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"Fever": Elisabeth Moss spielt berüchtigte Typhoid Mary

von Bernd Krannich in News international
(31.05.2017, 08.00 Uhr)
Köchin verbreitete über Jahre Typhus
Elisabeth Moss als Offred in "The Handmaid's Tale"
Hulu
"Fever": Elisabeth Moss spielt berüchtigte Typhoid Mary/Hulu

Aktuell ist an der früheren  "Mad Men"-Darstellerin Elisabeth Moss kein Vorbeikommen, wenn es um anspruchsvolle Stoffe im US-Fernsehen geht. Aktuell hat sie eine Hauptrolle in der für eine zweite Staffel verlängerten Dystopie  "The Handmaid's Tale", demnächst kommt der zweite Teil der Mini-Serie  "Top of the Lake" ins Fernsehen (TV Wunschliste berichtete). Und nun will Moss für BBC America eine der umstritteneren Privatpersonen der US-Geschichte verkörpern: Mary Mallon, berühmt-berüchtigt als Typhoid Mary. Moss hatte sich die Rechte an einer Romanumsetzung von Mary Beth Keane gesichert und fungiert nun auch als Produzentin einer angedachen Mini-Serie mit dem Titel "Fever".

Mary Mallon war eine irische Immigrantin, die im New York City des ausgehenden 19. Jahrhunderts als Köchin bei wohlhabenden Familien arbeitete. Ihren Platz in den (Medizin-)Geschichtssbüchern verdiente sich Mallon damit, dass sie die erste bekannte Person war, die in sich den Erreger für Typhus trug, aber selbst keine Krankheitssymptome aufwies ("asymptomatisch"). Dazu kommt die Tatsache, dass sie als Köchin (insbesondere bei der Zubereitung von ungekochten Nachspeisen) das krankmachende Bakterium besonders "effektiv" weitergeben konnte, hat sie mehr als 20 Menschen infiziert, von denen mindestens drei starben.

Als ein von der ersten stark betroffenen Familie engagierter Hygieniker auf Mallon als mögliche Verursacherin der Probleme kam, verschloss diese sich dem Wunsch nach Tests (Urin- und Stuhlproben zum Nachweis des auslösenden Bakteriums). Mallon hielt sich (auch aus medizinischer Unkenntnis) für unschuldig verfolgt und wechselte mehrfach die Arbeitgeber, wobei sie die Krankheit aber weiterverbreitete. Schließlich wurde sie von der Gesundheitsbehörde als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit aus dem Verkehr gezogen und unter Quarantäne gestellt - für drei Jahre. Bei ihrer Entlassung erhielt Mallon die Auflage, nie wieder beruflich mit Nahrungsmitteln zu hantieren sowie besondere Hygiene-Anweisungen, die sie zum Schutz anderer zu befolgen habe.

Sie erhielt einen Job als Wäscherin, der aber mit einem deutlich geringeren Einkommen verbunden war. So nahm Mallon schließlich den Namen Mary Brown an und kehrte in die Küche zurück. Meist brach dann bald nach Marys Dienstantritt Typhus aus - zwischen Infektion und Ausbruch vergehen meist zwischen zehn und 30 Tage. Die Gesundheitsbehörden kamen Mary so immer wieder auf die Spur, doch die zog schnell weiter. Solange, bis sie 1915 in einem Krankenhaus arbeitete, wo gleich 25 Patienten erkrankten, von denen zwei starben. Schließlich konnte die Polizei ihrer habhaft werden und brachte sie wieder auf die Insel in der Bucht von New York, wo sie schon zuvor in Quarantäne gewesen war. Dort verblieb "Typhoid Mary" bis zu ihrem Tod 23 Jahre später - sie wurde 69 Jahre. Drei Todesfälle werden den von ihr verursachten Erkrankungen zugeschrieben, aber aufgrund ihres Namenswechsels wurde nie ganz geklärt, welche Typhus-Fälle sie nun wirklich alle verursacht hatte.

Der Fall von Mary Manllon war durch mehrere Umstände ungewöhnlich. Weil sie die erste nicht erkrankte Bakterien-Trägerin war, gab es noch keine Vorschriften für den Umgang mit Leuten wie ihr, die ein großes Gesundheitsrisiko darstellten. Manlon bestritt vehement, an den Krankheitsausbrüchen Schuld zu sein, da sie nie selbst an Typhus erkrankt gewesen sei, fühlte sich zu Unrecht verfolgt und zeigte sich daher uneinsichtig in ihrer Lebensführung. Dazu kommt die Tatsache, dass die Medizin und Epidemiologie damals in den Kinderschuhen steckte und heutzutage eine Antibiotika-Behandlung verhältnismäßig einfach das Problem hätte beseitigen können..

Moss produziert "Fever" zusammen mit dem designierten Autor Robin Veith und dem designierten Regisseur Phil Morrison sowie Sue Naegle und Megan Ellison vom Produktionsstudio Annapurna Television.


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