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Lilli Hollunder ("Notruf Hafenkante"): "Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man diesen Weg gehen möchte"

(24.09.2024)
TV Wunschliste: Sie standen bereits vor der Kamera, als Sie noch zur Schule gegangen sind, und haben in einzelnen Episoden von
Lilli Hollunder: Genau, mit 14 Jahren habe ich angefangen. Ich habe auch Jobs hinter der Kamera gemacht am Set. Das war für mich aber nichts wirklich Besonderes, weil ich durch meine Mutter auch so ein bisschen am Set großgeworden bin. Ich habe dort meine Hausaufgaben gemacht und auf Mama gewartet.
Trotzdem muss dann ja eigentlich schon der Wunsch da gewesen sein, selbst Schauspielerin zu werden.
Lilli Hollunder: Nee, war er nicht. Er kam ganz spät. Erst so mit Mitte/Ende 20 habe ich gesagt: Okay, ich glaube, das ist jetzt doch mein Weg. Ich habe es zwar schon davor einfach gemacht, aber da immer noch gedacht: Ich weiß noch nicht, wo ich hin will im Leben. Bei mir war das nicht so, dass ich gesagt habe: Ich will unbedingt die großen Filme drehen und mich als Schauspielerin etablieren. Ich habe das einfach immer gemacht, weil es irgendwie immer da war. Ich glaube, das war eine Zeit lang auch ein bisschen "problematisch", weil ich es etwas zu "läpsch" gesehen habe und dadurch relativ spät gecheckt habe: Okay, ich will das wirklich. Es ist Bürde und Geschenk zugleich, dass ich ein Mensch bin, der sehr viele Interessen hat. Ich bin immer sehr hungrig vom Kopf her, möchte gerne eine neue Sprache lernen, möchte noch dies und das und jenes machen. Ich glaube, dass ich für viele Sachen auch ein Talent besitze, aber mit dem Festlegen hatte ich es noch nie so richtig.

Das muss ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, wenn man sich mehrere Sachen erst mal offen lässt. Viele Zuschauer kennen Sie noch als Lisa Brandner aus
Anschließend haben Sie ebenfalls einige Jahre in der Sat.1-Telenovela
Lilli Hollunder: Total ähnlich. Da war ich natürlich schon etwas mehr ich selber, weil ich einen Tick älter war und mich wieder ein bisschen weiterentwickelt hatte. Da ist auch noch mehr das supergute und nette Team in Erinnerung geblieben. Aus "Anna und die Liebe"-Zeiten habe ich wirklich noch viele Freunde. Mit einem mache ich jetzt zum Beispiel auch meinen Podcast zusammen.

Der Podcast heißt "Mea Culpa - Schande über unser Haupt" und den machen Sie schon seit Ende 2019 mit Chris Gebert. Wie ist es dazu gekommen?
Lilli Hollunder: Ich wusste immer, ich will einen Podcast machen, und wollte ihn mit dem lustigsten Menschen unter der Sonne machen und das ist Chris. Ich habe ihn dann einfach gefragt und gesagt: Ich mache einen Podcast, aber nur mit dir. Er hat zum Glück auch sofort Lust darauf gehabt. Wir haben viele ernste Themen, aber auch sehr, sehr lustige Sachen. Er ist gay und ich bin halbe Türkin. Deshalb dürfen wir natürlich ein bisschen mehr vom Humor her, sagen wir immer (lacht).

Werden Sie heute noch ab und zu auf "Verbotene Liebe" oder "Anna und die Liebe" angesprochen oder ist das vorbei?
Lilli Hollunder: Wenn ich noch auf Vergangenes angesprochen werde, dann tatsächlich immer auf "Verbotene Liebe". Ich glaube, das war für viele einfach eine so prägende Zeit. Viele waren im Teenageralter und gerade dabei, junge Frauen und junge Männer zu werden, und haben nach der Schule abends diese Serie geguckt. Und ich habe meinen Mann dadurch kennengelernt! Er kannte mich aus dem Fernsehen, denn auch die Fußballspieler haben damals "Verbotene Liebe" geguckt.
Die Serie hat für Sie also gleich in mehrfacher Hinsicht eine besondere Bedeutung. Auf Ihrem Facebook-Profil beschreiben Sie sich humorvoll als "hoffnungslos überqualifizierte Schauspielerin mit Soap-Migrationshintergrund". Kann ich daraus schließen, dass für Sie das Kapitel Soap abgeschlossen ist oder können Sie sich auch eine Rückkehr ins Soap-Universum vorstellen?
Lilli Hollunder: Also so richtig "Soap-Soap" kann ich mir nicht mehr vorstellen, muss ich ehrlich sagen. Es hat schon enorm Spaß gemacht, aber die Qualität, in der wir jetzt bei

Mit der prekären Lage in der Schauspielbranche sprechen Sie wirklich ein wichtiges Thema an.
Lilli Hollunder: Ja, viele haben momentan keine Aufträge mehr, um ihr täglich Brot zu verdienen. Es kommen auch täglich welche von den Schauspielschulen dazu. Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man diesen Weg gehen möchte, denn unser Business ist leider wirklich schwierig. Ich glaube, deswegen habe ich auch so lange damit gehadert, ob ich es wirklich ernsthaft machen will und alles auf diese Karte setze. Du hast wenig Einfluss und bist sehr fremdbestimmt. Wenn man einen deutschen Film guckt, ob bei Netflix oder wo auch immer, sieht man meistens dieselben Gesichter. Das sind alles irgendwie Buddies, die zusammen in Berlin ins Gym gehen und rumcliquen. Dann sind auch noch die Förderungen von der Bundesregierung, von den Ländern so krass zurückgegangen. Die Kulturbranche wird da einfach wieder hängen gelassen.
Ein paar Jahre lang gab es in Deutschland eine gewisse Aufbruchstimmung, als immer mehr Streamingdienste anfingen, auch deutsche Serien zu produzieren. Doch auch das hat sich inzwischen wieder drastisch geändert.
Lilli Hollunder: Ja, viele ausländische Streamingdienste haben sich aus Produktionen in Deutschland wieder zurückgezogen, weil die Subventionen hier einfach fehlen. Es wird momentan ganz viel in Madrid produziert, für die Filmbranche gewissermaßen das neue Budapest. Und ich habe in Serbien gedreht. Da wird auch noch einiges produziert, aber eben nicht von Deutschen.
Auf der nächsten Seite erläutert Lilli Hollunder, weshalb ihre Hauptrolle in der US-Fantasyserie
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