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TV-Kritik/Review: "The Walking Dead": Entpuppt sich das Commonwealth als Dystopie?

von Jana Bärenwaldt
(20.09.2021)
Unser Recap zur fünften Episode der elften Staffel "Out of the Ashes"
Ist das Commonwealth zu schön um wahr zu sein?
AMC
TV-Kritik/Review: "The Walking Dead": Entpuppt sich das Commonwealth als Dystopie?/AMC

In "Out of the Ashes", der fünften Episode der elften Staffel von  "The Walking Dead", kommt es zu einer Reihe brenzliger Situationen an verschiedenen Orten. Nach der letzten Folge, die sich nur auf Daryl (Norman Reedus) fokussiert hat, werden nun alle anderen Handlungsstränge weiterverfolgt. Besonders spannend dabei sind die ersten richtigen Einblicke in das Commonwealth, das fast zu schön anmutet, um wahr zu sein. Und tatsächlich lassen die ersten Probleme nicht lange auf sich warten.

Die Episode startet in Alexandria, wo Aaron (Ross Marquand) von einem Albtraum geplagt wird. Bei dem Versuch, mit seiner Adoptivtochter Gracie (Anabelle Holloway) nach Hause zu gelangen, wird er von verschiedenen alten Feinden umstellt und erwacht schließlich schweißgebadet. Der Traum zeigt Aarons vergangene Traumata, durch die der einstige Rekrutierer von Alexandria immer misstrauischer und pessimistischer geworden ist, was andere Überlebende angeht. Wie weit dieser Wandel reicht, wird sich im Laufe der Episode noch zeigen.

Jerrys (Cooper Andrews) Morgen startet auch nicht viel besser. Kurz nach dem Aufstehen bemerkt er, dass Walker die Verteidigungslinien von Alexandria durchbrochen haben. Schnell alamiert er die Anderen und mit vereinten Kräften können sie die Lücke in der Mauer wieder notdürftig schließen. Aber es gibt bereits Tote zu beklagen. Zudem wird die Mauer durch die ständigen Angriffe der Walker stets fragiler und es fehlt an den nötigen Werkzeugen, um sie zu verstärken und wieder vernünftig zu reparieren. Aaron schlägt eine Exkursion nach Hilltop vor, um die Werkzeuge aus der Schmiede zu bergen, die das Feuer der Whisperer möglicherweise überstanden haben.

Die Lage in Alexandria spitzt sich zu.
Die Lage in Alexandria spitzt sich zu. AMC

Im Commonwealth wird den Neuankömmlingen zunächst ein Begrüßungs-Video gezeigt, das mit seinen wenig subtilen Botschaften eher an Propaganda erinnert. Die von Gouverneurin Pamela Milton (Laila Robins) geleitete Gemeinde umfasst laut Angaben des Videos ca. 50.000 Menschen. Alle bekommen eine Aufgabe zugewiesen, die am besten zu ihren Fähigkeiten passt und der Gemeinde damit den größten Vorteil verschafft.

So bekommt Eugene (Josh McDermitt) eine Tätigkeit als Lehrer an der örtlichen High-School zugewiesen, Ezekiel (Khary Payton) soll wie bereits vor der Apokalypse Tiere pflegen und Princess (Paola Lázaro) wird eine Stelle als Einzelhandelskauffrau zugeteilt. Zudem bekommt sie ihre Zwei-Dollar-Note zurück. Einzig Yumiko (Eleanor Matsuura) wird nicht direkt fest eingeteilt, sondern zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, das so klingt, als würde es dabei um eine höhere Position gehen.

Eugene versucht direkt klarzustellen, dass sie eigentlich nicht hier sind, um Jobs anzutreten, stößt jedoch auf taube Ohren. Ezekiel und Princess beschließen, die Sache zu klären und ihren Vorgesetzten aufzusuchen, während Yumiko sich auf die Suche nach ihrem Bruder Tomi (Ian Anthony Dale) begibt und Eugene sich mit Stephanie trifft. Ob es sich bei der Frau, die ihn willkommen geheißen und sich als Stephanie vorgestellt hat, jedoch wirklich um die Stephanie aus dem Funkgerät handelt, wird jedoch immer weiter in Frage gestellt.

Eugene (Josh McDermitt) und die falsche Stephanie (Chelle Ramos)
Eugene (Josh McDermitt) und die falsche Stephanie (Chelle Ramos) AMC

Aufmerksame Fans werden sich erinnern, dass Eugene und Stephanie in ihren Gesprächen über ihr jeweiliges Lieblingseis gesprochen haben, wobei Stephanie Rocky Road (eine amerikanische Version von Schokoladeneis mit Nüssen und Marshmallows) als ihre favorisierte Sorte benannt hat. Während die angebliche Stephanie für Eugene und sich ein Beereneis holt, erscheint eine andere Frau, die eine Bestellung für die Gouverneurin abholt, darunter auch Rocky-Road-Eis, was Eugene sofort erkennt und sie darauf anspricht. Die Frau lächelt jedoch nur kurz und zieht dann ihres Weges - damit Eugene ihre Stimme nicht erkennt?

Ein deutlicher Beweis sind zudem die Darstellerinnen. Bereits vor über einem Jahr wurde Margot Bingham, die Synchronsprecherin von Stephanie, offiziell für eine Rolle vor der Kamera bei "The Walking Dead" unter Vertrag genommen. Obwohl es nicht bestätigt wurde, war bereits fast sicher, dass sie also somit weiterhin die Rolle der Stephanie übernehmen würde. Die Frau am Eiswagen war niemand anderes als Margot Bingham, wohingegen die "falsche Stephanie", die Eugene herumführt, von Chelle Ramos gespielt wird.

Es scheint also, als wäre die falsche Stephanie eine Spionin des Commonwealth, die Eugene doch noch die fehlenden Informationen über seine Community entlocken soll. Was die echte Stephanie jedoch für ein Spiel spielt, bleibt vorerst offen, jedoch zeigt es, dass im Commonwealth längst nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Das muss auch Yumiko erfahren, als sie ihren Bruder wiedertrifft, der nun in einer Bäckerei arbeitet. Zwar versichert er ihr, dass die Gemeinde ein sicherer Hafen sei - so lange man sich an die Regeln hält - jedoch wird er sichtlich nervös, als Yumiko ihn fragt, warum er nicht länger als Chirurg tätig ist.

Die echte Stephanie (Margot Bingham)?
Die echte Stephanie (Margot Bingham)? AMC

Der visuelle Gegenentwurf zum Commonwealth präsentiert sich Aaron, Jerry, Carol (Melissa McBride) und Lydia (Cassady McClincy) in Hilltop. Statt blühendem Leben erwarten sie dort nur die verbrannten Überreste ihrer ehemaligen Gemeinde sowie die seit dem Feuer herumwandelnden Walker, die den Ort nie verlassen haben. Schweren Herzens macht sich die Gruppe daran, ihre ehemaligen Weggefährten zu erlösen. Tatsächlich finden sie in den Überresten der Schmiede noch einige brauchbare Werkzeuge. Als sie weitersuchen wollen, sehen sie sich der nächsten Gruppe von Walkern gegenüber. Aber Lydia fällt direkt etwas auf: Ein Whisperer führt die kleine Herde an.

Zielsicher schalten sie die Untoten aus und überwältigen den Whisperer, den Lydia als Keith (Brad Fleischer) identifiziert. Lydia setzt sich dafür ein, Keith laufen zu lassen, da er aus ihrer Sicht keine Gefahr darstellt, aber Aaron vermutet, dass sich noch mehr Whisperer in der Nähe verbergen. Keith verneint Aarons Fragen, der ihn schließlich in den Keller Hilltops schleppt. Dort halten sich tatsächlich noch vier weitere Whisperer versteckt, wodurch Aaron seinen Verdacht bestätigt sieht, dass der Mann lügt und die restlichen Whisperer immer noch eine Gefahr darstellen.

Als Jerry Nabilas (Nadine Marissa) Tuch findet, wird es brenzlig für die Whisperer, die schließlich eine Ablenkung seitens Keith dafür nutzen, um zu fliehen. Aaron zieht nun andere Seiten auf und befragt Keith erneut, diesmal mit einem Walker, der droht, den Gefangengen zu beißen. Schließlich verliert Aaron die Geduld und lässt zu, dass der Untote Keith in die Hand beißt. Er stellt ihm ein letztes Ultimatum. Carol kann schließlich nicht länger mitansehen, was Aaron im Begriff ist zu tun und setzt dem Treiben ein Ende. Sie weiß selbst nur zu gut wie es ist, sich in Hass zu verlieren.

Aaron (Ross Marquand) sieht sich zum Äußersten getrieben.
Aaron (Ross Marquand) sieht sich zum Äußersten getrieben. AMC

Apropos Hass, Maggie (Lauren Cohan) und Negan (Jeffrey Dean Morgan) geben zwar ein gutes Team auf der Straße ab, Maggie traut Negan jedoch immer noch kein Stück weit über den Weg. Als sie zusammen den verwaisten Treffpunkt erreichen und sich uneinig über das weitere Vorgehen sind, kochen Maggies Emotionen hoch. Jedoch erscheinen auf einmal Gabriel (Seth Gilliam) und Elijah (Okea Eme-Akwari), deren Eintreffen Schlimmeres verhindert. Sie beschließen, noch eine Weile länger auf die fehlenden Leute aus ihrer Gruppe zu warten, nicht ahnend, dass diese sich mittlerweile in der Hand der Reaper befinden.

Eugene versucht derweil ebenfalls alles, um seinen Leuten die versprochene Hilfe zukommen zu lassen. Es stellt sich jedoch heraus, dass im Commonwealth bedingt durch die bürokratischen Zustände (oder Taktik?) alles sehr langsam vonstattengeht. Niedergeschlagen berichten Ezekiel und Princess, dass sie wohl erst in fünf Wochen mit ihrem Vorgesetzten werden sprechen können. Eugene kann "Stephanie" jedoch überzeugen, ihm Zutritt zu dem Funkgerät im Commonwealth zu verschaffen, damit er wenigstens eine Nachricht nach Alexandria übermitteln kann.

Während Ezekiel Wache steht und Princess Mercer (Michael James Shaw) ablenkt, schafft es Eugene tatsächlich, den Kontakt zu Rosita (Christian Serratos) herzustellen. Bevor er ihr jedoch relevante Informationen liefern kann, wird die Übertragung unterbrochen und Mercer stürmt hinein. Alle werden festgenommen. Es scheint fast, als hätte Mercer gewusst, was sie vorhaben...

Mercer (Michael James Shaw) hat alles unter Kontrolle.
Mercer (Michael James Shaw) hat alles unter Kontrolle. AMC

Die Drei sollen einem Richter vorgeführt werden und es droht ihnen die endgültige Verbannung aus dem Commonwealth. Doch plötzlich erscheint Lance Hornsby (Josh Hamilton), der Manna aus dem Propaganda-Video, mit der falschen Stephanie im Schlepptau und verhindert, dass sie abgeführt werden. "Stephanie" sagt, dass Hornsby wahrscheinlich dafür sorgen kann, dass sie nicht verbannt werden, aber dass sie trotzdem eine Strafe befürchten müssen.

In Hilltop konnte das Leben von Keith zum Preis seiner Hand gerettet werden. Lydia entschuldigt sich bei ihm, doch er scheint keinen Groll zu hegen. Zum Beweis, dass er sich geändert hat, rückt er zum Abschied noch mit einer wertvollen Information heraus: Er hat gesehen, wie Connie (Lauren Ridloff) die Höhle mit den Walkern lebend verlassen hat, sodass sie tatsächlich immer noch am Leben sein könnte.

Fazit

Trotz der vielen verschiedenen Handlungsstränge ist die neue Episode nicht überladen und findet genau die richtige Balance zwischen den einzelnen Geschichten. Ausgerechnet der einstmals so friedfertig gestimmte Aaron scheint sich in den Nachwehen des Krieges mit den Whisperern selbst zu verlieren. In Hilltop wird die Gruppe vor die altbekannte Frage gestellt, ob man potenzielle Feinde zum eigenen Schutz direkt aus dem Weg räumen muss. Eine Frage, die Aaron vor einiger Zeit noch mit einem klaren Nein beantwortet hätte.

Vor einer ähnlichen Frage steht auch Maggie seit ihrer Rückkehr, und es wird leider allmählich ein wenig lästig. Die ständigen Drohungen in Richtung Negan verlieren von Episode zu Episode an Wirkung und es wird Zeit, dass sich die Situation endlich in die eine oder andere Richtung auflöst. Zumal mit den Reapern gerade eine weitaus größere Gefahr droht und die Chancen für Maggie, Negan, Elijah und einen verletzten Gabriel gegen die Gruppe von Elite-Kämpfern nicht gerade gut stehen.

Der spannendste Teil der Folge war jedoch der im Commonwealth. Die von der Apokalypse scheinbar unberührte Gemeinde mutet beinahe schon utopisch an, jedoch fängt die Fassade auch schnell an zu bröckeln. Der sich andeutendende Twist um Stephanie schafft dabei zusätzliche Spannung, da noch unklar ist, in welche Richtung er sich entwickeln wird. Hauptsache, das Commonwealth entpuppt sich nicht bloß als eine weitere Horror-Gemeinde à la Terminus.

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