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"Tatort": ARD schränkt Experimente ein

von Glenn Riedmeier in News national
(29.10.2017, 09.23 Uhr)
Weniger schräge und ungewöhnliche Folgen
"Tatort"
ARD
"Tatort": ARD schränkt Experimente ein/ARD

Sonntagabend um 20.15 Uhr ist für einen Großteil der Deutschen  "Tatort"-Zeit. Immer wieder nutzt die ARD diesen quotenträchtigen Sendetermin auch für experimentelle und schräge Folgen, die vom Standard-Schema abweichen. Künftig wird es davon allerdings weniger zu sehen geben als bisher. WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn bestätigte der dpa einen entsprechenden Bericht von Tatort-Fundus.de. Demnach sollen in Zukunft nur noch zwei experimentelle "Tatorte" pro Jahr zur besten Sendezeit ausgestrahlt werden.

"Wir wollen auch künftig Filme, die besonders sind und das Publikum überraschen", so Schönenborn gegenüber der dpa. "Darüber hinaus können wir uns zweimal im Jahr auch 'experimentelle' Krimis vorstellen." WDR-Fernsehspielchef Prof. Gebhard Henke bestärkte die Aussage: "Der klassische Ermittlerkrimi ist und bleibt die DNA des Tatorts."

Wie Tatort-Fundus.de berichtet, sei diese ARD-interne Vorgabe auf geteiltes Echo gestoßen. Schließlich wird durch diesen bürokratischen Akt die Kreativität ambitionierter Filmemacher eingedämmt. Andere Redakteure begrüßen dagegen, dass es keinen "Wettlauf um den abgedrehtesten Film" gibt.

Wie diese neue Vorgabe letztendlich konkret umgesetzt wird, bleibt abzuwarten - schließlich lässt sich darüber streiten, ab wann eine Folge als "experimentell" oder "grenzüberschreitend" gilt. Schönenborn kündigte an, dass man sich über die speziellen "Tatorte" ARD-intern frühzeitig abstimmen solle und sie sinnvoll im Ersten platzieren wolle.

Während die schrägen Folgen unter Kritikern oft ein hohes Ansehen genießen, fühlen sich die eher traditionellen Krimifans davon genervt. Laut dpa laufen die Zuschauer Sturm, wenn der Sonntagskrimi das Genre sprengt und die Erwartungen an einen "klassischen, realitätstreuen Film mit Auflösung am Schluss" nicht erfüllt werden.

Zu den experimentellen "Tatorten" zählen die hr-Folgen mit Ulrich Tukur. Besonders aufsehenerregend war der Fall "Wer bin ich?" von Dezember 2015, in dem nicht der von Tukur gespielte Wiesbadener Kommissar Felix Murot im Mittelpunkt steht, sondern Tukur selbst im Rahmen einer Film-im-Film-Handlung. Im Februar diesen Jahres strahlte die ARD den ebenfalls ungewöhnlichen, dialektlastigen Improvisations-"Tatort" "Babbeldasch" des SWR aus.

Bereits heute Abend (29. Oktober) steht das nächste Experiment an. Passend zu Halloween handelt es sich bei "Fürchte dich" um den ersten "Horror-Tatort" in der Geschichte des Krimiklassikers. Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) übernehmen einen paranormalen Fall, der sie psychisch und physisch an ihre Grenzen bringt. Eine weitere Hauptrolle übernimmt die aus dem  "Club der roten Bänder" bekannte Luise Befort.


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Leserkommentare

  • pars schrieb via tvforen.de am 31.10.2017, 02.07 Uhr:
    Ein ungewöhnlicher Tatort, interessant und sehr komplex, Horror geht aber anders und hat meiner Meinung nach in der Form nichts im Tatort zu suchen.
    Ich schaue mir nicht mehr jeden Tatort "live" um 20.15h am Sonntag Abend an, die Zeiten sind seit den 90ern vorbei. Diesmal schaute ich mir die WH in der ARD um 23.45h an.
    Hat da evtl. jemand seine eigene Kindheit aufgearbeitet?
  • Dr. G. schrieb am 30.10.2017, 10.48 Uhr:
    Also ich finde die avantgardistischen Tatorte eigentlich ganz gut. Moro hat mir immer gefallen.... Natürlich soll es nicht überhand nehmen.
    Aber wenn man in die Tatort-Geschichte zurückblickt, merkt mann, dass es schon immer - auch schon in den Anfängen - "etwas andere" Tatorte gegeben hat. Spontan fallen mir z.B. "Tote Taube in der Beethovenstraße" oder "Exklusiv!" ein. Auch die kammerspielartigen "Marek-Tatorte" oder der Blickwinkel bei den Frühen SFB-Tatorten ("Der Boss", "Rattennest") waren anders, als die anderen. Man wird noch viele weitere Bespiele finden. So sieht mann, dass der experimentelle Ansatz an sich nichts neues ist, sondern schon immer einen Platz in der Serie hatte!
    Dies ist nicht zuletzt auch der Tatsache geschuldet, dass der Tatort sich mehr als Filmreihe denn als klassische Serie sieht.
    Wichtig ist aber bei so viel Avantgarde stets eins: Ein Tatort darf niemals das "Krimi"-Genre verlassen und z.B. in "Science Fiction" oder "Horror" abdriften. Er darf lediglich mit dessen Elementen spielen, sollte aber immer den Realitätsbezug wahren!! D.h., es darf nichts wirklich Irrationales oder Übersinnliches vorhanden sein. Auch wenn scheinbar solche Aspekte existieren, müssen diese immer auflösbar, d. h. realistisch erklärbar sein. In den meisten Fällen werden dazu verfremdete Blickwinkel, Träume (Pass Traum aus Dallas lässt grüßen!) oder Wahnvorstellungen herangezogen. Eine zeitweise surrealistische, überspitzte oder auch satirische Darstellung ist das Stilmittel der avantgardistischen Tatorte. Am Ende ist aber alles der Handlung erklärbar. Lediglich die Darstellung war anders als gewohnt - eben Avantgarde!
    Wenn Tatorte IMMER nach dem klassischen 0815-Krimi-Muster inszeniert würden (wie bei "Der Alte" & Co), wäre es kein Tatort!
  • Kate schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 09.31 Uhr:
    Wozu sich anstrengen und mehr Leute dafür bezahlen sich etwas neues auszudenken. Es kleben doch so oder so Millionen jeden Sonntag Abend am Fernseher, egal, was für ein Tatort kommt.
  • Argus schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 10.43 Uhr:
    Kate schrieb:
    Wozu sich anstrengen und mehr Leute dafür
    bezahlen sich etwas neues auszudenken. Es kleben
    doch so oder so Millionen jeden Sonntag Abend am
    Fernseher, egal, was für ein Tatort kommt.

    Also in der aktuellen Tatort-Saison fand ich ausser "Stau" jede Episode schwach bis völlig misslungen. Und das waren immerhin schon 8 Folgen. Also wenn das so weiter geht, ist der Tatort für mich künftig kein Pflichttermin mehr.
  • Dustin schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 10.50 Uhr:
    Kate schrieb:
    Wozu sich anstrengen und mehr Leute dafür
    bezahlen sich etwas neues auszudenken. Es kleben
    doch so oder so Millionen jeden Sonntag Abend am
    Fernseher, egal, was für ein Tatort kommt.

    Jede Serie hat ein etabliertes Konzept, der Zuschauer weiß in etwas was ihn erwartet (was ja auch Sinn der Sache ist). Das kann und soll kein Spielplatz sein, wo sich kreative Köpfe austoben und ständig was völlig anderes machen.
    Natürlich soll man sich auch nicht nur an etabliertem festbeißen, aber das experimentelle muss eine Ausnahme bleiben, wenn es die Regel wird, braucht man keine Serie mehr, dann könnte am Sonntag statt "Tatort" einfach "Irgendwas mit Mord" laufen, von daher finde ich den zwei pro Jahr Plan völlig in Ordnung.
    Die interne Kritik der ARD es würde die "Kreativität ambitionierter Filmemacher eingedämmt" kann ich nicht verstehen, es ist Dummschwätzerei. natürlich wird die Kreativität eingedämmt, auch das ist Sinn der Sache, darum macht man doch überhaupt eine Serie, es wird ein Rahmen vorgegeben innerhalb dessen man kreativ wird.
    Man kann eine beliebige Serie nehmen, Tatort, Star Trek, King of Queens ...
    Wenn ich diese Titel lese habe ich eine gewisse Erwartungshaltung, beim Tatort klären Kommissare einen Mord auf, in Star Trek fliegt die Enterprise durchs All und hat ein Abenteuer, in King of Queens macht Doug was dummes und Carrie meckert rum usw. ...
    Wenn ich mich fragen muss ob es in Star Trek in der neuen Folge ein science fiction Abenteuer gibt oder ob ich die ganze Folge nur die Premiere von Mutter Courage aufgeführt im bordeigenen Theater sehe ist das ganze doch für die Katz.
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 13.35 Uhr:
    Dustin schrieb:
    Wenn ich mich fragen muss ob es in Star Trek in
    der neuen Folge ein science fiction Abenteuer gibt
    oder ob ich die ganze Folge nur die Premiere von
    Mutter Courage aufgeführt im bordeigenen Theater
    sehe ist das ganze doch für die Katz.

    Oh, oh, gerade bei "Star Trek" sind etwaige Ausflüge in Bereiche außerhalb der Science-Fiction und des Weltraumabenteuers sehr beliebt. Science-Fiction diente bei "Star Trek" im Großen und Ganzen immer nur als Vehikel auf dem eine ganze Menge andere Themen transportiert werden, die nicht unbedingt mit der Science-Fiction selbst etwas zu tun haben müssen.
    Und wenn ich das so recht überlege, könnte man dies auch auf den "Tatort" und das Krimigenre übertragen.
  • Dustin schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 21.53 Uhr:
    andreas_n schrieb:
    Dustin schrieb:
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    > Wenn ich mich fragen muss ob es in Star Trek in
    > der neuen Folge ein science fiction Abenteuer
    gibt
    > oder ob ich die ganze Folge nur die Premiere
    von
    > Mutter Courage aufgeführt im bordeigenen
    Theater
    > sehe ist das ganze doch für die Katz.
    Oh, oh, gerade bei "Star Trek" sind etwaige
    Ausflüge in Bereiche außerhalb der
    Science-Fiction und des Weltraumabenteuers sehr
    beliebt.

    Nenne mir drei Folgen aus beliebigen Star Trek Serien ohne Science Fiction Elemente.
    Aber selbst wenn du mir 10 nennst ist das immer noch ein verschwindend geringer Anteil aus den hunderten die es mittlerweile gibt. Weiter oben schrieb ich ja das es als Ausnahme ok ist, aber eben auch die Ausnahme bleiben sollte. Beim Tatort hatte man ja teilweise das Gefühl das jetzt alle mal den "anders" knopf drücken wollen.
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 22.20 Uhr:
    Dustin schrieb:
    andreas_n schrieb:
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    > Dustin schrieb:
    >
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    > > Wenn ich mich fragen muss ob es in Star Trek
    in
    > > der neuen Folge ein science fiction Abenteuer
    > gibt
    > > oder ob ich die ganze Folge nur die Premiere
    > von
    > > Mutter Courage aufgeführt im bordeigenen
    > Theater
    > > sehe ist das ganze doch für die Katz.
    >
    > Oh, oh, gerade bei "Star Trek" sind etwaige
    > Ausflüge in Bereiche außerhalb der
    > Science-Fiction und des Weltraumabenteuers sehr
    > beliebt.
    Nenne mir drei Folgen aus beliebigen Star Trek
    Serien ohne Science Fiction Elemente.
    Aber selbst wenn du mir 10 nennst ist das immer
    noch ein verschwindend geringer Anteil aus den
    hunderten die es mittlerweile gibt.

    Da du von "schönen Science-Fiction-Abenteuern" geschrieben hast: Ein Großteil der Serie "Deep Space Nine" hatte diesbezüglich eher wenig davon. Das war eine Mischung aus Actionserie, Kriegsserie und Seifenoper mit einen gehörigen Schuss Religion. Das hättest du auch relativ problemlos vom Weltraum auf die Erde verlagern können.
    Für manche Star-Trek-Fans war es auch zu viel von alledem.
    Aber, mir ist bekannt, dass aufgeklebte Stirnplatten, Warpantriebe und der regelmäßige Griff zum Kommunikator ausschlaggebendere Aspekte sind, welchem Genre die Serie zuzuordnen ist.
  • User 1157870 schrieb am 30.10.2017, 00.57 Uhr:
    Was ist bloß aus dem guten alten Tatort geworden. Heute wieder einmal Schwachsinn hoch drei. Unerträglicher Blödsinn. Wie schön waren die Zeiten mit Schimanski.Felmy, Brockmüller usw.
  • helios66 schrieb am 29.10.2017, 22.12 Uhr:
    Das einer der besten Tatorte
  • OliviaOil schrieb via tvforen.de am 29.10.2017, 20.39 Uhr:
    Schade, genau das fand ich eigentlich schön unverstaubt und modern. Ich denk auch gern mal mit und brauche genau das für meine GEZ-Gebühren nicht: einen "klassischen, realitätstreuen Film mit Auflösung am Schluss". Dann kann ich mir auch die alten Schimanskis oder nen ollen Sherlock Homes in schwarz/weiss angucken.
  • frodo_beutlin schrieb via tvforen.de am 29.10.2017, 22.48 Uhr:
    Der Tatort heute war wirrer Schwachsinn in reinster Form - zum Ab-/Umschalten, bitte nicht nochmal sowas....
  • Scotty1978 schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 08.08 Uhr:
    Natürlich war das kein normaler Tatort, aber ich habe mich gut gegruselt gefühlt. ;)
  • klas schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 10.45 Uhr:
    ...........wo TATORT drauf steht sollte auch TATORT drin sein..........
    Experimente gehören ins Labor ;-))
  • Sveta schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 11.55 Uhr:
    Also ich hab schon ödere Tatorte abgeschaltet. In der ersten halben Stunde habe ich mit Dauergrinsen auf der Couch gesessen und auf das Geisterlachen aus dem Off gewartet, sozusagen als Krönung. Das war schon nicht schlecht wenn es wie ich hoffe als Augenzwinkern gedacht war. Dann kehrte man leider zurück zu den Tatort-Klischees: Da Handlung schleppte sich unendlich langsam dahin bis zum verworrenen Ende. Das gruseligste für mich waren die Fischaugen der Zombie-Komissarin.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 15.55 Uhr:
    Scotty1978 schrieb:
    Natürlich war das kein normaler Tatort, aber ich
    habe mich gut gegruselt gefühlt. ;)

    Ich ebenfalls!
  • chrisquito schrieb via tvforen.de am 30.10.2017, 20.11 Uhr:
    Scotty1978 schrieb:
    Natürlich war das kein normaler Tatort, aber ich
    habe mich gut gegruselt gefühlt. ;)

    - leichte Spoilergefahr -
    Streckenweise fand ich den mehr ekelig als gruselig.
    Gruselig dagegen, auch wenn das so eine Art Horrorkomödie sein kann, das Verhalten des Fernsehkommissars, der schließlich auch eine Art Vorbildfunktion hat. Am Steuer eine SMS schreiben und als Therapie für die traumatisierte Vermieterin ein bis zwei Flaschen Wodka oder Brandy zu empfehlen halte ich für wenig vorbildlich.
    Ein kleines Loch hatte die Story auch, wenn der alte Mann knapp 80 war, und danach sah er auch aus, kann er ja 1956 kein kleiner Junge gewesen sein.
    Insgesamt aber doch mit der beste Tatort in diesem Herbst (aber das heißt leider nicht viel).