"Spartacus": Fortsetzung von altem Serienschöpfer in Arbeit

Überraschende Neuigkeiten vom US-amerikanischen Pay-TV-Sender Starz: Dort will man das blutrünstige und freizügige Historiendrama  "Spartacus" fortsetzen. Wieder mit an Bord ist der ursprüngliche Serienschöpfer Steven S. DeKnight, der zuletzt von Netflix bei  "Jupiter's Legacy" vor die Tür gesetzt worden war.

Trotz großer Ankündigung zur Fortsetzung ist inhaltlich noch nicht viel bekannt - endete die dritte Staffel von "Spartacus" doch mit der Niederschlagung von dessen Aufstand und dem Tod des Protagonisten.

Das neue Drama soll laut Starz nach der Niederlage von Spartacus und seiner Armee spielen und neue Geschichten von Verrat, Täuschung und Blut erzählen, die sich unter dem weiten Schatten Roms entfalten. Dabei will die Serie neue Gebiete erkunden und neue Geschichten ikonischer Charaktere aus der Hauptserie erzählen.

Nach einer inhaltlichen Neuausrichtung von Starz war die Serie "Spartacus" mit dem neuseeländischen Titeldarsteller Andy Whitfield ab 2010 mit seiner Inszenierung in einem an den Filmerfolg  "300" angelehnten Stil der erste größere Erfolg des Pay-TV-Senders.

Leider erkrankte Whitfield schwer an Krebs, 2011 wurde zunächst eine Miniserie ohne den Titelcharakter eingeschoben,  "Spartacus: Gods of the Arena". Nach einer erneuten Verschlimmerung von Whitfields Zustand (er verstarb 2011 im Alter von 39 Jahren) wurde die Titelrolle des Spartacus mit Liam McIntyre neu besetzt - zwei weitere Staffeln erzählten die Geschichte von Spartacus' Aufstand bis zum Ende.

Die Serie "Spartacus" sorgte mit ihrer Mischung aus spannenden Intrigen, blutrünstig inszenierten Gladiatorenkämpfen und viel Nacktheit für geteilte Kritiken, hinterließ aber definitiv einen bleibenden Eindruck.

Für DeKnight ist die Rückkehr in den Produzentenstuhl eine erfreuliche Nachricht. Er hatte sich durch verschiedene Autoren- und später Produzentenjobs ( "Buffy - Im Bann der Dämonen",  "Angel - Jäger der Finsternis",  "Smallville") hochgearbeitet und dann "Spartacus" geschaffen. Nach Serienende wechselte er zu  "Marvel's Daredevil", wo er bei der Gestaltung der Auftaktstaffel maßgeblich aushalf, nachdem Serienschöpfer Drew Goddard die Netflix-Serie frühzeitig verlassen hatte. DeKnight ging nach der Auftaktstaffel, um mit dem Sequel  "Pacific Rim: Uprising" sein Spielfilmdebüt zu geben.

Danach machte er sich daran, für Netflix "Jupiter's Legacy" umzusetzten. Dabei kam es aber zum kreativen Streit - damals wurde berichtet, DeKnight habe das Budget der Serie frühzeitig überzogen. Andere vertraten die Meinung, dass mit dem letztendlich von Netflix verordneten Budget auch keine sehenswerte Superheldenserie zu produzieren gewesen sei. DeKnight verlor also den Showrunner-Job (TV Wunschliste berichtete), bei "Jupiter's Legacy" wurde "nachgebessert" - und die Serie nach einer schwachen Staffel eingestampft.