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Hollywoodstreik endgültig beendet: Schauspieler-Gewerkschaft nimmt Tarifvertrag an

Die Streiksaison in der US-amerikanischen Film- und Fernsehindustrie ist endgültig vorbei: In einer Urabstimmung haben die Mitglieder der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA dem von der Verhandlungsgruppe der Gewerkschaft ausgehandelten neuen Tarifvertrag mit dem Produzentenverband zugestimmt. Damit haben die drei großen Gewerkschaften (neben Schauspielern auch Regisseure und Autoren) neue Tarifverträge. Die nächste Verhandlungsrunde steht dann (erst) im Sommer 2026 an.
Zuletzt war es noch einmal ein bisschen spannend geworden, da zahlreiche Stimmen aus SAG-AFTRA-Gewerkschaftskreisen sich lautstark gegen eine Annahme ausgesprochen hatten: Ihnen ging vor allem der Schutz gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion nicht weit genug, wodurch sie mittelfristig ihren Berufsstand bedroht sehen. Zu den Mahnern gehörte auch Justine Bateman (ehemals
Große Zustimmung bei Urabstimmung
Letztendlich war die Zustimmung in der Urabstimmung aber "gewohnt solide": Wie bei den vorherigen beiden Urabstimmungen über Tarifverträge votierten knapp 75 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder für eine Annahme (78,33 Prozent vs. 74 Prozent im Jahr 2020 und 76 Prozent im Jahr 2017). Allerdings war diesmal (nach einem Arbeitskampf mit einem 118-tägigen Streik) die Abstimmungsbeteiligung deutlich höher: 38,15 Prozent der Stimmberechtigten gaben dabei eine Stimme ab (vs. 27,2 beziehungsweise 15,3 Prozent). Insgesamt hat SAG-AFTRA knapp 160.000 Mitglieder in den ganzen USA.
Die Tarifverhandlungen waren aus zwei Gründen diesmal besonders schwierig. Einerseits sind den Schauspielern über die Jahre alte "Erfolgszahlungen" weggebrochen, die sie nach Wiederholungen ihrer Projekte im Kabelfernsehen erhalten hatten. Statt im Kabelfernsehen schauen die Zuschauer mittlerweile verstärkt "Wiederholungen" bei den Streaming-Diensten. Die Schauspielergewerkschaft wollte nun erreichen, dass die Streamingdienste "Erfolgsprämien" zahlen, um das bisherige Berufsbild von Schauspielern am Leben zu erhalten. Jene stecken ihr Geld aber lieber in den aktuellen "Überlebenskampf", da es eigentlich zu viel Konkurrenz am Markt gibt, als dass alle Anbieter schwarze Zahlen schreiben könnten. Daneben gibt man halt auch lieber den eigenen Aktionären Dividenden als Schauspielern Erfolgsprämien.Weiterhin war aber auch der Umgang mit den immer größer (und günstiger) werdenden Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, Szenen im Bewegtbild zu "kreieren" (statt diese nur nachzubearbeiten), ein Streitthema. Was sollte erlaubt, wie sollten die Zustimmungsrechte der betroffenen Schauspieler gehandhabt und wie sollten sie für die Weiterverwendung von mit ihnen gemachten Aufzeichnungen entlohnt werden? Manches erscheint sinnvoll, anderes übergriffig. So ist es etwa üblich, dass Schauspielern lange nach Abschluss der Dreharbeiten nochmal ins Studio kommen müssen, um Dialog-Zeilen oder -Fetzen neu einzusprechen, bei denen im Umfeld der Dreharbeiten die Tonqualität einfach nicht gut genug war.
Die Zeit wird zeigen, wie die schließlich ausgehandelten Formulierungen in der Zukunft Umsetzung finden werden - und ob die Film- und Fernsehproduzenten Schlupflöcher finden können, über die vielleicht beide Verhandlungsparteien gar nicht nachgedacht hatten.
Schon jetzt hat die SAG-AFTRA-Führung sich auf die Fahnen geschrieben, bei den nächsten Verhandlungen weitere Verbesserungen auszuhandeln und so für ihre Klientel aus den Milliardenumsätzen bessere Karrierechancen zu holen.
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von Bernd Krannich















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