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Schleichwerbung: ZDF stoppt Aufträge an Produktionsfirma

von Michael Brandes in Vermischtes
(21.01.2011, 00.00 Uhr)
Sender bestätigt nicht genehmigte Fahrzeugbeistellung
ZDF/Stefan Erhard

Nach dem Verdacht auf Schleichwerbung bei aktuellen Fernsehfilmproduktionen hat das ZDF angekündigt, bis zur abschließenden Klärung vorerst keine weiteren Aufträge an die Produktionsfirma Moovie zu vergeben. Auch innerhalb des Unternehmens wird es Konsequenzen geben.

Im ZDF-Sonntagsfilm "Familiengeheimnisse" agierte Hauptdarstellerin Dennenesch Zoudé vor dem übergroßen Bäumchen-Logo eines fiktiven Kosmetikkonzerns. Im wahren Leben ist die Schauspielerin Werbeträgerin eines von ihr kreiierten Kosmetikprodukts, dessen Markenzeichen ein auffallend ähnliches Motiv ist. Die Schauspielerin und ihr Ehemann Carlo Rola, der Regisseur des Films, gaben später an, die Ähnlichkeit sei zufällig und "während des Arbeitseifers in der Produktion nicht aufgefallen". Das ZDF teilte mit, das Motiv sei "anscheinend unbedacht und ohne kommerziellen Hintergrund" zum Einsatz gekommen und kündigte eine Überarbeitung des Films an (wunschliste.de berichtete).

Inzwischen wurde auch die zweite Moovie-Produktion, die Familienkomödie "Meine Familie bringt mich um" mit Iris Berben nach einem Drehbuch von Doris J. Heinze, von der ZDF-Clearingstelle überprüft. Hier kam der Sender zur Einschätzung, "dass eine Fahrzeugbeistellung enthalten war, die dem ZDF vom Produzenten nicht angezeigt wurde. Sie wurde entsprechend auch nicht genehmigt und überprüft. Beistellungsverträge dürfen nur vom ZDF geschlossen werden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) aus dem Prüfbericht. In rund 20 Einstellungen des Films wurden VW-Automobile ins Bild gerückt (wunschliste.de berichtete). Nach Angaben des Moovie-Gesellschafters Oliver Berben wurden der Produktion zwei Fahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dadurch habe sich eine Kostenentlastung in Höhe von 2100 Euro ergeben. Auf Grund eines internen Fehlers sei es versäumt worden, das ZDF zu informieren.

Den ZDF-Prüfern fiel zudem noch "ein reales Drogerieprodukt, das an vier Stellen erkennbar" gewesen sei, auf. Hier spricht Berben von einem Versehen. Eine Gegenleistung habe es nicht gegeben.

Die beiden Moovie-Gesellschafter Oliver Berben und Carlo Rola gehen künftig offenbar getrennte Wege. Moovie übernimmt die Firmenanteile von Rola, um die "Verquickung von Produzenteninteressen mit den Interessen der Programmmacher auf Gesellschafterebene zu entflechten", wird Berben in der "SZ" zitiert.


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Leserkommentare

  • amsp20000 schrieb via tvforen.de am 23.01.2011, 20.01 Uhr:
    Also am Besten extra Autos für Filme produzieren lassen, bei anderen Produkten klappt das ja durchaus. Wobei man heute wahrscheinlich erstmal mehrere Rechtsabteilungen mit der Prüfung beschäftigen müsste wenn reale Produkte eingesetzt würden.
    Natürlich muss auch konsequent auf echte Drehorte verzichtet, das ist schließlich Werbung für den Ort. Vielleicht sollte man auch überlegen die Schauspieler der Anonymität versinken zu lassen, immerhin könnte die Namensnennung auch Werbung sein. Gleiches gilt für den Rest der Crew.
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 21.01.2011, 13.25 Uhr:
    Immer wieder verwunderlich, womit Leute ihren Arbeitstag ausfüllen - gibt es nichts sinnvolleres zu tun, als tagelang zu "prüfen", ob irgendwo in einem Film der hauch von "Schleichwerbung" versteckt sein könnte, nur um möglichen Kritikern im Vorfeld schon den Wind aus den Segeln zu nehmen?
    Aber da sieht man mal wieder, wie sehr dieser Spruch: "Es kann der beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen nachbarn nicht gefällt" auf unser leben inzwischen Auswirkung hat. Da muss man sich mit solch einem Unisnn rumschlagen, Produktionsfirmen die Aufträge entziehen und ewig lang hin und her diskuttieren, wie man künftig verfahren soll, Verträge auf die klitzekleinsten Fallstricke prüfen und darauf achten, dass nur ja niemand Schleichwerbung entdecken kann, nur weil irgendein böser mensch nur darauf lauert, seine Zeit mit dem gleichen Unsinn zu vergeuden, um dem Sender eine Breitseite verpassen zu können - und den Zuschauer (die meisten jedenfalls, obwohl es da auch pingelige Kleingeister gibt) interessiert das alles ohnehin einen Dreck...
    Unglaublich.
    Der Lonewolf Pete
    PS - Gestern bei Kerner entdeckt: Desireé Nick wird gefilmt, wie sie zuhause auf dem Sofa das "Dschungelcamp" kritisch beäugt, dann ihren Schlepptop rausholt und anschmeißt, um ne Kritik zu schreiben. Dabei leuchtet das "Apple" Zeichen auf dem deckel des Schoßrechners schon fast aufdringlich auf. Ist das dann auch Schleichwerbuing, und wenn ja und es sooo schlimm ist, warum schreit dann da keiner empört auf???
  • icki schrieb via tvforen.de am 22.01.2011, 17.31 Uhr:
    Weil die genannte Szene "quasi-dokumentarisch" ist, d.h. nicht Bestandteil eines Spielfilms bzw. einer fiktionalen Produktion.
    Ich geb Dir recht: Schwachsinn, diese ganze Paragraphen-Reiterei!