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Produzent Nico Hofmann kritisiert US-Serien-Hype

von Glenn Riedmeier in Vermischtes
(01.07.2015, 16.00 Uhr)
"Netflix ist nicht die Wachküssung aller Kreativen."

Der vielbeschäftige Produzent Nico Hofmann (u.a.  "Die Luftbrücke", "Das Wunder von Berlin",  "Unsere Mütter, unsere Väter") macht sich in einem Interview mit der Münchner tz für das deutsche Fernsehen stark und kritisiert in Bezug auf TV-Serien die "Hörigkeit Amerika gegenüber". Er könne die "elendige Debatte darüber, wie schlecht deutsches Fernsehen an­geblich ist", nicht mehr ertragen.

Der UFA Fiction-Chef meint, dass das deutsche Fernsehen in vielen Bereichen oft spannender sei als deutsches Kino und sich auch vor der Konkurrenz aus dem Ausland nicht zu verstecken brauche. "Dass Netflix die Wachküssung aller Kreativen ist, stimmt einfach nicht", so Hofmann, der jedoch keine generelle Ablehnung gegenüber Amerika hegt und Sympathien für die dortige Lebensweise bekundet.

Als passendes Beispiel für eine Qualitätsserie aus Deutschland führt er  "Deutschland 83" aus eigenem Hause an. Das DDR-Spionagedrama, das im Herbst bei RTL an den Start geht, hat in den USA bereits Premiere bei dem Sender SundanceTV gefeiert und beinahe ausnahmslose positive Kritiken erhalten - und auch die Quote hat gestimmt. "Darauf bin ich stolz, diese Auf­merksamkeit für ein deutsches Pro­dukt müssen Sie in Amerika erst mal hinbekommen. Aber es gelingt - wenn die Qualität stimmt", sagt Nico Hofmann.

Eine Serie wie  "Homeland" sei für ihn nicht das Maß aller Dinge. Zudem ärgere es ihn, wenn sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Tom Hanks und Steven Spielberg auf der Glienicker Brücke in Berlin foto­grafieren lässt. "Ich würde mich freuen, wenn die Kanzlerin auch mal bei Tom Tykwer antritt und ein deutsches Filmset be­sucht."

Demnächst läuft bei Sat.1 Hofmanns "Udo Honig", eine Satire über den Steuerskandal um Uli Hoeneß. Gegenüber der tz versicherte der Produzent, dass es sich dabei nicht um "Hoeneß-Bashing" handle, sondern um eine "satirische Charakterstu­die", die "ohne jede Häme" auskommen soll. Für das ZDF plant Hofmann außerdem den Mehrteiler "Ku'damm 56" über die Unter­drückung und sexuelle Emanzipation der Frauen in den 1950er Jah­ren.


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Leserkommentare

  • Cinerama schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 11.35 Uhr:
    Ein Phänomen, welches mir zu dem Thema immer wieder auffällt ist folgender Umstand.
    Auch wenn sicherlich viele Serien Fans ihre Serien heutzutage im O-Ton konsumieren, ist doch das Fernsehprogramm nach wie vor praktisch ausschliesslich in Deutscher synchronisierter Sprache zu sehen.
    Macht doch mal folgendes: Hört euch einen synchronisierten Film oder eine Serie an ohne Bild! Dann macht das Selbe mit einer deutschen Produktion!
    Das hört sich einfach KOMPLETT anders an!!! Aber warum? Warum sind die Synchronsprecher die besseren Schauspieler als die "echten" Schauspieler vor der Kamera?
    Wenn dieses Rätsel gelöst ist, und man es schafft, die Qualität einer Synchro in eine gute deutsche Produktion zu übernehmen, dann könnte das der Weg zum Durchbruch sein...!
    PS: Es geht mir hier NICHT um den Vergleich O-Ton/Synchro sondern um den Vergleich Synchro/Deutsche Produktion!
  • LouZipher schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 11.40 Uhr:
    Genau das ist der Grund, warum ich mir reine deutsche Produktionen nicht mehr antue.
    Eine Sync ist viel verständlicher als eine O-Ton Produktion. Nach einem Warum zu fragen, habe ich da längst aufgegeben ....
  • linkin_park schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 11.48 Uhr:
    Stimmt. Da gibts ja auch technische Schwierigkeiten. Es gibt immer wieder dt. Filme, wo ich NICHTS verstehe. Der Ton ist so schlecht abgemischt, da habe ich schon einige Filme nach 5 Minuten ausgeschaltet. Lippenlesen liegt mir nicht. Wie so etwas passieren kann?
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 11.53 Uhr:
    Cinerama schrieb:
    Macht doch mal folgendes: Hört euch einen
    synchronisierten Film oder eine Serie an ohne
    Bild! Dann macht das Selbe mit einer deutschen
    Produktion!
    Das hört sich einfach KOMPLETT anders an!!! Aber
    warum? Warum sind die Synchronsprecher die
    besseren Schauspieler als die "echten"
    Schauspieler vor der Kamera?

    Wie bitte??
    Ich sehe es genau umgekehrt. Synchronfassungen wirken steril und Tonfall oft gekünstelt und übertrieben. Außerdem werden immer wieder dieselben altbekannten Synchronstimmen eingesetzt, sodass ein französischer Spielfilm letztlich genauso klingt wie eine US-Serie oder ein britischer Krimi.
    Damit will ich nichts gegen die Arbeit der Sprecher und der Studios sagen. Die machen das professionell und qualitativ so gut, wie es unter den immer schwieriger werdenden Produktionsbedingungen möglich ist. Aber durch die Synchro geht nun mal eine Dimension des Originals verloren, die sich niemals zu 100% ersetzen lässt.
    Oft ist es ja auch so, dass internationale Koproduktionen mit deutschen Schauspielern im deutschen Fernsehen floppen. Ich glaube, das liegt daran, dass die Filme durch die Synchro einfach nicht authentisch wirken. Wer deutsche Schauspieler sieht, der erwartet auch deutschen Originalton und keine sterile Studioatmosphäre.
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 11.56 Uhr:
    LouZipher schrieb:
    Genau das ist der Grund, warum ich mir reine
    deutsche Produktionen nicht mehr antue.
    Eine Sync ist viel verständlicher als eine O-Ton
    Produktion. Nach einem Warum zu fragen, habe ich
    da längst aufgegeben ....

    Ist doch logisch: Wenn mit Originalton gedreht wird, werden halt Hintergrundgeräusche mit aufgenommen. Die fallen beim Synchronisieren komplett weg, bzw. sie werden halt nachträglich wieder dazugemischt.
    Guck dir mal US-Filme im Original an. Da verstehst du akustisch wahrscheinlich auch nur die Hälfte. Meine erste Originalversion war 1990 "Das Schweigen der Lämmer" in einem Kino in Hamburg. Ich war in den ersten 15 Minuten total entsetzt, dass ich kaum was verstanden habe. Dann hatte ich mich eingehört und war absolut begeistert, weil der Film viel authentischer (und damit noch gruseliger) rüberkam als eine sterile Synchronfassung.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 12.42 Uhr:
    Cinerama schrieb:
    Ein Phänomen, welches mir zu dem Thema immer
    wieder auffällt ist folgender Umstand.
    Auch wenn sicherlich viele Serien Fans ihre Serien
    heutzutage im O-Ton konsumieren, ist doch das
    Fernsehprogramm nach wie vor praktisch
    ausschliesslich in Deutscher synchronisierter
    Sprache zu sehen.
    Macht doch mal folgendes: Hört euch einen
    synchronisierten Film oder eine Serie an ohne
    Bild! Dann macht das Selbe mit einer deutschen
    Produktion!
    Das hört sich einfach KOMPLETT anders an!!! Aber
    warum? Warum sind die Synchronsprecher die
    besseren Schauspieler als die "echten"
    Schauspieler vor der Kamera?
    Wenn dieses Rätsel gelöst ist, und man es
    schafft, die Qualität einer Synchro in eine gute
    deutsche Produktion zu übernehmen, dann könnte
    das der Weg zum Durchbruch sein...!
    Cinerama, das ist mir auch schon aufgefallen. Bei neueren deutschen Filmen/Serien habe ich mich schon oft geärgert, dass die Dialoge so unnatürlich klingen. Oft ist es meiner Meinung nach die Betonung. Möglicherweise wollen die jungen Schauspieler da dramatisch wirken, bringen das aber nicht so gekonnt rüber wie einige ältere deutsche Schauspieler, etwa Götz George, der oft auch anders betont oder Pausen macht, aber ohne dass das so künstlich klingt. Bei synchronisierten US Serien oder Filmen ist mir das noch nie aufgefallen. Ich hab mir schon gedacht, möglicherweise wollen die Schauspieler da eine Bühnendramatik rein bringen, die im Film einfach überzogen wirkt. Ähnlich wie die großen dramatischen Gesten aus einem Stummfilm in einem Tonfilm überzogen wirken würden.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 13.47 Uhr:
    Gerade bei George finde ich eigentlich, dass er sehr oft zwar einen recht einzigartigen, aber auch gekünstelten Duktus an sich hat.
    Ansonsten bin ich eher schon der Auffassung, dass die Synchro-Ware im Fernsehen dermaßen auf die Menschen abfärbt, dass sich in manchen Belangen der Sprachstil im Alltag schon zu verändern scheint.
    Für mich wird es vor allem dann merkwürdig, wenn junge Schauspieler historische Rollen spielen sollen. Das betrifft nicht nur die Texte in den Drehbüchern, an denen Schauspieler ohnehin keinen Anteil haben, sondern auch an der Aussprache, Mimik und Gestik, die dann oft fehlplatziert oder wie ein Anachronismus wirken.
    Das fiel mir ganz besonders in der Neuverfilmung von "Die Brücke" auf. Der Film war auf verschiedenen Ebenen schlecht, aber hier wirkten die jungen Hauptfiguren auch wegen dieser Probleme völlig fehlplatziert.
    Da roch man förmlich Generation XBox aus jeder Pore.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 13.54 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:

    Für mich wird es vor allem dann merkwürdig, wenn
    junge Schauspieler historische Rollen spielen
    sollen. Das betrifft nicht nur die Texte in den
    Drehbüchern, an denen Schauspieler ohnehin keinen
    Anteil haben, sondern auch an der Aussprache,
    Mimik und Gestik, die dann oft fehlplatziert oder
    wie ein Anachronismus wirken.
    Das fiel mir ganz besonders in der Neuverfilmung
    von "Die Brücke" auf. Der Film war auf
    verschiedenen Ebenen schlecht, aber hier wirkten
    die jungen Hauptfiguren auch wegen dieser Probleme
    völlig fehlplatziert.
    Da roch man förmlich Generation XBox aus jeder
    Pore.

    Oh ja, bei historischen Serien und Filmen stört mich das auch wenn die sich wie heutige Jugendliche darstellen. Dass man sich ein bisschen mit der Zeit beschäftigt in der die Produktion spielt und wie die Leute damals getickt haben, das sollte doch für einen Schauspieler nicht zuviel verlangt sein.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 14.04 Uhr:
    Ich befürchte, dass da das "Method Acting" an vielen Stellen einfach versagt, weil man das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen kann. Möglicherweise ist es den Generationen, die nach der Wende geboren wurden, sogar völlig versperrt, die vergangenen Zeiten wirklich nachvollziehen zu können. Dann läge es eher an der Anleitung durch ältere Zeitzeugen.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 14.43 Uhr:
    Na, aus dem 2. Weltkrieg gibt es da sicher noch welche, und da gibt es auch Filme, die die damalige Wirklichkeit zumindest einigermaßen abbilden. Aber wenn man Filme über das Mittelalter oder über die Zeit der Hexenprozesse macht, da wird es mit Zeitzeugen dann eng...
    Aber man kann sich auch mit etwas Fantasie in die Leute rein versetzten, wenn man einfach mal nachliest wie die Lebensverhältnisse waren. Mir sind die jungen Leute in historischen Filmen viel zu selbstbewusst und frech. Heute ist für die freie Meinungsäußerung selbstverständlich. Aber früher wuchs so ein junger Mensch mit der Prügelstrafe auf - nicht nur von den Eltern sondern auch den Lehrern und Nachbarn, und für Kinder gab es keine Sonderstellung und niemand ha je eine Petition für ihn gestartet damit er keine frustrierenden Erlebnisse hat. Er hat wahrscheinlich schon als Kind zig Hinrichtungen gesehen von Leuten, die ihren Mund zu weit aufgemacht haben und schon als Baby wurde ihm erzählt dass das alles die gottgegebene Ordnung ist, und jeder in der Hölle brennen wird, der sich dem entgegen stellt. Wenn so jemand mal wagt auszusprechen, dass es ungerecht ist, dass die Bauern hungern, der tut das nicht laut und mit stolzgeschwollener Brust und einem Tonfall der Selbstverständlichkeit, als ob ihm da nichts passieren könnte und man damit rechnen könnte, dass der Fürst sich umdreht und sagt "ja, da hast du eigentlich recht". Wenn jemand mit diesem Rucksack an Repressionen wagt den Mund aufzutun, dann doch nur wenn er so verzweifelt ist, dass es ihm egal ist, dass er dafür gefoltert und qualvoll hingerichtet werden kann. Oder mit viel Angst. Aber sicher nicht in einem "sonst sag ichs meiner Mama"-Tonfall oder oberlehrerhaft.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 23.27 Uhr:
    Um das Mittelalter wirklich nachvollziehen zu können, dürfte uns naturgemäß allen die Referenz fehlen. Aber das ist für die Geschichtswissenschaft ein grundsätzliches Problem, dass man paradigmatisch und aus der Perspektive einer anderen Epoche auf Vergangenes blickt und es dadurch zwangsläufig zu einem Zerrbild der Realität kommen muss.
    Einfühlungsvermögen kann da nur bis zu einem gewissen Punkt tragen.
    Ich mochte auch Historiendramen wie "Rome" oder "The Tudors". Da spielten die Figuren auch "anachronistisch" wenn man es so will, und das war auch ziemlich offensichtlich.
    Ich halte es nur für einen Unterschied, ob das dann als bewusstes Stilmittel eingesetzt wird, bei dem das Setting genauso "vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis" sein könnte, oder ob es dem Unvermögen der Schauspieler geschuldet ist, die sich schon abmühen könnten, Menschen der 70er oder 80er halbwegs zeitgetreu darzustellen.
  • tgu23 schrieb am 06.07.2015, 10.35 Uhr:
    Die Geduld fehlt, und das Geld.
    Auf Vox liefen früher sehr gute Französische Krimiserien. Da es im französische Fernsehen eine Quote für Eigenproduktionen gibt, ist gerade bei den einheimischen Fernsehsendern der Bedarf nach hochwertigen französischen Produktionen sehr hoch, die unterstützen auch einheimische Filmproduktionen mit einem hohen Budget. Und nun schauen wir mal bei uns, was hier ein durchschnittlicher Kinofilm bekommt, reicht in den USA nichtmal für eine Folge einer Top-Serie.
    Und laufen mal recht hochwertig produzierte Serien im deutschen TV, werden die nach nur einer, vielleicht auch mal zwei Folgen wegen mangelnder Quoten abgesetzt. Mit mehr Geduld von Seiten der Sender, würde dann vielleicht auch mehr Zuschauer sich solche Sendungen anschauen, wenn sie nicht befürchten müssen nach wenigen Sendungen alleine gelassen zu werden. Die gilt vorallem fürs privat Fernsehen. Wenn man sich anschaut, was gerade an einheimischen Krimis beim ZDF läuft.
  • Fernsehempfänger schrieb via tvforen.de am 06.07.2015, 06.23 Uhr:
    Ich schaue fast gar nicht mehr TV, weil das Deutsch Fernsehen, so viele schöne und zeitgemäße fiktionale Stoffe hat!!!
    1. Es sind immer die gleichen Plots, die selben Schauspieler und es ist unfassbar bieder, wie der röhrende Hirsch, wie die Schrankwand aus Eiche, gruselig!
    2. Ich wette, das man durch den Medien- Filz, der bei den Sendern, den Produzenten, den Schauspielern, die dort eine Rolle spielen, einfach nicht mehr durchkommt, auch wenn man ein hochbegabter Neuling sein sollte.
    Man merkt doch, das hier Rollen nach Kontingent vergeben werden, sich die Macher den Markt aufteilen, wenige Aussenseiter (insbesondere bei ARD/ZDF) eine Chance erhalten.
    3. Tom Tykwer?
    Am Wochenende habe ich mir auf BR 3 den Film "DREI" von 2010 angesehen.
    Gute Kameraarbeit, guter Schnitt, handwerklich solide gedreht,
    aber was für hölzerne, über- intellektualisierte Dialoge, spröde und fast unästhetische Schauspieler, wirre Handlung...teilweise an Parodie erinnerndes Drehbuch, manchmal habe ich lachen müssen, weil der Film so gar keine Tiefe hatte, aber dies unaufhörlich provozieren wollte.
    Klar, das bediente wieder alle Klischees des kopflastigen, kalten Deutschen; es war ein schlechter, unorganischer Film, der auf mich wie eine Persiflage auf das deutsche Erzählkino der 70iger Jahre wirkte.
    Gut, ich bin vermutlich wieder zu simpel, um diese göttliche, intellektuelle Dimension von Herrn Tykwer zu begreifen.
    4. Der US Markt ist sehr groß und es wird viel uninteressantes und auch primitives angeboten, aber es kommen immer wieder gute Ideen zum Vorschein, auch wenn mich vieles hier abstößt.
    Trotzdem ist da ein ganz anderes kreatives Niveau zu beobachten!
    Das Deutsche Fernsehen ist hier im Jahre 1986 oder sonstwo stehen geblieben, bedient die typische Altersgruppe, um die 60+, produziert das Gleiche in vielfacher Ausführung, so ist es einfach, eben gruselig!
  • Lobster schrieb via tvforen.de am 06.07.2015, 06.45 Uhr:
    Fernsehempfänger schrieb:
    , bedient die typische
    Altersgruppe, um die 60+,

    Ich fühle mich weder von ARD noch von ZDF bedient, nahezu 0.
    Von den 3. , ARTE, 3.sat und Privaten bedingt.
    Die meisten Pay-TV-Sender stellen ein warm/kaltes Buffet hin, wo 6/8 des Servierten vergammelt ist, weil ich das was mich an Material zwischen 1921 uns 2014 interessiert hat, gesehen habe.
    Das Gleiche gilt für Streamingdienste wie z.B. Amazon.
    Der einzige Laden der mich zu 100% mit dem bedient was ich wirklich mag, ist der DVD-Dealer und der DVD-Verleih.
  • Fernsehempfänger schrieb via tvforen.de am 06.07.2015, 14.26 Uhr:
    Ja sorry,
    ich habe den selben Fehler wie die Sender gemacht. Irgendwie denken die, alle in diesem Alter sind so, wie ältere Menschen vor 25 Jahren, hören volkstümliche Musik, leben in ganz engen Strukturen, ...
    Gut, der Radiosender WDR 4 hat gemerkt, das die heutigen "Oldies", mit Beatles und anderen Musikrichtungen aufgewachsen sind und daher auch bei diesen Hörern profunde Kenntnisse der Operette von 1910 fehlen und eben auch das Interesse an dieser Musik, ergo werden jetzt auch einmal die Rolling Stones im Tagesprogramm gespielt.
    Beim TV habe ich das noch nicht gemerkt. Es überwiegen Geschichten aus einem sehr bürgerlichen Milieu, oft aus der gehobenen Mittelschicht oder Oberschicht; es sind häufig sehr einförmige Charaktere, eben alles in Richtung der Romantikkomödie oder anderer banalen Hollywood- Geschichten.

    Wenn es themenorientiert wird (z.B. der Mittwochs Film in der ARD), dann wird es oft sehr düster, depressiv, morbide; wenn es eine witzige Geschichte sein soll, dann schaue ich mir lieber eine alberne Kindersendung an, die hat meist das gleiche Niveau.
    Die Amis haben ähnliche Produktionen im Programm, aber eben auch anderes, das fehlt bei uns, leider gänzlich.
    Vor Jahren habe ich einmal ein Fernsehspiel gesehen, mit einer damals häufiger eingesetzten jungen Schauspielerin. Heute sieht man die Frau gar nicht mehr im TV, wie ich denke. Sie spielte eine schräge Figur, die mit ihrem Leben nicht einfach umging und das war sowohl tragisch, als auch unterhaltsam.
    Als Schauspielerin ist sie ein echter Typ, etwas zu groß, ein zu breiter Mund, aber sie gefiel mir sehr, brachte echte Emotionen in ihr Spiel. Aber neben diesen glatten Püppchen hat sie vermutlich im deutschen TV wenige Chancen auf Rollen.
  • Lobster schrieb via tvforen.de am 06.07.2015, 15.19 Uhr:
    Fernsehempfänger schrieb:
    Ja sorry,
    ich habe den selben Fehler wie die Sender gemacht.
    Irgendwie denken die, alle in diesem Alter sind
    so, wie ältere Menschen vor 25 Jahren, hören
    volkstümliche Musik, leben in ganz engen
    Strukturen, ...

    Tja, und dieser Fehler wird wieder und wieder und wieder usw usw gemacht.
    Da ja zumindest die 3. bzw. die "digitalen" Anleger der Hauptsender Musiksendungen zeigen, die meinen Geschmack treffen (Rock am Ring, etc) will ich da gar nicht rummeckern.
    Was mir z.B. fehlt, sind Sendungen die sich auf höherem Niveau mit dem Thema PC, Internet, intelligentes Haus etc beschäftigen.
    Auf höherem Niveau heißt, in der Sendung tritt kein Schlaumeier auf, der Omi und Opi erklärt, das man sich auf russischen Pornoseiten leicht was einfängt, oder das man nicht in die Maus spricht, um dem PC Befehle zu geben.
    Sondern eher so was wie mal der WDR Computer Club war. Wo es richtig ans Eingemachte geht, vorstellen verschiedener Programmiersprachen etc. Aufbau eigener Heimnetzwerke mit Test von Hardware usw, Tipps für Server die man zu Hause betreibt usw usw.
    Ich lebe seit dem Z80 mit Computern, beschützende Werkstätten brauch ich nicht.
    Sowas 1 mal im Monat 90 Minuten, oder 2 mal 1 Stunde.
    Sowas in der Art für Autos, Motorräder, Caravans. Ohne erhobenen Zeigefinger, das 60 PS viel, viel toller als 600 PS für unsere Umwelt sind. Gut, gibt es bei DMAX.
    Aber ich erwarte sowas für meine beschissene Zwangsabgabe auch von den ÖRS.
    Sendungen die mir erzählen wie ich mit Inkontinenz und Demenz demnächst leben werde, wie ich wahrscheinlich mal in einem Pflegeheim am Daumen lutsche gibt es wie Sand am Meer.
    Dafür scheint Geld da zu sein.
    Genau wie für stinklangweilige deutsche Serien oder Filme, die sich für interessant, spannend oder komisch halten. Zu 90% unberechtigter Weise.
    Das Recht an aktueller Bundesligaberichterstattung haben sie schon vor Jahren verschissen (ich will Huberty Samstags abends wieder haben), jetzt auch für die Olympiaden vermutlich bis an meine Lebensende.
    Mal sehen wann sie Fußball-WM und EM noch in den Sand setzten.
    Da kann ich doch zumindest erwarten, das sie für das gesparte Geld mal ein paar interessante Projekte starten.
    Ohne den belehrenden, erhobenen Zeigefinger, ohne DuDuDu, das darf man aber nicht!
    Nur mal so 3 - 4 Stunden pro Woche, die auch ich interessant finde.
  • Fernsehempfänger schrieb via tvforen.de am 07.07.2015, 02.49 Uhr:
    Ich kann mich noch erinnern, als die ARD Ratgeber Sendungen ernsthaft waren, das will heute wohl niemand mehr. Mich interessiert auch nicht die 1000 Strassenumfrage zu einem Thema, die obligatorisch bei Magazinsendungen dabei ist, oder der Aldi, Billigreport, der Kik Test und andere unsäglichen Kram der mittlerweile um 20.15 h gesendet wird.
    Heute hat WDR 5 aktuell darüber berichtet, das der WDR die Mittelwellenaustrahlung aus Langenberg eingestellt hat. Es gab ein Kollegengespräch auf Hausfrauenniveau, wo halbe Informationen zur Mittelwellen- Historie verbreitet wurden, für ein sogenanntes Wissenschaftsmagazin, wie LEONARDO ein Witz.
    Der Journalismus wird eben immer populärer und auch fehlerhafter, neulich hat der WDR Hörfunk in den Nachrichten über "KZ- Gedenkstätten" berichtet.
    Ein klassisches "Unwort", weil man ja nicht dem KZ gedenkt.
    In meiner Ausbildung kam dieser Begriff als no go vor und wer verwendet den Mist heutzutage in den edlen Hörfunknachrichten, der WDR himself? Wer schreibt dort mittlerweile die Nachrichten, ein Praktikant, ein Dorftrottel?

    Ich bin kein Neunmalkluger, aber wenn die deutsche Sprache falsch wiedergegeben wird, Begriffe und Zusammenhänge nicht hundertprozent zum Inhalt passen, dann muss ich mir diese "Qualitätsprogramme" nicht antun.
    Allerdings kann man bei Sport- und Spielfilmrechten nicht jeden Preis bezahlen, das ist verständlich.
    Das klassische Fernsehen wird es bald eh nicht mehr in dieser Form geben.
  • STRUBBI schrieb via tvforen.de am 04.07.2015, 20.58 Uhr:
    Sobald die deutschen Serienmacher Serien in einer Qualität eines Breaking Bad / Homeland / Games of Thrones machen dürfen sie das Maul aufreisen - ansonsten jemand fragen der sich damit auskennt und einfach Schnauze halten - das ist das einzige was mich zur deutschen Serienwelt und deren arroganten Produzenten einfällt. Ein kleiner Blick nach Skandinavien kann auch nicht schaden.
  • Spenser schrieb via tvforen.de am 04.07.2015, 19.13 Uhr:
    Herr Hofmann weiß mal wieder nicht, wovon er redet. selbst in England und Frankreich werden bessere Produktionen gemacht als in Deutschland. Natürlich gibt es auch gute Serien und Filme in Deutschland - aber im Vergleich zur USA, UK und Frankreich doch erschreckend wenig. Nun pickt sich Herr Hofmann 2-3 Produktionen aus, die vllt eine Ausnahme sind - aber mehr als 90% sind eben leider peinlicher Schrott mit billigen Laiendarstellern und Drehbuchschreiber, die man bestenfalls Stücke fürs Kaspertheater schreiben lassen kann.
    Herr Hofmann scheint zudem nur neidisch zu sein.
  • amsp schrieb via tvforen.de am 07.07.2015, 21.44 Uhr:
    Spenser schrieb:
    Drehbuchschreiber, die man bestenfalls Stücke
    fürs Kaspertheater schreiben lassen kann.

    Die Drehbuchschreiber können halt nur versuchen, eine etwas weniger dämmliche Krimifolge zu schreiben und dann kommt der Redakteur.
  • extranase schrieb via tvforen.de am 07.07.2015, 22.30 Uhr:
    Spenser schrieb:
    Nun pickt sich
    Herr Hofmann 2-3 Produktionen aus, die vllt eine
    Ausnahme sind - aber mehr als 90% sind eben leider
    peinlicher Schrott

    Auch >90% der Ware aus den USA war vor zehn Jahren noch Schrott. In den letzten Jahren hat es einen enormen Qualitätschub gegeben. Es gibt zwar immer noch mehr Schrott als Gold, die Qualität ist aber zweifelsohne besser geworden. Das hat hauptsächlich damit zu tun, dass mehr Geld investiert wird. Ironischerweise eine "Ressource" an der es im deutschen ÖR noch nie gemangelt hat. Wer aber von einem Beamtenapparat (nichts anderes sind ÖR) innovative Produkte erwartet, sucht auch Eier, die der Osterhase versteckt hat.
  • Buratino schrieb via tvforen.de am 07.07.2015, 22.36 Uhr:
    Das sehe ich anders,die Masse ist gestiegen aber nicht die Qualität. die ist eher noch mehr abgesackt und technisch sowieso, vorallem musiktechnisch und kompositorisch sind wir momentan im TV Bereich so tief und schlecht wie noch nie, das fällt den wenigsten auf! ;)
  • extranase schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 14.32 Uhr:
    Buratino schrieb:
    Das sehe ich anders,die Masse ist gestiegen aber
    nicht die Qualität.

    The Wire, The Sopranos, Game of Thrones, Breaking Bad, Mad Men, Homeland, etc pp
    Welche Fernsehserie von vor 1999 (das Jahr als The Sopranos begann) kann auch nur annähernd mit der Qualität der genannten mithalten? Twin Peaks mal ausgenommen.
    vorallem
    musiktechnisch und kompositorisch sind wir
    momentan im TV Bereich so tief und schlecht wie
    noch nie, das fällt den wenigsten auf! ;)

    Mag sein. Mir fällt es zum Beispiel nicht auf. Es ist auch irrelevant solange man nicht Sergio Leone heißt. The Wire, die Fernsehserie die von vielen Menschen als Beste aller Zeiten bewertet wird, verzichtet quasi vollständig auf irgendeinen Score.
  • Buratino schrieb via tvforen.de am 10.07.2015, 19.07 Uhr:
    Nur mal ein paar aus den 90s:
    Star Trek TNG + DS9 +Voyager - steht über allem
    Babylon 5 - fast auf der höhe wie Star Trek
    Profiler - beste Serie dieser Art
    Akte X - Kult pur, vorallem neu in HD
    Outerlimits - besten Storys, viel Abwechslung, sowas fehlt heutzutage
    NYPD Blue - beste Cop Serie
    Law & Order
    und und und! :)
    Vorallem sind das Serien die man auch öfters wieder schaut,beim heutigen Kram ist dann sofort die Luft raus. Ich brauch Unterhaltung und will was erleben und mich in einer Serie wohlfühlen, dauernde pseudo realistischer Kram wie heutzutage ist nur teilweise erträglich und halt technisch meistens sehr schlecht ohne richtiges Feeling, da auch nur in Digitalvideooptik, das ist einfach nur anders und für mich eben schlechter!
    In den 90s wars soundtechnisch alles viel aufwendiger, sag mir eine aktuelle Serie mit noch echtem Orchester oder ordentlichen Sythie Score? ;)
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 11.07.2015, 19.02 Uhr:
    Akte X - da bin ich sofort mit dir. Da weiß ich bis heute noch nicht, ob die Serie den ganzen Hype um Verschwörungstheorien nur aufgegriffen, verstärkt oder gar selbst kreiert hatte.
    Outer Limits war wohl das, was man "Anthology-Serie" nennt. So etwas fehlt auch.
    Wenn es aber um den Score geht, stehen diese Serien, zusammen mit dem ursprünglichen Law & Order, aber nicht unbedingt für die beste Musik, sondern eher für eine Art "Synthi-Soße" als Klangteppich im Hintergrund.
    Vielleicht war der Synthi-Einsatz zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr zeitgemäß, aber ich fand beispielsweise die Arrangements von Jan Hammer für Miami Vice in den 80ern besser und passender.
  • extranase schrieb via tvforen.de am 11.07.2015, 20.52 Uhr:
    Buratino schrieb:
    Star Trek TNG + DS9 +Voyager - steht über allem

    Pfff. Wenn einer mit Star Trek steht über allem anfängt fällt mir es schwer sachlich zu diskutieren. Ich versuche es mal. TNG habe ich geliebt und schaue auch heute gelegentlich eine Folge. DS9 hatte großartige Ansätze einer staffelübergreifenden Erzählstruktur, hat sich meines Erachtens aber zu sehr an den St Procedurals orientiert. Voyager? Kein Kommentar.
    Babylon 5 - fast auf der höhe wie Star Trek
    B5 war großartig. Gebe ich Dir Recht.
    Profiler - beste Serie dieser Art
    Welcher Art? Ich fand sie immer unterhaltsam aber zu aufgesetzt und die episodenübergreifende Handlung unglaubwürdig. Dass der Profiler irgendwann getauscht wurde, hat nicht geholfen. Ich fand mich bei der Schwesterserie The Pretender immer besser aufgehoben. Da war der Ansatz schon so unglaubwürdig, dass man nicht weiter drüber nachgedacht hat und sich schlicht unterhalten lassen konnte.
    Akte X - Kult pur, vorallem neu in HD
    Kult ist Ausweichwort für fehlende Qualität. Zu ihrer Zeit Akte X eine Art Fernsehrevolution. Sie besteht den Test der Zeit jedoch nicht.
    Outerlimits, NYPD Blue
    Nur ganz ganz dunkle Erinnerungen. Kann ich mich nicht qualifiziert äußern.
    Law & Order
    Hui. Kein Kommentar.

    In den 90s wars soundtechnisch alles viel
    aufwendiger, sag mir eine aktuelle Serie mit noch
    echtem Orchester oder ordentlichen Sythie Score?

    Weiß ich nicht. Interessiert mich auch nicht. Filmmusik geht bei mir links rein und rechts raus. Da liegt vermutlich auch der Unterschied. Du redest von "in einer Serie wohlfühlen und dauernde pseudo realistischer Kram". Ich will etwas glaubwürdiges. Da brauch es nicht zwangsläufiges Filmmusik dazu.
  • linkin_park schrieb via tvforen.de am 14.07.2015, 09.07 Uhr:
    Das ist ja nun Geschmackssache*.
    Und er bezog sich wohl auch mehr auf die Tatsache, dass es auch früher schon gute Serien gab, und das kein Phänomen von heute ist.

    * "The Wire, The Sopranos, Game of Thrones, Breaking Bad, Mad Men, Homeland, etc pp "
    Zur Geschmackssache: einmal sexistischer Scheiß, strunzdummer Blödsinn und gähnend langweilige Hin und Her Story sind für mich keine Meilensteine des TVs. Ich überlasse dem geneigten Leser die Zuordnung (dürfte wohl bei jedem leicht anders ausfallen ;)
  • Floyd0706 schrieb am 04.07.2015, 03.10 Uhr:
    Bei der Masse an Serien, die aus den USA kommen, ist es doch normal dass davon auch viel geguckt wird. Wenn man aber die Machart der Serien mit deutschen Produktionen verglichen wird fällt auf, dass in Deutschland die Serien einfach nur ' platt' sind. Das liegt vielleicht an den finanziellen Mitteln die zur Verfügung gestellt werden und / oder auch an den schlechten Drehbüchern und Geschichten. Ich jedenfalls möchte nicht immer nur Kriegsdramen , Liebesschmunzetten oder Krimis wo die private Sinn Kriese eines Komissars im Vordergrund steht, sehen!!
    Sicherlich kommt auch Schrott aus USA, wo man einfach denken muss:' sind die Amis so doof dass die das gucken?' Und dass schon in der gefühlten 100 Staffel.
    Aber wahrscheinlich immer noch interessanter als deutsche Serien.
    Und mal ganz ehrlich, es ist wahrscheinlich immer noch billiger für die Sender , aus dem Ausland zu kaufen, als mal richtig gut in deutsche Serien zu investieren!
  • JudgeFudge schrieb via tvforen.de am 03.07.2015, 21.04 Uhr:
    Mal ernsthaft: selbstverständlich gibt es auch schlechte amerikanische Produktionen und vielleicht gibt´s auch mal die eine oder andere gelungene deutsche Serie oder Film. Aber da reden wir nur von einem deutlich zu kleinem Prozentsatz.
    Die übliche deutsche Produktion ist einfach furchtbar, da mangelt es an allen Enden. Das Schauspielerpotential sollte eigentlich da sein, aber wenn das der Fall ist, dann wird es nicht ausgenutzt, weil Regie, Inszenierung, Drehbuch und die Dialoge meilenweit hinterher hinken.
    Es erwartet sicher niemand eine Produktion wie Game of Thrones von Deutschland, aber es wäre schon mal ein Anfang wenn man es schaffen würde die Darsteller auch mal Dialoge sprechen zu lassen, die nicht klingen wie übelster Schund und wie abgelesen.
    Solange es nicht wirklich mehrere positive Ausreisser gibt, sehe ich solche unfassbaren Gurken wie "Dr Molly und Karl" als die typische deutsche Serienproduktion an:
    https://www.youtube.com/watch?v=XgomoJyDbuc
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 03.07.2015, 16.09 Uhr:
    Ich bin wirklich schon gespannt auf "Deutschland 83", aber ich denke nicht, dass man sich für deutsche Serien zu sehr aus dem Fenster lehnen sollte.
    "Die Luftbrücke" fand ich zudem recht gruselig.
    Die Amerikaner haben in der Regel die besseren Budgets, aber damit allein ist es auch nicht erklärt. Am Ende mangelt es auch bei uns an überzeugenden Geschichten und guten Schreibern.
    Interessant ist im Zusammenhang mit deutschen Filmen und Serien auch, was Uwe Boll (genau der) an verschiedenen Stellen in Interviews durchblicken lässt. Wenn an dem Vorwurf der Verfilzungen, des Netzwerken und des Zuschiebens von Posten und Aufträgen im Rahmen der Filmförderung nur ein Fünkchen Wahrheit sein sollte, dann wirft das kein besonders gutes Licht auf Deutschland als Serien- und Filmstandort, gerade weil das alles aus öffentlichen Mitteln finanziert ist.
    Dass deutsche Produktionen an sich nur bedingt Anerkennung finden und bestenfalls mit historischen Themen wie vor allem dem Zweiten Weltkrieg punkten können, lässt sich auch nicht leugnen. Da könnte in Deutschland die "Über-Serie" produziert werden, es würde nichts bringen, oder bestenfalls begrenzt Reichweite haben.
    Wenn sich in Europa eine Serie oder ein Film als wirklich gut erweist, dann wird das von den Amerikanern bestenfalls adaptiert oder neu umgestrickt, meistens mit mäßigem Erfolg. So funktioniert die Nummer halt. Damit wird man leben müssen.
    https://www.youtube.com/watch?v=cLRpuFAYjtg
  • DesmondHume schrieb via tvforen.de am 03.07.2015, 20.44 Uhr:
    Deutschland 83 wurde von der UFA produziert, klar, dass der dafür Werbung macht. Die Serie hat aber in den USA schon sehr gute Kritiken bekommen und es ist auch einfach mal was anderes als der üblich deutsche Einheitsbrei.
    Eine "Hörigkeit gegenüber Amerika" kann ich nur als Quatsch bezeichnen. Als ich ein Kind war hatten wir nur drei Programme, und ich war froh, als ich mit einer Satelittenschüssel endlich RTL usw. mit amerikanischen Serien sehen konnte, bei der es nciht nur um den üblich deutschen Krimi- und Familienkram ging. Klar, vereinzelt kamen auch ein paar gute Serien auf ARD & ZDF, aber meistens nur eine Handvoll Folgen, den Rest wollte man einfach nicht synchronisieren. Auf den Privatsendern kamen dann Serien oftmals erstmalig in Deutschland komplett.
    Ich war froh, dass die USA Serien wie A-Team, Knight Rider, Star Trek, MacGyver, usw. produzierten. Und heute bin ich froh über Dexter, Game of Thrones, Big Bang Theory. Ja, ich war auch verdammt froh über Seinfeld damals (und schreibe gerade eienn längeren Kommentar auf englisch hier: http://www.theverge.com/2015/6/24/8809723/jerry-seinfeld-tv-show-international-translation ). Ich glaube, gerade Seinfeld haben damals nur Nerds gekuckt. Und heute haben die Nerds den ewig konservativen Biedermännern den rang abgelaufen, auch darüber bin ich froh.
    Und jetzt kommt dieser Typ und redet sowas. Liebr Herr Hofmann, beweisen Sie es doch! Zeigen Sie, dass auch Deutschland SciFi, Mystery, Fantasy und/oder komplexe Handlungsstränge kann, die über mehr als zwei Folgen gehen.
    Unsere Mütter, unsere Väter und so ein (falsch patriotischer? - sorry, das vermute ich nur) Kram will ich jedenfalls nicht sehen.
  • linkin_park schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 09.17 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:

    Interessant ist im Zusammenhang mit deutschen
    Filmen und Serien auch, was Uwe Boll (genau der)
    an verschiedenen Stellen in Interviews
    durchblicken lässt. Wenn an dem Vorwurf der
    Verfilzungen, des Netzwerken und des Zuschiebens
    von Posten und Aufträgen im Rahmen der
    Filmförderung nur ein Fünkchen Wahrheit sein
    sollte, dann wirft das kein besonders gutes Licht
    auf Deutschland als Serien- und Filmstandort,
    gerade weil das alles aus öffentlichen Mitteln
    finanziert ist.
    Dass deutsche Produktionen an sich nur bedingt
    Anerkennung finden und bestenfalls mit
    historischen Themen wie vor allem dem Zweiten
    Weltkrieg punkten können, lässt sich auch nicht
    leugnen. Da könnte in Deutschland die
    "Über-Serie" produziert werden, es würde nichts
    bringen, oder bestenfalls begrenzt Reichweite
    haben.
    Da gab es vor einem Monat zwei Frust-Videos von Boll (ja, genau der ;), in denen er zumindest teilweise wahre Worte spricht, sehr zu empfehlen, falls noch nicht bekannt:
    https://www.youtube.com/watch?v=VT1J65KHX8E
    https://www.youtube.com/watch?v=qQJwEAqzFs4
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 08.07.2015, 13.59 Uhr:
    Bolls Filme scheinen nun wirklich größtenteils Grütze zu sein. Dennoch scheint das ein spannender Typ zu sein, und bei vielen Einschätzungen zur Film- und Fernsehlandschaft stimme ich ihm zu.
    Ich finde es auch ziemlich mutig, dass er Schauspieler wirklich als "bezahlte Nutten" bezeichnet.
    Mittlerweile habe ich sogar meine Zweifel, ob der Ruf als "schlechtester Regisseur" wirklich gerechtfertigt ist. Ich habe bestimmt nicht alle seiner Filme gesehen, aber "Ausschwitz" empfand ich beispielsweise als einen Film, der so vielleicht einmal gemacht werden musste.
    Ich teile sogar Bolls Abneigung zu Michael Bays Filmen. Für mich ist das auch oft überproduzierte Grütze mit gigantischen Budgets, die auch ein Uwe Boll hätte realisieren können, wenn man ihm die Kohle von Vorne und Hinten hineingeschoben hätte.
  • JudgeFudge schrieb via tvforen.de am 02.07.2015, 18.35 Uhr:
    Bei der unbestritten enormen Anzahl an absoluten Qualitäts-Serien aus Deutschland darf man auch gerne mal die Klappe aufreissen finde ich.
  • Babybär schrieb via tvforen.de am 02.07.2015, 18.52 Uhr:
    Ja, es gibt neben viel Schrott auch gute deutsche TV-Serien, aber trotzdem lasse ich mir von einem egal wie erfolgreichen Herrn Hofmann nicht vorschreiben, ob ich auch amerikanische Serien konsumieren darf oder nicht.
    So geht's ja zum Glück noch nicht!
  • M.D.Krauser schrieb via tvforen.de am 03.07.2015, 21.09 Uhr:
    ironie oder sarkasmus sollte man kenntlich machen.