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Hohe Schwarzseher-Quote: Ein Viertel der Kabel-TV-Haushalte hat noch keinen Vertrag abgeschlossen

von Glenn Riedmeier in News national
(30.01.2025, 15.39 Uhr)
Folgen nach der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs
IMAGO/xLobeca/RHx
Hohe Schwarzseher-Quote: Ein Viertel der Kabel-TV-Haushalte hat noch keinen Vertrag abgeschlossen/IMAGO/xLobeca/RHx

Zum 1. Juli 2024 ist das sogenannte Nebenkostenprivileg weggefallen, wodurch im Kabelfernsehen eine neue Ära begann: Anders als bisher dürfen die Kosten für den Kabelempfang seitdem nicht mehr automatisch auf die Mietnebenkosten umgelegt werden. Stattdessen können Mieter nun selbst entscheiden, ob sie Kabelfernsehen empfangen möchten oder nicht - und müssen dafür einen entsprechenden Vertrag abschließen. Das hat ein Großteil der Betroffenen auch getan - doch ein erheblicher Teil nicht: Laut einer aktuellen Studie der AGF Videoforschung nutzt mehr als ein Viertel weiterhin Fernsehempfang via Kabel, ohne dafür einen Vertrag abgeschlossen zu haben: 25,6 Prozent sehen also "schwarz".

AGF Videoforschung

Die zweite Welle der AGF-Plattformstudie 2024 wurde von der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit Kantar vom 5. August bis zum 26. September 2024 durchgeführt. Als Fazit wird gezogen, dass die Mehrheit der betroffenen Haushalte inzwischen aktiv Maßnahmen ergriffen hat, um ihren TV-Empfang sicherzustellen. Laut der Studie sind inzwischen 92,6 Prozent der betroffenen Miet-Haushalte über die Abschaffung des Nebenkostenprivlegs informiert, was einem deutlichen Anstieg im Vergleich zur Erhebungswelle im Frühjahr 2024 entspricht, als erst 53,4 Prozent der Haushalte von den Änderungen gehört hatten.

Konkret haben 68,9 Prozent der betroffenen Haushalte Maßnahmen ergriffen, um ihren TV-Empfang sicherzustellen. Davon haben 62,1 Prozent einen neuen Kabelvertrag abgeschlossen. 6,8 Prozent der Haushalte sind hingegen auf alternative Empfangsarten umgestiegen. Wiederum 4,3 Prozent waren bereits vor dem Stichtag mit einer zusätzlichen Empfangsart ausgestattet, so dass für sie kein Handlungsbedarf bestand.

Übrig bleiben 26,6 Prozent an befragten Haushalten, die von der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs betroffen sind, aber zum Zeitpunkt der Befragung über keine vertraglich geregelte Lösung für ihren TV-Empfang verfügten. Weder haben sie einen neuen Kabel-Vertrag noch einen Vertrag für eine alternative Empfangsart abgeschlossen. Laut der Studie gaben 55,4 Prozent dieser Haushalte an, erst einmal abwarten zu wollen, ob der TV-Empfang nach dem Stichtag wirklich nicht mehr möglich sei.

Kabelanbieter wie NetCologne und Vodafone haben inzwischen damit begonnen, aktiv gegen "Schwarzseher" vorzugehen (TV Wunschliste berichtete). Die Abschaltung des Kabelempfangs seitens der Anbieter ist aus logistischen Gründen jedoch nicht so leicht umzusetzen und äußerst umständlich, da dies nicht von zentraler Stelle aus möglich ist. Stattdessen müssen Techniker geschickt werden, die dann jedes einzelne betroffene Haus abarbeiten.

Der befürchtete "schwarze Bildschirm" blieb deshalb in den meisten Fällen aus. Laut der AGF-Studie gaben lediglich 10,3 Prozent der betroffenen Haushalte an, seit dem 1. Juli 2024 kein Kabelfernsehen mehr empfangen zu können. 25,6 Prozent, die keinen neuen Vertrag mit einem Kabelanbieter abgeschlossen haben, nutzen weiterhin den Fernsehempfang via Kabel. 2,0 Prozent der Befragten machten keine Angaben zu ihrer Situation.

Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung: Die zweite Welle unserer Plattformstudie zeigt, dass viele Haushalte freiwillig auf individuelle Verträge umgestiegen sind, was auf erfolgreiche Informationskampagnen hinweist. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass die technischen und organisatorischen Anpassungen durch die Anbieter noch nicht überall abgeschlossen sind. Der Prozess birgt offensichtlich weiterhin Herausforderungen, insbesondere bei der flächendeckenden Umsetzung.

Für die Plattformstudie befragt das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag der AGF Videoforschung seit 2011 zweimal im Jahr pro Welle ca. 2.500 Teilnehmer aus der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten. Die Studie wird in den Haushalten der Befragten durchgeführt.


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Leserkommentare

  • Sumsemann schrieb am 31.01.2025, 13.46 Uhr:
    Bin froh, dass ich endlich diese Zwangsnebenkostenabgabe los bin. Sehr viele Mieter haben doch eh etliche Streamingdienste, die auch lineares TV anbieten, wozu also den alten Kabelanschluss für viel Geld erneuern?
    Ich finde es ziemlich gewagt allen ehemaligen Kunden Schwarzsehen zu unterstellen.
  • Oliver1972 schrieb am 30.01.2025, 17.21 Uhr:
    Ich verstehe das nicht - liegt aber vielleicht daran, dass ich SAT-Zuschauer bin: Warum kann der Netzbetreiber nicht einfach die digitalen Boxen in den Haushalten "abschalten"? Muß(te) man für den Empfang keinen Receiver des Anbieters im Haushalt haben?
  • Martina schrieb am 31.01.2025, 13.15 Uhr:
    Keinen Decoder, aber einen Receiver, sonst kommt deutlich weniger Programm aus der Dose!
  • User 8104 schrieb am 31.01.2025, 01.11 Uhr:
    Oliver? Wie alt ist dein Fernseher? Jeder Fernseher der letzten 10-15 Jahre hat einen DVB-C-Tuner eingebaut!
  • Old School schrieb am 30.01.2025, 19.58 Uhr:
    Da es meist in Reihe geschalten ist, muß in jede Wohnung die keinen Vertrag hat, ein Mitarbeiter des Anbieters und die Anschlußdose versiegeln oder abklemmen. Als vor etwas über 10 Jahren meine Mutter den Vertrag nach Vaters Tod beim damaligen Anbieter kündigte, wurde die Abbuchung eingestellt. Aber bis heute kam niemand vorbei zum Versiegeln oder abklemmen. In der Zwischenzeit hat der Anbieter bestimmt 3 mal gewechselt. 4-Familienhaus wo damals jeder selber Vertrag machen durfte mit Reihenschaltung aufs alte Antennenkabel.
    Dieses Breitbandkupferkabel haben wir dem Kohl zu verdanken, der Leo Kirch damit das Geldverdienen ermöglichte. Sein Bundespostminister wollte lieber gleich Glasfaser verlegen. Somit hätten wir schon lange in jeder Ecke und jedem Stall Highspeed Internet und würden nicht Jahrzehnte hnterherhinken.  Nur nochmal weil das ja alle so schnell vergessen.
  • Tom_Cat schrieb am 30.01.2025, 19.53 Uhr:
    Wie A.W. schrieb, für Kabelempfang braucht meinen keinem Decoder. Wenn der Vermieter dafür gesorgt hat, dass der Mieter per Kabel fernsehen könnte, brauchte der Mieter nichts weiter tun als den Kabel vom TV an die Kabel-Empfangssteckdose zu schließen, ganz einfach.
    Und wenn mehrere Menschen weiter zu fernsehen können, ist es nicht ihre Schuld.
    Wird aber wieder alles aufgebauscht.
  • Martina schrieb am 30.01.2025, 19.23 Uhr:
    Ich habe eine eigene Box, keine vom Anbieter. Ärgerlich ist, dass ich bei V* einen Zweijahresvertrag abschließen musste. Und wie man sieht, haben die Ehrlichen erstmal das Nachsehen, oder müssen die Schwarzseher nachzahlen?
  • A.W. schrieb am 30.01.2025, 19.03 Uhr:
    Kabel ist ein offenes System und benötigt keinen Decoder… war ja auch nicht notwendig, da eh alle Zwangskunden waren und keine Wahl hatten.