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Quoten: "Wer stiehlt mir die Show?" lässt NFL und "Grill den Henssler" keine Chance

von Glenn Riedmeier in News national
(09.09.2024, 10.55 Uhr)
ARD und ZDF überzeugen mit "Tatort"- und "Frühling"-Wiederholungen
"Wer stiehlt mir die Show?" mit Joko Winterscheidt
Joyn/Florida TV/Julian Mathieu
Quoten: "Wer stiehlt mir die Show?" lässt NFL und "Grill den Henssler" keine Chance/Joyn/Florida TV/Julian Mathieu

Gestern Abend ist das ProSieben-Erfolgsformat  "Wer stiehlt mir die Show?" in seine bereits achte Staffel gestartet - und konnte quotentechnisch sofort wieder überzeugen: 970.000 14- bis 49-jährige Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe bescherten dem Münchner Sender überragende 21,0 Prozent Marktanteil. Das ältere Publikum blieb der Show von Joko Winterscheidt jedoch eher fern: Mit 1,30 Millionen Zuschauern insgesamt war die Gesamtreichweite so niedrig wie nie seit dem Wechsel von Dienstag- auf Sonntagabend. Dementsprechend sprangen hier nur 6,2 Prozent heraus. Mit seinem Fokus auf die junge Zielgruppe wird das ProSieben allerdings verschmerzen können.

Gegenüber bei der Konkurrenz VOX meldete sich Steffen Henssler mit der ersten Ausgabe der diesjährigen  "Grill den Henssler"-Sommer-Specials zurück. Diese sahen insgesamt zwar solide 1,14 Millionen Zuschauer, in der jungen Zielgruppe hatte die Koch-Spielshow gegen "Wer stiehlt mir die Show?" jedoch keine Chance und kam dort nur auf mittelmäßige 6,0 Prozent Marktanteil.

Schwere Zeiten könnten am Sonntagabend nun wieder auf RTL zukommen. Denn während der Start in die neue  NFL-Saison in der Nacht von Donnerstag auf Freitag für starke Quoten gut war, sah es gestern zur Primetime ganz anders aus. Das erste Spiel zwischen den Minnesota Wikings und den New York Giants verfolgten nach 19 Uhr lediglich zwischen 630.000 und 570.000 Football-Fans. Der Zielgruppen-Marktanteil fiel von anfangs 8,4 auf enttäuschende 5,4 Prozent. Die anschließende Partie zwischen den Washington Commanders und den Tampa Bay Buccaneers fiel dann auf Reichweiten zwischen 530.000 und 230.000 Zuschauer, konnte sich dank der späteren Sendezeit aber auf Zielgruppen-Werte zwischen 7,3 und 8,1 Prozent retten - wenngleich auch diese deutlich unter dem RTL-Senderschnitt lagen. Vor einem Jahr gelang es RTL mit den ersten Football-Übertragungen immerhin noch, zweistellige Marktanteile zu erreichen.

Von der RTL-Schwäche profitierte unter anderem Sat.1, wo der Sci-Fi-Streifen  "Independence Day: Wiederkehr" 1,68 Millionen Zuschauer vereinte und es auf überdurchschnittliche 9,6 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe brachte. Wenig zu holen gab es dagegen für Schwestersender Kabel Eins, wo  "Die Lieblingsmarken der Deutschen" mit 540.000 Zuschauern und nur 3,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erneut unterging. Kaum besser erging es RTL Zwei, wo die  "King Kong"-Verfilmung von 2005 bei 500.000 Zuschauern und 3,5 Prozent hängenblieb.

In ganz anderen Reichweiten-Dimensionen waren wie gewohnt die Öffentlich-Rechtlichen unterwegs. Die 20-Uhr- "Tagesschau" war mit 5,93 Millionen Zuschauern und 24,4 Prozent Marktanteil die meistgesehene Sendung des Tages und holte mit 1,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen bei 23,3 Prozent auch in der jungen Zielgruppe den Tagessieg. Für den  "Tatort" blieben im Anschluss noch 5,83 Millionen bei starken 22,7 Prozent dran - und das, obwohl es sich nur um eine Wiederholungsfolge von 2022 handelte. Auch beim jungen Publikum fuhr die Krimireihe mehr als ordentliche 13,4 Prozent ein.  "Caren Miosga" mit der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht als Hauptgast kam ab 21.45 Uhr noch auf 2,64 Millionen Zuschauer bei 12,8 Prozent. Das junge Publikum blieb dem Polit-Talk jedoch weitgehend fern: 290.000 14- bis 49-Jährige reichten für 6,3 Prozent.

Starke Quoten erzielte auch das ZDF und zwar schon am Vorabend: Die erste Folge der neuen  "Terra X"-Dokureihe  "Weltstädte" über New York kam um 19.30 Uhr auf 3,53 Millionen Zuschauer bei 16,1 Prozent insgesamt und 11,5 Prozent in der jungen Zielgruppe. Eine Wiederholung der beliebten Reihe  "Frühling" steigerte sich ab 20.15 Uhr dann auf 3,81 Millionen Zuschauer bei 14,8 Prozent - das junge Publikum war dann jedoch weitgehend woanders: 5,0 Prozent blieben für die Mainzer noch übrig.


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Leserkommentare

  • tiefra schrieb via tvforen.de am 09.09.2024, 16.55 Uhr:
    NFL Football der tolle Formel 1 Ersatz
  • Spooky78 schrieb am 09.09.2024, 16.40 Uhr:
    Der Football-Hype ist in Deutschland schon wieder vorbei. Mit einem solchen "Nischen-Programm" kann RTL auf Dauer nicht die Primetime bestücken - schon gar nicht, wenn man gegen den Tatort und WSMDS bestehen möchte. Der Sender wird daher vermutlich spätestens in der nächsten Saison nur noch die späteren Spiele im Hauptprogramm zeigen und die 19:00 Uhr-Partien an NITRO abgeben. Eine Ausnahme wird man dann wohl nur noch für die Begegnungen in Europa sowie die Play-offs machen.
    Auch für die ELF auf Pro7MAXX erwarte ich keine allzu rosige Zukunft. Da dürfte wohl spätestens nach der nächsten Saison Schluss sein. Kein Wunder, denn die Stadien sind schon jetzt meist nur halb voll, vielen Teams geht bereits das Geld aus und die Qualität der Spiele (und der Übertragung) erreicht kaum College -Niveau.
  • Torsten S schrieb am 09.09.2024, 13.21 Uhr:
    Naja, so wird es bei RTL auch weitergehen. Was aber nicht am Programm liegt. Ich bin ein absoluter Football-Fan, schaue dabei aber natürlich nicht alle Spiele, sondern nur die meiner Mannschaft den Dallas Cowboys die ich ab 22Uhr übers Internet schauen konnte. Vorher war ich auch bei Pro7 dabei. Das ist aber bei Sportübertragungen nun mal so. Würde Bayern gegen Suttgart spielen, würde das bestimmt keine Schalker-Fans sich unbedingt anschauen. Dabei war gestern das Gegenprogramm auch sehr stark.