseitige Annäherung zu erleichern, ist glücklicherweise passé. Stattdessen treffen sich die jungen Kollegen jetzt auf dem Dach des Klinikums. Mit seinem wunderbaren Blick auf Halle ist dieser Ort doch sehr viel besser für intime Gespräche in aller Freundschaft (Verzeihung!) geeignet.

Skeptische Neu-Zuschauer müssen unterdessen trotz des Serienwechsels nicht auf liebgewonnene "junge Ärzte" verzichten. Auf die Stippvisiten von Dr. Moreau und Bährchen folgen weitere. Natürlich könnte man den Produzenten nun vorwerfen, dass sie auf eine solche Parade an Gaststars setzen, da sie ihrem noch relativ neuen Spin-Off nicht ganz über den Weg trauen.
Andererseits wollen und müssen sie schließlich auch das Stammpublikum der "jungen Ärzte" für die runderneuerten "Krankenschwestern" gewinnen. Und natürlich macht es Spaß, einen verunsicherten Dr. Moreau zu sehen, der plötzlich auf die Behandlung einer vorlauten Krankenschwester und des nicht mehr ganz so unerfahrenen Dr. Bähr angewiesen ist. Auch die Einbindung von Dr. Julia Berger (Mirka Pigulla) in der zweiten Episode ergibt sich recht organisch durch die zu behandelnden Patienten. Bleibt zu hoffen, dass auch die kommenden Stippvisiten von Ben Ahlbeck (Philipp Danne), Dr. Emma Jahn (Elisa Agbaglah) und Sachsenklinik-Pfleger Kris Haas (Jascha Rust) ähnlich elegant verlaufen.

Die Patienten und medizinischen Fälle in den ersten beiden Folgen sind durchweg interessant, aber zeitgleich nicht so aufdringlich, dass sie die Geschichten der Hauptfiguren verdrängen. Vielmehr beflügelt das Schicksal des vermeintlich an Demenz leidenden Herrn Dahlmanns (
Nach den ersten beiden Episoden der "Krankenschwestern" fällt die Diagnose und Prognose für die Zukunft durchaus positiv aus. Im Gegensatz zur unausgewogenen ersten Staffel fühlt sich die dritte Serie des zuschauerstarken ARD-Klinikverbunds nun auch endlich wie ein vollwertiges Mitglied des "In aller Freundschaft"-Universums an - runderneuertes Ensemble und stark verbesserte Erzählweise sei Dank. Was will der geneigte Patient denn mehr?
Dieses Review basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden der zweiten Staffel von "In aller Freundschaft - Die Krankenschwestern".
Über den Autor
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Leserkommentare
chueggel schrieb am 20.07.2021, 17.27 Uhr:
Schlecht, schlecht, schlecht!
Eneth schrieb am 12.03.2021, 08.02 Uhr:
Die neue Staffel der "Krankenschwestern" ist für mich total langweilig. Tolle Schauspieler, doch die Handlungen sind nichtssagend, springen nach wenigen Sekunden in eine andere Handlung. Kein Arzt in Sicht, der Patientengespräche führt. Das übernehmen verbotener Weise die Pflegekräfte. Das Zusammenspiel und die Teamarbeit zwischen Arzt und Pflege wird demzufolge nicht dargestellt, und darauf zielt doch die Arbeit von Pflegekräften hin. Demzufolge gibt die Serie ein falsches Bild vom Berufsstand ab. Es wäre sicherlich angebracht, um mehr Pflegekräfte für diesen Beruf zu interessieren. Darüber hinaus plätschern die Filmchen vor sich hin, von Spannung nicht die Rede. Spannung, die es auch im Vorabendprogramm mit einem guten Konzept zu finden ist, wie andere Serien schon mehrfach bewiesen haben. Diese Serie ist absolut nicht zu vergleichen mit den jungen Ärzten und der Hauptserie. Eine glatte 6 -. Sehr schade drum!!!!
chueggel schrieb am 05.03.2021, 12.31 Uhr:
Ich finde die Serie grottenschlecht......
Absetzen!!!littlequeenie schrieb am 26.02.2021, 23.26 Uhr:
...langweilig
User_1151628 schrieb am 25.02.2021, 19.13 Uhr:
Katrin E.g wieso überflüssig die quoten sprechen was anderes
Katrin E.g schrieb am 25.02.2021, 11.23 Uhr:
Überflüssigste Serie der gesamten ARD. Wahrscheinlich hat der Sender insgeheim von noch mehr innovativen IaF-Spin Offs geträumt, aber nun muss man ja sparen. In letzter Zeit ist so einiges bei "Das Erste" eingestellt worden, die kranken Schwestern gehörten leider nicht dazu.
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