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"Doctor Who": Bill Potts wird erster homosexueller Companion

von Bernd Krannich in News international
(03.04.2017, 10.20 Uhr)
Science-Fiction-Klassiker nimmt nächsten Schritt in Sachen Inklusion
Pearl Mackie als Bill in "Doctor Who"
BBC
"Doctor Who": Bill Potts wird erster homosexueller Companion/BBC

 "Doctor Who" nimmt den nächsten Schritt in Sachen Inklusion: Wie nun bestätigt wurde, ist die von Pearl Mackie gespielte Bill Potts lesbisch. Die junge Frau, die den durch die Raumzeit reisenden Timelord Doctor (Peter Capaldi) in der im April beginnenden zehnten Staffel der Serie begleiten wird (TV Wunschliste berichtete), ist somit der erste in der Serie offen homosexuelle Companion.

"Tja, Bill ist gay. Das sollte eigentlich im 21. Jahrhundert keine große Sache mehr sein. Es ist an der Zeit", kommentierte Mackie die Ankündigung. "Repräsentation ist wichtig, vor allem in einer Mainstream-Serie."

Weiterhin führte Mackie aus, dass Bills Homosexualität nicht die bestimmende Eigenschaft ihrer Figur sei, sondern eben nur eine von vielen. Bezugnehmend auf ihre eigene Jugend als Kind aus einer Mischehe unterstrich Mackie: "Ich erinnere mich, als junges, mischrassiges Mädchen im Fernsehen nicht viele Menschen zu sehen bekommen zu haben, die aussahen wie ich. Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich auch visuell auf dem Bildschirm wiederzuerkennen."

Bereits zuvor waren bisexuelle Figuren in wichtigen und wiederkehrenden Rollen bei "Doctor Who" zu sehen, wie Radiotimes zusammenfasst. Etwa die von Neve McIntosh dargestellte Vastra oder die von Alex Kingston porträtierte River Song, zu denen sich der omnisexuelle Zeitreisende Captain Jack Harkness gesellt, der von John Barrowman verkörpert wird. Jedoch ist Bill die erste Companion, die offen gay ist - und das auch bereits in ihrer zweiten Dialogzeile erwähnen soll.

In Großbritannien herrscht bei "Doctor Who" schon seit längerer Zeit die Diskussion um Repräsentationen von Minderheiten. Da bei der Serie die Hauptfigur regelmäßig umbesetzt wird und auch die Begleiter in schöner Regelmäßigkeit wechseln, wird häufig darüber spekuliert, wann die Macher aus alten Mustern ausbrechen - etwa, wann der namensgebende Doctor zum ersten Mal nicht als heterosexueller Mann mit weißer Hautfarbe auftritt.

Seit 2005 läuft bei der BBC die Neuauflage von "Doctor Who". Während die Serie sich insgesamt um ein inklusives Weltbild bemüht, fehlt es insbesondere in den großen Rollen an entsprechenden Figuren. Daneben trägt "Doctor Who" am Erbe seiner ersten Ausstrahlungsperiode, die in den 1960er begann und wo Minderheiten den damaligen Gepflogenheiten entsprechen geradezu sträflich unterrepräsentiert waren.

Nachdem Hauptdarsteller Peter Capaldi kürzlich angekündigt hatte, die Tardis nach Ende der zehnten Staffel verlassen zu wollen (TV Wunschliste berichtete), steht aktuell erneut eine Diskussion um die Besetzung der Hauptfigur an. Derzeit werden von den Buchmachern erneut wieder vor allem weiße Männer für den Part hoch gehandelt.


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Leserkommentare

  • Kate schrieb via tvforen.de am 03.04.2017, 13.23 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    "Tja, Bill ist gay. Das sollte eigentlich im 21.
    Jahrhundert keine große Sache mehr sein. Es ist
    an der Zeit", kommentierte Mackie die
    Ankündigung. "Repräsentation ist wichtig, vor
    allem in einer Mainstream-Serie."

    Wenn es keine große Sache ist, warum muss man dann ständig eine große Sache daraus machen?
    Dieses demonstrative und plakative Präsentieren von Homosexualität geht mir auf die Nerven. Die Hälfte der Zeit ist es völlig unwichtig für die Geschichte und zudem ist der fragliche Charakter selten als eindeutig homosexuell erkennbar. Bestes Beispiel für beides ist Albus Dumbledore.
    Es gibt also gar keinen Grund solche Informationen mit dem Holzhammer zu vermitteln. Ich mag es lieber, wenn sich Charaktere durch die Serie entwickeln und nicht durch das, was ich im Vorfeld darüber lese.
    Was den Punkt der Repräsentation betrifft, müsste man da nicht auch noch einen transsexuellen Charakter ins Team aufnehmen?
    Und zu guter letzt halte ich "Doctor Who" nicht für eine Mainstream-Serie. Sie hat zwar eine riesige Fangemeinschaft seit Jahrzehnten, doch Mainstream ist für mich so was wie die Simpsons oder Grey's Anatomy. Doctor Who gehört eher zu Star Trek oder Walking Dad.
  • BlackOak schrieb via tvforen.de am 03.04.2017, 14.00 Uhr:
    Ich finde es auch piep egal ob einer schwul ist...So lange er das nicht so übetrieben darstellt. Ich meine so Olivia Jones mäßig.. :D
  • Argus schrieb via tvforen.de am 03.04.2017, 14.01 Uhr:
    Kate schrieb:
    wunschliste.de schrieb:
    --------------------------------------------------
    Und zu guter letzt halte ich "Doctor Who" nicht
    für eine Mainstream-Serie. Sie hat zwar eine
    riesige Fangemeinschaft seit Jahrzehnten, doch
    Mainstream ist für mich so was wie die Simpsons
    oder Grey's Anatomy. Doctor Who gehört eher zu
    Star Trek oder Walking Dad.

    Kommt darauf, welches Land du meinst. In Grossbritannien ist Dr. Who seit über 10 Jahren wieder eine der beliebtesten Fernsehserien und u.a. fester Bestandteil des familientauglichen BBC-Weihnachtsprogramms. Wäre etwa vergleichbar, wie wenn bei Call the Midwife oder bei Downton Abbey eine Hauptfigur homosexuell wäre - und von einem ganz anderen Stellenwert für die gesellschaftliche Diskussion als irgendeine Soap, in der sich eine Transgender-Figur an ihrer Familie rächen will.
  • Dustin schrieb via tvforen.de am 03.04.2017, 15.45 Uhr:
    Kate schrieb:
    wunschliste.de schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > "Tja, Bill ist gay. Das sollte eigentlich im
    21.
    > Jahrhundert keine große Sache mehr sein. Es
    ist
    > an der Zeit", kommentierte Mackie die
    > Ankündigung. "Repräsentation ist wichtig, vor
    > allem in einer Mainstream-Serie."
    Wenn es keine große Sache ist, warum muss man
    dann ständig eine große Sache daraus machen?

    Das hast du doch selbst zitiert, es SOLLTE keine große Sache sein (ist aber eine) umd Repräsemtation ist wichtig.

    Dieses demonstrative und plakative Präsentieren
    von Homosexualität geht mir auf die Nerven. Die
    Hälfte der Zeit ist es völlig unwichtig für die
    Geschichte und zudem ist der fragliche Charakter
    selten als eindeutig homosexuell erkennbar. Bestes
    Beispiel für beides ist Albus Dumbledore.
    Es gibt also gar keinen Grund solche Informationen
    mit dem Holzhammer zu vermitteln. Ich mag es
    lieber, wenn sich Charaktere durch die Serie
    entwickeln und nicht durch das, was ich im Vorfeld
    darüber lese.

    Hast du diese Meinung auch bei heterosexuellen Charakteren? Demonstratives und plakatives Darstellen von Heterosexualität findest du an jeder Ecke, geht dir das auch auf die Nerven? Mit Sicherheit nicht.
    Denk mal darüber nach das jedesmal wenn in irgendeiner Serie ein mann und eine frau händchen halten, sich küssen, als Brautpaar irgendwo im Hintergrund rumstehen oder sonstwas miteinander machen dir technisch gesehen unter die Nase gerieben wird das es ein heterosexuelles paar ist.
    Erntshaft, wenn du heute abend fernsiehst, achte mal drauf, vor allem bei Nebenfiguren. Bankangestellter X erwähnt das Frau und Kinder am Wochenede die Oma besuchen, Boutiquenesitzerin Y beendet gerade ein Telefonat um ne Geburtstagstorte für ihren Freund zu bestellen etc., Opa Z sitzt auf der Parkbank und füttert Tauben während er der Polizistin, die Zeugen für irgendwas sucht, erzählt das seine Frau vor einem Jahr verstorben ist.
    Das sind alles unwichtige Details, die mit der Handlung nichts zu tun haben. Sie dienen dazu den Charakteren etwas mehr Tiefe zu geben, ein Leben außerhalb des Szenarios för das sie geschaffen wurde. Wird einfach hingenommen, aber wenn Bankangestellter X statt von seiner Frau von seinem Mann erzählt kommt mit Sicherheit wieder ein Spruch wie "oh mein gott, muss einem das so unter die Nase gerieben werden? Das hat doch nichtmal was mit der Handlung zu tun!"
    DARUM ist es nach wie vor eine große Sache, denn wenn es keine große Sache wäre, würde man es einfach hinnehmen, dann gäbe es keine Wunschliste meldung und keinen Kommentar von dir, mir oder irgendwem anders.
    Zu Dumbledore: Das ist eigentlich eines der besten Beispiele für homosexuelle Charaktere, denn er wird nicht durch seine Sexualität definiert.
    Du empfindest das vielleicht als Holzhammer, die Hinweise aind aber im Buch, die hast du nur überlesen und davon mal abgesehen, hätte JK Rowling enthüllt das Dumbedore mal mit einer Frau namens Caroline verheiratet war, würdest du das dann auch kritisieren? Sie hat ja nicht nur seine Sexualität im Nachinein bestätigt (und das übrigens auf Nachfrage), sondern auch wer wen geheiratet hat etc., einiges zur Vorgeschichte, Details zu Nebenfiguren.
    Was den Punkt der Repräsentation betrifft,
    müsste man da nicht auch noch einen
    transsexuellen Charakter ins Team aufnehmen?

    Nein, denn Repräsentation heißt nicht das man alles und jeden gleichzeitig repräsentiert, das ist unrealistisch und schlicht und einfach nicht möglich.
    Es gab zwar schon nicht heterosexuelle Nebenfiguren, aber die Hauptcompanions?
    Mal sehen:
    Rose: heterosexuelle Frau
    Martha: heterosexuelle Frau
    Donna: heterosexuelle Frau
    Amy: heterosexuelle Frau
    Rory: hererosexueller Mann
    Clara: heterosexuelle Frau
    Mmh ... vielleicht ist irgendwas anderes als heterosexuell mal ein Anfang.
    Und zu guter letzt halte ich "Doctor Who" nicht
    für eine Mainstream-Serie. Sie hat zwar eine
    riesige Fangemeinschaft seit Jahrzehnten, doch
    Mainstream ist für mich so was wie die Simpsons
    oder Grey's Anatomy. Doctor Who gehört eher zu
    Star Trek oder Walking Dad.

    Doctor Who ist Mainstream! Die 9. Staffel hatte im UK pro Folge um die sechs Millionen Zuschauer und die haben nur ca. 65 Millionen Einwohner und die Einschaltquoten sind in den letzten Jahren gesunken!! Grey's Anatomy sehen in den USA um die acht Millionen und das bei fünfmal so vielen Einwohnern.
    Was glaubst du warum Doctor Who jedes Jahr ein Weihnachtsspecial bekommt! Nicht weil die BBC die an jede Serie verteilt, die von ein paar Nerds gesehen wird.
    Und Walking Dead hat in den USA höhere Einschaltquoten als Grey's Anatomy oder die Simpsons, Walking Dead ist nach The Big Bang Theiry DIE Mainstreamserie zur Zeit.
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 03.04.2017, 17.03 Uhr:
    In der Tat muss man wissen das "Dr Who" in Großbritannien einen irren Stellenwert hat. Der jeweils neue "Doctor" wird dort ähnlich dem "Deutschland sucht den Superstar" präsentiert. den Hype um diese Serie kann man sich hier kaum vorstellen. Von daher ist fast jede neugikeit bzgl dieser Serie ne Schlagzeile wert.
    Was mir aber immer wieder auffällt , mann hat wenig Probleme 2 Lesben zu zeigen als 2 schwule Männer . Was allerdings auch immer noch ein Gesellschaftliches Problem ist, und gerade Männer spielen da meist keine gute Rolle , weil ja kurz und knapp die Meinung gilt : Zwei Schwule Bäääh, Zwei Lesben = Geil !
    Ich habe mir schon lange angewöhnt, weil es auch meiner Überzeugung entspricht, Homosexualität auch bei "Männergesprächen" nicht ins lächerliche zu ziehe, auch wenn ein schneller Kalauer mal fix gemacht ist.
    Auf der anderen Seite sollten aber auch nicht gleich die Homosexuellenverbände für jeden Scheiß auf die Barrikaden steigen. Es ist ohnehin ein Problem das sich in wenigen Jahrzehnten völlig in der Normalität aufgelöst haben wird ....

    Gruß Sir Hilary
  • Kate schrieb via tvforen.de am 04.04.2017, 01.02 Uhr:
    Dustin schrieb:
    Hast du diese Meinung auch bei heterosexuellen
    Charakteren? Demonstratives und plakatives
    Darstellen von Heterosexualität findest du an
    jeder Ecke, geht dir das auch auf die Nerven? Mit
    Sicherheit nicht.
    Denk mal darüber nach das jedesmal wenn in
    irgendeiner Serie ein mann und eine frau händchen
    halten, sich küssen, als Brautpaar irgendwo im
    Hintergrund rumstehen oder sonstwas miteinander
    machen dir technisch gesehen unter die Nase
    gerieben wird das es ein heterosexuelles paar
    ist.

    Deine Beispiele sind falsch gewählt.
    Es geht nicht darum, was innerhalb der Serie dargestellt wird, sondern die große Ankündigung vorher, als hätte man das Rad neu erfunden. Ich kenne nicht eine Serie, in der noch vor dem Start ein Charakter im Vorfeld in allen Einzelheiten präsentiert wurde, weil er heterosexuell war. Beispielsweise würde eine Ankündigung für den neuen Star Wars Film so aussehen: “Star War VIII: Jennifer Lawrence wird neues heterosexuelles Mitglied der Rebellenarmee.“
    Umgekehrt hätte ich mir bei Star Trek gewünscht, dass ich selber die kleinen Hinweise entdeckt hätte, welches Mitglied der Besatzung schwul ist.

    Zu Dumbledore: Das ist eigentlich eines der besten
    Beispiele für homosexuelle Charaktere, denn er
    wird nicht durch seine Sexualität definiert.
    Du empfindest das vielleicht als Holzhammer, die
    Hinweise aind aber im Buch, die hast du nur
    überlesen und davon mal abgesehen, hätte JK
    Rowling enthüllt das Dumbedore mal mit einer Frau
    namens Caroline verheiratet war, würdest du das
    dann auch kritisieren? Sie hat ja nicht nur seine
    Sexualität im Nachinein bestätigt (und das
    übrigens auf Nachfrage), sondern auch wer wen
    geheiratet hat etc., einiges zur Vorgeschichte,
    Details zu Nebenfiguren.

    Bei Dumbledore war es zum Glück umgekehrt. Ich hatte alle Bücher gelesen, mir mein eigenes Bild gemacht und war dementsprechend nicht überrascht von der Nachricht. Die Hinweise waren ziemlich offensichtlich. Natürlich hätte es mich auch gestört, wenn es um Dumbledores Frau Caroline gegangen wäre, wenn sie Grindelwalds Rolle im Buch eingenommen hätte und darum ein Riesendrama gemacht worden wäre.
    Mich nervt einfach, dass durch dieses unnötige Dramatisieren von Homosexualität mir die Chance genommen wird eine Figur unvoreingenommen kennen zu lernen und mir mein eigenes Bild zu machen.
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieser Fokus den Homosexuellen gut tut. Für mich wirkt dieses Betonen immer, als würde man krampfhaft versuchen etwas normal erscheinen zu lassen, das doch völlig normal ist. Mir ist völlig egal, ob Frauen Männer lieben oder Frauen Frauen lieben oder ob Männer Männer lieben.

    Doctor Who ist Mainstream! Die 9. Staffel hatte im
    UK pro Folge um die sechs Millionen Zuschauer und
    die haben nur ca. 65 Millionen Einwohner und die
    Einschaltquoten sind in den letzten Jahren
    gesunken!! Grey's Anatomy sehen in den USA um die
    acht Millionen und das bei fünfmal so vielen
    Einwohnern.

    Vielleicht habe ich einfach eine andere Idee von Mainstream und die ist nur begrenzt an Zahlen festzumachen.
    Bei Mainstream denke ich beispielsweise an den Tatort jeden Sonntag oder Helene Fischer. Da fehlt mir irgendwie die Exklusivität und die Einzigartigkeit.
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 04.04.2017, 01.32 Uhr:
    Dustin
    Zu Dumbledore: Das ist eigentlich eines der besten
    Beispiele für homosexuelle Charaktere, denn er
    wird nicht durch seine Sexualität definiert.
    Du empfindest das vielleicht als Holzhammer, die
    Hinweise aind aber im Buch, die hast du nur
    überlesen und davon mal abgesehen, hätte JK
    Rowling enthüllt das Dumbedore mal mit einer Frau
    namens Caroline verheiratet war, würdest du das
    dann auch kritisieren? Sie hat ja nicht nur seine
    Sexualität im Nachinein bestätigt (und das
    übrigens auf Nachfrage), sondern auch wer wen
    geheiratet hat etc., einiges zur Vorgeschichte,
    Details zu Nebenfiguren.

    Kate
    Bei Dumbledore war es zum Glück umgekehrt. Ich hatte alle Bücher gelesen, mir mein eigenes Bild gemacht und war dementsprechend nicht überrascht von der Nachricht. Die Hinweise waren ziemlich offensichtlich. Natürlich hätte es mich auch gestört, wenn es um Dumbledores Frau Caroline gegangen wäre, wenn sie Grindelwalds Rolle im Buch eingenommen hätte und darum ein Riesendrama gemacht worden wäre.

    Mich nervt einfach, dass durch dieses unnötige Dramatisieren von Homosexualität mir die Chance genommen wird eine Figur unvoreingenommen kennen zu lernen und mir mein eigenes Bild zu machen.
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieser Fokus den Homosexuellen gut tut. Für mich wirkt dieses Betonen immer, als würde man krampfhaft versuchen etwas normal erscheinen zu lassen, das doch völlig normal ist. Mir ist völlig egal, ob Frauen Männer lieben oder Frauen Frauen lieben oder ob Männer Männer lieben.

    Ich habe damals die Bücher und die Filme im Kino zu Harry Potter gesehen.
    Ich habe mir keine Gedanken dazu gemacht und ehrlich gesagt: Es ist mir scheissegal; was manche Leute dabei erkennen oder nicht.
    Harry Potter ist nur ein sehr guter Blockbuster über Magie; thats all.
    Obwohl die Magie dabei, wäre auch ein Thema für sich.
    Scharfe Kurve:
    Und Doctor Who klappt auch nur, wenn man sich darauf einlassen kann.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 04.04.2017, 16.55 Uhr:
    Kate schrieb:

    Es geht nicht darum, was innerhalb der Serie
    dargestellt wird, sondern die große Ankündigung
    vorher, als hätte man das Rad neu erfunden. Ich
    kenne nicht eine Serie, in der noch vor dem Start
    ein Charakter im Vorfeld in allen Einzelheiten
    präsentiert wurde, weil er heterosexuell war.
    Beispielsweise würde eine Ankündigung für den
    neuen Star Wars Film so aussehen: “Star War
    VIII: Jennifer Lawrence wird neues heterosexuelles
    Mitglied der Rebellenarmee.“
    Umgekehrt hätte ich mir bei Star Trek gewünscht,
    dass ich selber die kleinen Hinweise entdeckt
    hätte, welches Mitglied der Besatzung schwul
    ist.
    Das sehe ich auch so!
    Mich stört es absolut nicht, wenn schwule oder lesbische Personen irgendwo dargestellt werden. Wenn der alte Rentner erwähnt, dass sein Lebensgefährte gestorben ist oder Kollege X für seinen Freund die Geburtstagstorte kauft hab ich da genauso wenig Probleme mit wie wenn die über ihre Frauen reden.
    Aber da so eine Sensation draus zu machen. DAMIT macht man Homosexualität erst zu etwas, das nicht "normal" ist.
    Ich hab letzte Woche Game of Thrones geschaut, da hat Asha Graufreud, die schon mehrere Staffeln dabei war eine nackte Frau (wahrscheinlich eine Prostituierte) geküsst. Das war so ganz nebenher, wie wenn eine der männlichen Figuren in der Serie im Puff zu sehen ist, was da ja auch Gang und Gäbe ist. So ganz selbstverständlich am Rande, ohne dass es ne große Ankündigung dazu gegeben hätte, oder die Figur ständig als homosexuell bezeichnet worden wäre. (Und falls es eine Diskussion gegeben hätte ging sie an mir vorbei.) Wenn man etwas so darstellt, als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt ist, dann wird es auch das Selbstverständlichste auf der Welt werden Wenn man ein großes Ding draus macht, dann wird es auch immer als etwas ungewöhnliches wahrgenommen.
  • Argus schrieb via tvforen.de am 05.04.2017, 11.10 Uhr:
    Thinkerbelle schrieb:
    Das sehe ich auch so!
    Mich stört es absolut nicht, wenn schwule oder
    lesbische Personen irgendwo dargestellt werden.
    Wenn der alte Rentner erwähnt, dass sein
    Lebensgefährte gestorben ist oder Kollege X für
    seinen Freund die Geburtstagstorte kauft hab ich
    da genauso wenig Probleme mit wie wenn die über
    ihre Frauen reden.
    Aber da so eine Sensation draus zu machen. DAMIT
    macht man Homosexualität erst zu etwas, das nicht
    "normal" ist.
    Ich hab letzte Woche Game of Thrones geschaut, da
    hat Asha Graufreud, die schon mehrere Staffeln
    dabei war eine nackte Frau (wahrscheinlich eine
    Prostituierte) geküsst. Das war so ganz nebenher,
    wie wenn eine der männlichen Figuren in der Serie
    im Puff zu sehen ist, was da ja auch Gang und
    Gäbe ist. So ganz selbstverständlich am Rande,
    ohne dass es ne große Ankündigung dazu gegeben
    hätte, oder die Figur ständig als homosexuell
    bezeichnet worden wäre. (Und falls es eine
    Diskussion gegeben hätte ging sie an mir vorbei.)
    Wenn man etwas so darstellt, als ob es das
    Selbstverständlichste auf der Welt ist, dann wird
    es auch das Selbstverständlichste auf der Welt
    werden Wenn man ein großes Ding draus macht, dann
    wird es auch immer als etwas ungewöhnliches
    wahrgenommen.

    Es kann ja sein, dass ich die falschen Zeitungen und Zeitschriften lese, um mich über Filme zu informieren: Aber seit Jahrzehnten drehen sich die grössten Schlagzeilen rund um die Filmwelt darüber, wer das nächste Bond-Girl wird und was auch diese Dame wieder für einen tollen Körper hat. Und bei diesen Rollen geht es wirklich nur darum, mit dem Hauptdarsteller ins Bett zu gehen bzw. zu zeigen, dass der immer noch heterosexuell ist. Sind die Schlagzeilen nun Beweis dafür, dass One-Night-Stands von Heterosexuellen nicht normal sind oder gilt halt einfach das Motto Sex sells?
  • Kate schrieb via tvforen.de am 06.04.2017, 09.16 Uhr:
    Argus schrieb:
    Es kann ja sein, dass ich die falschen Zeitungen
    und Zeitschriften lese, um mich über Filme zu
    informieren: Aber seit Jahrzehnten drehen sich die
    grössten Schlagzeilen rund um die Filmwelt
    darüber, wer das nächste Bond-Girl wird und was
    auch diese Dame wieder für einen tollen Körper
    hat. Und bei diesen Rollen geht es wirklich nur
    darum, mit dem Hauptdarsteller ins Bett zu gehen
    bzw. zu zeigen, dass der immer noch heterosexuell
    ist. Sind die Schlagzeilen nun Beweis dafür, dass
    One-Night-Stands von Heterosexuellen nicht normal
    sind oder gilt halt einfach das Motto Sex sells?

    Ich denke nicht, dass James Bond und die Bond Girls ein Beispiel für Normalität darstellen.
    Als Gegenbeispiel würde ich "Die Schöne und das Biest" anbringen. Folgt man der Theorie, dass bei so einem "typischen heterosexuellen" Film - und das ist diese Liebesgeschichte zweifellos - die Hauptschlagzeilen sich damit beschäftigt haben, wie Emma Watson in dem Kleid aussieht. Stattdessen ging es einzig allein um die Frage, ob Gastons Little Helper schwul ist oder nicht.