CBS bei der TCA: "Mike & Molly"-Ende bestätigt, "Person of Interest" weiter in der Schwebe

Auch CBS hat sich bei der TCA Press Tour den amerikanischen und kanadischen Fernsehjournalisten gestellt. Glenn Geller trat dabei erstmalig vor die Mitglieder der Television Critics Association. Er hatte im Spätherbst den Job des Programmverantwortlichen von Nina Tassler (wunschliste.de berichtete) übernommen, die sich freiwillig von ihrem Job trennte .

"Mike & Molly" und "Person of Interest"
Zwei Serien von CBS wurden zuletzt aufgrund von Informationen aus dem Cast ( "Mike & Molly") beziehungsweise wegen der Programmierung ( "Person of Interest") als akute Absetzungskandidaten gehandelt.

Für "Mike & Molly" bestätigte Geller, dass CBS sich nach einer 13-teiligen sechsten Staffel von der Serie trennen wird, die dem Vernehmen nach auch keine andere Heimat finden konnte und daher enden wird.

Zu "PoI" führte Geller aus, dass die Programmplaner die Absicht haben, die Serie noch im Frühjahr ins Programm nehmen zu können. Einen konkreten Termin für die 13-teilige fünfte Staffel konnte er aber auch weiterhin nicht bieten. Und auch wenn Produzent J. J. Abrams zuletzt den Eindruck vermittelt hatte, dass die Serie bei CBS mit dem Ende der Staffel abgesetzt sei, widersprach Geller: Eine Entscheidung über die Zukunft sei noch nicht gefallen - damit werde man wie üblich warten, bis man den Erfolg der Ausstrahlung der aktuellen Staffel abschätzen könne. Das Finale der fünften Staffel soll jedenfalls sowohl als Serienabschluss wie als "einfaches" Staffelfinale taugen.

Good Wife
Geller teilte den versammelten Pressevertretern mit, dass die Serienschöpfer die Serie  "Good Wife" auf eigenen Wunsch hin nach der aktuellen siebten Staffel verlassen werden. Robert und Michelle King haben bei bei CBS auch noch die neue Sommerserie  "BrainDead". Derzeit gibt es noch keine Entscheidung über die Zukunft der Serie. Der CBS-Chef wies aber darauf hin, dass es unter den Produzenten und Autoren von "Good Wife" auch solche gäbe, die seit der ersten Staffel dabei seien und aus denen ein möglicher Nachfolger rekrutiert werden könne - was im US-Fernsehen durchaus nicht unüblich ist: Für erfolgreiche Serienschöpfer ist es lukrativer (und meist auch interessanter), alle paar Jahre eine neue Serie aus der Taufe zu heben.

Diversity
In den USA gilt CBS als eher konservativer Sender, in dessen Serien die Protagonisten zumeist männlich, weiß und heterosexuell sind. "Good Wife" ist die Ausnahme von dieser Regel. Und vielleicht ist es nur Gellers Vorgängerin Tassler zu verdanken, dass mit  "Supergirl" eine weitere Frau eine Prestige-Serie tragen darf.

Geller - der darauf hinwies, dass mit ihm ein offen schwuler Mann das Network leitet - hat sich für seine Amtszeit eine weitere Einbindung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf die Fahne geschrieben. Einen Anfang macht er dabei in  "Rush Hour" aus, in dem ein Asiate und ein Afro-Amerikaner die Hauptfiguren sind (auch wenn die Pressevertreter den Serienmachern in einer späteren Veranstaltung vorwarfen, dass die Figuren im ihnen vorgelegten Serienpiloten zu klischeehaft geraten seien).

Daneben bestätigte Geller, dass man die Absicht habe, beim neuen Serienpiloten zu "Nancy Drew" (wunschliste.de berichtete) eine Darstellerin aus einer Minderheit zu besetzen.

Kleinigkeiten
Geller bestätigte den Abschied von Ted Danson von  "CSI: Cyber" nach der zweiten Staffel (wunschliste.de berichtete).

Ebenso bestätigte er den Abschied von Michael Weatherly von  "Navy CIS". Daneben sagte er, dass es derzeit keine Plan gäbe, für seinen Abschied Ex-Kollegin Cote de Pablo zu verpflichten, um den beiden Figuren ein gemeinsames Happy End zu geben.