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Quotenmessung: Sender forschen nach Gründen für sinkende TV-Reichweite

von Michael Brandes in Mediennews
(28.03.2014, 15.11 Uhr)
Junge Haushaltsmitglieder boykottieren Anmeldeverfahren

Laut jährlicher Studien sehen die Deutschen im Schnitt täglich über vier Stunden fern. Tendenz steigend. Diese Entwicklung deckt sich allerdings nicht mit den Werten der offiziellen Quotenmessung, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) erfolgt. Demnach befindet sich die Nettoreichweite bei den Zuschauerzahlen, insbesondere beim jüngeren Publikum, im Sinkflug. Im Rahmen eines Fernsehforschungspanels wurde nach Gründen für den vermeintlichen Zuschauerrückgang gefahndet. Demnach sollen insbesondere jüngere Besitzer eines Quotenmessgeräts offenbar zu faul sein, um sich zum täglichen TV-Konsum ordnungsgemäß anzumelden.

Für die Ermittlung der Quoten sind in Deutschland mehr als 5000 Haushalte verantwortlich, die mit einem Quotenmessgerät ausgestattet wurden. Doch nur jene Personen, die sich während ihrer Fernsehnutzung am Messgerät anmelden, können bei den Quotenauswertungen berücksichtigt werden. "Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen und in Kinderzimmern haben Analysen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an TV-Nutzung ohne Personenanmeldung ergeben", heißt es in einer AGF-Mitteilung. In der AGF haben sich die großen Sender- und Mediengruppen ARD, ZDF, RTL sowie ProSiebenSat.1 zusammengeschlossen, um sich auf gemeinsame Standards zur Ermittlung des TV-Nutzungsverhaltens zu einigen.

Zwei weitere zentrale Gründe für die ungenauen Messwerte hat die AGF ausgemacht. Durch die zunehmende Mobilität im Berufsleben sind die Mitglieder der Quoten-Haushalte zuhause zunehmend abwesend. Auch sei die Anzahl der Zweitwohnsitze in den Haushalten innerhalb von zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen. In diesen Nebenhaushalten sind aber keine Messgeräte installiert. Außerdem halten die Quoten-Haushalte nicht mehr der Entwicklung auf dem TV-Gerätemarkt stand. Anstelle der mittlerweile durchschnittlich 1,5 TV-Geräte pro Haushalt werden von der Fernsehforschung lediglich 1,33 gemessene TV-Geräte je Haushalt erfasst. Auf diese Weise ergibt sich eine spürbare Anzahl nicht-erfasster TV-Geräte.

Gemeinsam mit der GfK-Fernsehforschung, die die Quoten im Auftrag der AGF ermittelt, werden nun gezielte Maßnahmen eingeleitet, um die ermittelten Ursachen zu minimieren. So soll unter anderem der Spielraum für die GfK beim Einsatz der verschiedenen verfügbaren Messtechnik-Systeme erweitert werden. Auch das offenbar zu aufwendige Anmeldeverhalten soll optimiert werden - in der Hoffnung, dass dann auch die jungen Mitglieder der gemessenen Haushalte mehr Bock auf Quote haben.

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Leserkommentare

  • Tilo schrieb am 31.03.2014, 12.12 Uhr:
    Solange man nicht die Verfahren verbessert, ist die "Quote" (in meinen Augen) sinnlos. Automatische Anmeldung sollte das Mindeste sein, was heute technisch möglich ist. Dazu sollten Internet-Betrachtungen mitgezählt werden (wenigstens die legalen ;-)) und nicht zuletzt natürlich auch Sendungen, die man aufzeichnet !!! -- weil man sie aus Zeitgründen erst später sehen kann. Ansonsten kann man sich das ganze Verfahren auch gleich sparen, weil nicht mehr zeitgemäß und das wirkliche Sehverhalten der Zuschauer verzerrt darstellend.
  • SallySpectra schrieb via tvforen.de am 31.03.2014, 08.15 Uhr:
    Wir lassen uns von vorn bis hinten überwachen. Smartphones, Internet, Facebook etc. Warum ist es dann nicht möglich in neuen TV-Geräten einen Chip einzubauen, der das Sehverhalten jedes einzelnen Haushalts misst und nicht von nur 5.000 Haushalten?
  • Chan schrieb am 29.03.2014, 02.02 Uhr:
    Da Serien sowieso nach zwei Folgen an einen anderen Sendeplatz/Sender verfrachtet oder lieber gleich abgesetzt werden, fang ich keine Serie mehr im TV an, sondern kauf die DVD und guck die Folgen wann es mir passt.
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 29.03.2014, 00.18 Uhr:
    Und was ist mit all den jungen Leuten, die ihre Serien und Filme illegal aus dem Netz ziehen? Letzte inoffizielle Schätzungen gehen von Millionen Deutschen aus, die sich aus den berstend vollen Online-Archiven bedienen.
    Wahrscheinlich sind die Berechnungen der GfK ja doch recht aussagekräftig...
    Aber was nicht sein darf....
  • linkin_park schrieb via tvforen.de am 01.04.2014, 13.07 Uhr:
    Wieso denn unbedingt illegal? Diese Angebote sind stark rückläufig.
    Für 10 €urönchen im Monat kannst du ganz legal, mit entspr. Hardware (Ps3,XBOX) gemütlich vor dem TV alles zu deiner Zeit sehen, pausieren wann du willst und ohne ein Woche zu warten gleich die nächste Folge sehen. DAS ist wohl eher das "Problem".
  • User_578608 schrieb am 28.03.2014, 22.06 Uhr:
    "Die Macht der Quote" macht Quote
    Am gestrigen Donnerstag (9.1.) widmete sich der Kultursender 3sat im Rahmen eines Themenabends dem Zustand des deutschen Fernsehens. Vorrangig wurde dabei Sinn und Unsinn der Einschaltquoten als Messinstrument und vorrangiges Erfolgskritierium in Frage gestellt. Zunächst war um 20.15 Uhr die 45-minütige Dokumentation "Die Macht der Zuschauer - Quotenmessung im TV" zu sehen, bevor im Anschluss in der Talkshow "scobel" mit Fachleuten über die Problematik diskutiert wurde.
    Die beiden Sendungen über die Quoten erreichten ironischerweise selbst gute Quoten. "Die Macht der Zuschauer" von Frank Aischmann und Gregor Streiber sahen überdurchschnittliche 1,48 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 4,5 Prozent. Bei "scobel" waren anschließend noch mehr als 700.000 Zuschauer dabei, die für 2,4 Prozent Marktanteil sorgten - für 3sat ebenfalls ein überragender Wert. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresmarktanteil von 3sat lag 2013 bei 1,1 Prozent.
    Die Sendungen klärten ausführlich darüber auf, wie die Einschaltquoten gemessen werden und warfen die Frage auf, wie relevant sie im digitalen Zeitalter der Mediatheken und Festplattenrekordern noch sein sollte. Fernsehmacher, Werbefachleute und Wissenschaftler kamen zu Wort. Bei "scobel" diskutierten Kommunikationswissenschaftlerin Wiebke Loosen, Journalist und Filmproduzent Lutz Hachmeister und FAZ-Medienkritiker Michael Hanfeld.
    Besonders aufschlussreich war das Gespräch des Moderators Gert Scobel mit Robert Nicklas von der GfK-Fernsehforschung. Demnach seien die Einschaltquoten gerade im unteren Messbereich von Sendern mit geringer Reichweite sehr ungenau. Doch solange die gesamte TV-Branche beinahe streng gläubig an der Währung Quote festhält, würde sich auch nichts ändern. Das Fazit der Runde lautet: Es sollte besonders im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein ausgewogeneres Gleichgewicht zwischen Quote und Programmauftrag geben. Das Fernsehen müsse wieder mehr wagen dürfen.
    Links zu den Sendungen in der 3sat-Mediathek:
    Dokumentation "Die Macht der Zuschauer"
    "scobel"-Diskussion: Warum Fernsehen?
    10.01.2014, 17.39 Uhr - Glenn Riedmeier/wunschliste.de in Serien (deutsch)
  • User 1013633 schrieb am 28.03.2014, 21.08 Uhr:
    ich wundere mich absofort über nichts mehr!
    Selbstverständlich sind es solche Nasen von RTL-Glotzern die bestimmen, was fürn scheiß laufen soll.
    @LouZipher:
    Ich geb dir vollkoommen recht, diese Pfeifen spionieren nur die haushalte aus, die den billigsten müll sehen. die deutschen Serien also.
  • orinoco schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 20.25 Uhr:
    und ich hab mich schon gewundert, dass überall nur Polka Jamboree läuft ;->
  • James Finlaysons Assistent schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 20.50 Uhr:
    orinoco schrieb:
    und ich hab mich schon gewundert, dass überall
    nur Polka Jamboree läuft ;->

    Hähähähähähähähähä !!!!!!!!!
    (wollte das schon vor 15 Minuten schreiben, kriege aber erst seit 1 Minute wieder Luft)
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 29.03.2014, 17.23 Uhr:
    orinoco schrieb:
    und ich hab mich schon gewundert, dass überall
    nur Polka Jamboree läuft ;->

    LOOOOL
    Das war bisher der beste Beitrag auf so eine Meldung :-)
    Abgesehen davon gilt wohl auch weiterhin, das Shows mit großen Zuschauerzahlen geringere Quoten aufweisen, während Shows mit kleinen Zuschauerzahlen steigen, sofern sie nicht gering bleiben (oder so in der Art).
    Snake
  • Mikey83 schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 17.11 Uhr:
    Nur 5000 sind repräsentativ für ganz Deutschland ??
    Ein bisschen wenig find ich..
  • Mike (1) schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 17.38 Uhr:
    Es war doch schon lange klar das die bisherige Quotenermittlung fürn A... ist!
    5000 entscheiden also ob eine Sendung gut läuft oder eben abgesetzt wird...eigentlich das Letzte!
  • donnataft schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 18.15 Uhr:
    Das ist eine übliche Größe für statistische Hochrechnungen. Beim Politbarometer u.ä. Umfragen wird sogar nur eine Stichprobe von knapp über 1000 Personen zu Grunde gelegt.
  • LouZipher schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 18.56 Uhr:
    So so, man forscht; dabei bräuchte man nur mal in gewisse Foren zu schauen ...
  • derletzte schrieb via tvforen.de am 29.03.2014, 22.12 Uhr:
    Aha, und in den Foren bekommt man einen Queerschnitt durch alle Schichten und Altersgruppen? Man wird die Quoten immer in Frage stellen weil es keine wirkliche Alternative gibt.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 15.25 Uhr:
    Ach herrje.... kommt man JETZT schon auf den Trichter, das die Quotenmessung total für die Tonne ist???
    5000 Haushalte, die die Quoten für rund 80 Millionen potentielle Zuschauer festlegen?
    Ist das Schwachsinn oder größenwahnsinnige Hochrechnung?
    Snake
  • derletzte schrieb via tvforen.de am 28.03.2014, 17.09 Uhr:
    Die Frage ist doch wie in anderen Ländern die Quoten ermittelt werden. Ich glaube kaum das es ein Land gibt wo jeder Einwohner ein Messgerät bekommt. Und wer will denn die Kosten tragen wenn statt 5000 auf einmal 1 oder 2 Millionen solch einen Kasten bekommen?
  • Stahlnetz schrieb via tvforen.de am 29.03.2014, 22.53 Uhr:
    Snake Plissken schrieb:
    Ach herrje.... kommt man JETZT schon auf den
    Trichter, das die Quotenmessung total für die
    Tonne ist???
    5000 Haushalte, die die Quoten für rund 80
    Millionen potentielle Zuschauer festlegen?
    Ist das Schwachsinn oder größenwahnsinnige
    Hochrechnung?

    Also für mich ist es definitiv BEIDES! Vor allem: Das öffentlich rechtliche Fernsehen wird primär durch Zwangsgebühren finanziert und unterliegt einem gesetzlichen Auftrag, da hat Quote schon mal rein gar nichts zu suchen. Zudem darf nach 20:00 Uhr zum Glück keine Werbung mehr gezeigt werden, so daß die Quoten des Abendprogramms nicht mal für die Werbeindustrie von Bedeutung sind, bestenfalls zur alleinigen Selbstbeweihräucherung von ARD und ZDF dienen.
    Und selbst wenn sich alle 5000 Haushalte artig bei ihren "Meßgeräten" anmelden, bevor sie sich vor die Glotze begeben, sagt das auch herzlich wenig aus. Denn ob die Leute nun gebannt das tolle Programm verfolgen oder ob sie in Wirklichkeit dabei telefonieren, Wäsche aufhängen oder auf der Couch ein Techtelmechtel zwischen den Geschlechtern stattfindet, ist jenen dämlichen Kästen schließlich nicht zu entnehmen. Und ob den Leuten das Programm überhaupt gefallen hat, so sie es denn tatsächlich konsequent gesehen haben, verrät das Teil ebenfalls nicht. Also Schwachsinn hoch drei...
    Gruß
    Stahlnetz

    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann
  • LouZipher schrieb via tvforen.de am 29.03.2014, 23.58 Uhr:
    @derletzte
    Nein, das sicher nicht, aber würde man Forenbeiträge nicht so komplett ignorieren und A eine gescheite Mischung aus eigener Grütze und Forenvorschlägen kreieren und B nicht doppelt das Geld verschwenden, in dem man Serien fett einkauft und dann nach 2 Folgen das Handtuch schmeißt, gäbe es sicher mehr zufriedene Zuschauer.
    A hat früher mal funktioniert, ohne eigene Grütze entfernen und auf Zuschauerwünsche eingehen zu müssen, da hatte man ein eigenes Qualitätsbewusstsein und dopte sich nicht pausenlos mit Quotenzahlen. Ich weiß, daß der Vergleich hinkt, sah die Medienlandschaft doch komplett anders aus.
    Was die 5000 Meßgeräte, manchmal ist auch von 10000 die Rede, angeht: wenn man die an "ausgesuchtes" Publikum ausgibt, was ich angesichts dessen, was sich der Zuschauer angeblich wünscht und daher präsentiert wird, zu 100% glaube, wundert es irgendjemanden, daß die wild um sich ******** Jungmanager total am eiern sind und sich in die Hose kacken, sobald mal rigendwas wichtiger ist als IHR Pogramm?
    Und damit bin ich wieder bei dem Ignorieren diverser Foren, wo man sich gut und gerne Informationen raus holen KÖNNTE, es offensichtlich aber nicht tut. Dann wäre z.B. auch mal angekommen, daß sich viele wegen dieser unsteten Sendepolitik auf neue Serien gar nicht mehr einlassen wollen, wird sie doch sehr wahrscheinlich eh bald abgesetzt.
    Vielleicht interessiert es die wie vollkommen irre im Laufrad durchdrehenden Medienhamster auch garnicht - dann allerdings könnte es Ihnen egal sein, was läuft.
    Wie auch immer: wir haben (nach deren Credo) zu fressen, was in die Glotze kommt.
  • QueenLisi schrieb via tvforen.de am 30.03.2014, 10.47 Uhr:
    derletzte schrieb:
    Die Frage ist doch wie in anderen Ländern die
    Quoten ermittelt werden.

    In den USA wird - besonders um die Zuschauerquote bei jungen Menschen zu ermitteln - zusätzlich zur "normalen" Messung noch twitter genutzt. Wer zb eine Stunde vor, während, oder bis zu einer Stunde NACH einer Folge Supernatural, The Vampire Diaries, Arrow etc twittert, dabei den richtigen Hashtag (also #supernatural, #thevampirediaries etc) nutzt, und einen Account in den USA hat, wird gezählt. Und man kann sich - als US Amerikaner - die Folgen bis zu einen Tag lang gratis im Internet anschauen, das wird auch noch zur Quote gezählt.
    Das ist vermutlich wenig aussagekräftig in den älteren Generationen, aber bei jungen Leuten lässt sich dadurch denk ich schon ein gewisser Trend ablesen.